Green Economy Made in Berlin

12.02.2010


Nehring-Venus besucht Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus: Green Economy Made in Berlin

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen teilt mit:

Klimaschutz und der schonende Umgang mit Ressourcen zählen zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben von Gegenwart und Zukunft. Aufgaben, die einen weltweiten Bewusstseinswandel ebenso erforderlich machen wie die Entwicklung von innovativen Technologien. Gebraucht werden umweltfreundliche Produkte in der Energieerzeugung, in der Nutzung von erneuerbaren Energien ebenso wie im Bereich der Energieeffizienz.

Mit dem Stichwort Green Economy verbindet sich nicht nur eine Antwort auf diese Fragen sondern auch ein zentraler industrieller Zukunftsmarkt des 21. Jahrhunderts. Ein Zukunftsmarkt, in dem der Maschinen - und Anlagenbau entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle spielt. Nach einer aktuellen Studie konnte im Zeitraum 1995 - 2006 der industrielle Energieverbrauch in Deutschland durch technologische Neuerungen um 20 % reduziert werden, wesentlich getragen durch Effizienzsteigerungen im Bereich der Maschinen und Anlagen.

Almuth Nehring-Venus, Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen: „Der Maschinenbau in Berlin ist in der Entwicklung von innovativen und Ressourcen schonenden Technologien nicht zuletzt durch seine mittelständische Struktur gut aufgestellt. Bei der Entwicklung innovativer Lösungen profitieren die Unternehmen von Berlins hervorragender Forschungslandschaft. Die enge Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft in Berlin auch im Bereich der Umwelttechnologien weiter voranzubringen, ist ein zentrales Anliegen von Innovations- und Industriepolitik."

Mit ca. 11.000 Beschäftigten in knapp 100 Unternehmen zählt der Maschinenbau zu den Kernbranchen der Berliner Industrie. Im Zuge der Krise ist die aktuelle Entwicklung im Berliner Maschinenbau insgesamt noch wechselhaft und immer wieder durch Rückgänge bei Auftragseingängen und Umsätzen gekennzeichnet. Gleichwohl gibt es eine Reihe von Unternehmen in Berlin, die z.B. durch innovative Verfahren oder die Besetzung von Nischenmärkten eine stabile Entwicklung verzeichnen.

Die heute besuchten Unternehmen, die BEKUM Maschinenfabriken GmbH, die HAWE Inline Hydraulik GmbH und die Geyer-GRUPPE Industrieholding, sind gute Beispiele für die Bedeutung und Leistungsfähigkeit des Maschinen- und Anlagenbaus in der gesamten Bandbreite.

BEKUM Maschinenfabriken GmbH, Lankwitzer Str. 14-15, 12107 Berlin
Geschäftsführender Gesellschafter: Gottfried Mehnert
Geschäftsführer Vertrieb + Finanzen: Michael Bamberger
Das 1959 gegründete Unternehmen (Berliner Kunststoff Maschinen) befasst sich innerhalb des Maschinenbaus mit der Herstellung von Verpackungsmaschinen, insbesondere Extrusions-Blasformproduktionsanlagen für Kunststoffflaschen und -behälter, die im täglichen Leben als Flaschen z. B. für Säfte und Milchprodukte oder für flüssige Waschmittel sowie als Shampooflaschen verwendet werden. Aber auch Benzinkanister und Behältnisse für Motorenöl sind dabei. Da die verwendeten Kunststoffe vollständig recyclebar sind, werden sie auch höchsten ökologischen Ansprüchen gerecht. BEKUM hat sich seit ihrer Gründung zu einem weltweit tätigen Unternehmen mit Firmensitz in Berlin und weiteren Werken in Österreich, Brasilien und USA entwickelt. Insbesondere in den 70er und 80er Jahren, in denen allein in Berlin rd. 700 Mitarbeiter beschäftigt wurden, hatte das Unternehmen eine hochprofitable Entwicklung genommen. Dies war nicht zuletzt auf zahlreiche Innovationen und Patente von Gottfried Mehnert zurückzuführen, der sich seit fünf Jahrzehnten für die Kunststoff-Industrie einsetzt und in dieser Zeit einen hervorragenden Ruf als Pionier in diesem Bereich erworben hat. Der gegenwärtig rückläufigen Nachfrage nach Blasmaschinen auf Grund der negativen Weltmarktentwicklung begegnet die Gruppe mit einer Konzentration ihrer Produktionsstandorte in Europa. Künftig wird die Fertigung der Blasmaschinen zur Herstellung von Verpackungen am Hauptsitz in Berlin konzentriert. Das Berliner Werk hat bei rd. 120 Beschäftigten eine Umsatzgröße von 30 Mio. EURO, die Gruppe beschäftigt insgesamt etwa 300 Mitarbeiter, wobei der Konzernumsatz bei 50 Mio. EURO liegt.
Weitere Informationen auf der Internetseite unter: www.bekum.de(Externer Link)

