21.01.2010
Anlässlich aktueller Pressemeldungen warnen die
medienpolitischen Sprecher der Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und
FDP, Christian GOINY, Alice STRÖVER und Sylvia Maria VON STIEGLITZ davor, bei
der anstehenden Einrichtung einer neuen Internetadresse „ .berlin" (Sprich:
dotberlin) ausländische Finanzinvestoren zum Zuge kommen zu lassen:
„Internationale Finanzinvestoren haben laut Medienberichten vor, sich über
Tochter-GmbHs um die neue Internetadressendung „.berlin" zu bewerben.
Den Zuschlag erteilt zwar die für die weltweite Verwaltung des Internets zuständige Organisation ICANN, jedoch ist die lokale Unterstützung bei der beabsichtigten Einführung von Städte- und Regionennamen als Endung für eine Internetadresse wichtige Voraussetzung.
In Berlin bemüht sich seit mehreren Jahren ein Zusammenschluss von Unternehmen der Berliner Wirtschaft um die Registrierung dieser neuen Internet-Namensendung (topleveldomain). Nachdem anfangs bestehende Bedenken seitens des Senats inzwischen ausgeräumt sind, rechnet diese in Berlin ansässige Initiative nicht nur mit der Unterstützung des Senats, sondern ist auch optimistisch, bei der Vergabe von „ .berlin" bei der ICANN zum Zuge zu kommen. In einer immer umfangreicher und damit unübersichtlicher werdenden Landschaft von Internetadressen erhoffen sich die Berliner Unternehmen, die sich in der Initiative „dotberlin" zusammengeschlossen haben, eine nachhaltige Stärkung der Berliner Wirtschaft.
Aus unserer Sicht ist daher der Initiative „dotberlin" der Berliner Wirtschaft eindeutig der Vorzug zu geben, da sich der Aspekt der regionalen Wirtschaftsförderung mit Hilfe des Internets nicht für das Bestreben internationaler Finanzinvestoren nach Gewinnmaximierung eignet.
Wir appellieren daher an den Senat, die ortsansässige Initiative „dotberlin" zu unterstützen. Damit kann der Senat einen Beitrag zur stärkeren Erkennbarkeit und Präsenz von Berliner Unternehmen im Internet und somit einen wichtigen Beitrag zur Berliner Wirtschaftsförderung leisten."