HAWE InLine Hydraulik GmbH, Sperenberger Str. 13, 12277 Berlin

Geschäftsführer: Andreas Gonschior
Das Unternehmen, das hydraulische Pumpen und Motoren herstellt, befand sich mit dem Gesellschafter Bellows Valvair ursprünglich in US-amerikanischen Besitz, wurde 1974 von der schwedischen VOLVO Flygmotor AB erworben, die sich ihrerseits 1992/93 entschloss, es an ein MBO (Management-Buy-out) weiterzugeben. Als sich einer der MBO-Gründer aus Altersgründen zurückzog, wurde die bayrische HAWE Heilmeier & Weinlein Fabrik für Öl-Hydraulik GmbH & Co.KG gefunden, die zum 1.1.1999 die Geschäftsanteile übernahm. Das 1949 gegründete Münchner Familienunternehmen HAWE ist führender Hersteller von technologisch und qualitativ hochwertigen Hydraulikkomponenten und Systemen, hat eine Umsatzgröße von 170 Mio. EURO und beschäftigt rd. 1.900 Mitarbeiter. Diese Konstellation hat sich nachhaltig auf die Entwicklung der Berliner HAWE InLIne ausgewirkt. Hier werden heute Hydraulikpumpen konstruiert und hergestellt sowie Windkrafthydraulikaggregate montiert. Bei einer Umsatzgröße von 13,5 Mio. EURO werden mehr als 80 Mitarbeiter beschäftigt.
Weitere Informationen auf der Internetseite unter: www.hawe-inline-hydraulik.de(Externer Link)

Geyer - Gruppe, Blohmstr. 37-61, 12307 Berlin
Geschäftsführender Alleingesellschafter, Norbert Geyer.
Das Unternehmen Geyer wurde 1945 als Personengesellschaft vom Vater des jetzigen Inhabers gegründet. Unter dem Dach der Holding sind derzeit die Unternehmen GEYER Umformtechnik GmbH (Berlin, langjähriger Zulieferbetrieb für alle Aufgabenstellungen im Bereich der Blechbearbeitung und Gehäusefertigung), BRITZE Elektronik und Gerätebau GmbH (Berlin, Elektronik-Flachbaugruppen, Baugruppenträger und Geräte) und die Dessauer Schaltschrank- und Gehäusetechnik GmbH (Dessau, Entwicklungs- und Fertigungsstätte kundenspezifischer Schaltschränke sowie Einhausungen und Großbauteile für breites Kundenspektrum z.B. im Maschinen- und Anlagenbau, Schiffbau und Bahntechnik) am Markt präsent.
Insgesamt beschäftigt die Unternehmensgruppe ca. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen ein Viertel Ingenieure und Elektroniker sind. Sie erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rd. 35 Mio. €.
Ca. 800 Firmen gehören zum Kundenkreis der GEYER-GRUPPE. Es bestehen beispielsweise Rahmenverträge mit Siemens, Nokia, Motorola, der Meyer Werft in Papenburg, der Trumpf AG, Gildemeister, Bombardier, MSA-AUER.
Die GEYER-GRUPPE hat mit dem rasanten Strukturwandel in ihren Geschäftsfeldern nicht nur Schritt gehalten sondern sich als kompetenter Systemlieferant zum regionalen Marktführer entwickelt. Das Unternehmen hat rechtzeitig erkannt, dass das Anforderungsprofil an Zulieferunternehmen einem ständigen Änderungsprozess unterliegt. Dabei genügt es nicht, nur moderne Produktionsmittel aufweisen zu können, vielmehr müssen auch die Möglichkeiten technologischer Dienstleistungen, wie wertanalytische Beratung in der Konstruktionsphase, Unterstützung bei Kostensenkungsmaßnahmen und logistische Betreuung in den Vordergrund des Leistungsangebots gestellt werden. Besondere Möglichkeiten werden im Bereich Musterbau und der Vorserienfertigung geboten (rapid prototyping). Die Kunden können somit ausgehend von Entwicklung und Konstruktion über die Fertigung bis hin zur Produktprüfung mit kompletten Gerätesystemen beliefert werden. Die kompletten, anspruchsvollen, kundenspezifischen Lösungen gehören zum „Tagesgeschäft" des Unternehmens. Die Firma versteht sich als innovativer Dienstleister und Partner für viele Branchen. Die Produktpalette reicht von einfachen Stanzteilen, die z.T. in Lohnfertigung hergestellt werden, über komplexe Gehäuse und Gerätebaugruppen bis hin zu fertig montierten und bestückten Systemen, wie Schaltschränken, kompletten Kommandobrücken für Kreuzfahrtschiffe und mit Elektronik bestückten Maschineneinhausungen.
Berlin bietet neben anderen Regionen gute Voraussetzungen für einen groß angelegten Test der Elektromobilität. Dabei ist in Zusammenarbeit mit Vattenfall (für ein BMW-Elektroautomobil) ein Leistungsheft für eine Elektro-Lade-Station erarbeitet worden. An diesem Projekt hat sich die GEYER-GRUPPE mit Erfolg beteiligt und so können an verschiedenen „Geyer-Stationen" im Berliner Stadtgebiet die Elektroautos umweltfreundlich aufgeladen werden. In dem längerfristigen Test soll die Alltagstauglichkeit nachgewiesen werden. - Die GEYER-GRUPPE bietet über das Engagement mit Vattenfall hinaus eine in Eigenkonstruktion entwickelte E-Ladetechnik an. Uunter der eingetragenen Marke „citySmiler" wird das System überregional vermarktet.
Weitere Informationen auf der Internetseite unter: www.geyer-gruppe.de(Externer Link)

Mitteilung vom: 11.02.2010, 11:10 Uhr  - auch hier zu lesen
Rückfragen: Stephan Schulz
Telefon: 9013-4718

 

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Grüne Produkte - produziert in Berlin

Neues Deutschland, 12.2.2010

http://www.neues-deutschland.de/artikel/164943.gruene-produkte-produziert-in-berlin.html

 

 

Berliner Firmen suchen die grüne Nische   - Wie kleine Maschinen- und Anlagenbauer in den Markt für Umwelttechnologie drängen

Der Tagesspiegel, 12.2.2010

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/art271,3028046

 

 

 

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