Senat sichert Berufsausbildung
19.05.2010
Senat sichert kontinuierliche Förderung der Berufsausbildung im Land Berlin
Aus der Sitzung des Senats am 18. Mai 2010:
Berlin unterstützt Unternehmen weiterhin gezielt bei der Schaffung von
zusätzlichen Ausbildungsplätzen mit Zuschüssen. Die
Verwaltungsvorschriften über die Gewährung von Zuschüssen zur Förderung
der Berufsausbildung im Land Berlin wurden überarbeitet. Der Senat hat
heute die von der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales,
Carola Bluhm, vorgelegte Neufassung erlassen.
Die bisherigen Förderarten sind beibehalten und um die Förderung von Alleinerziehenden ergänzt worden. Gewährt werden:
• Zuschüsse zu betrieblichen Ausbildungsplätzen für Betriebe, die einen
Ausbildungsplatz im Verbund mit anderen Betrieben, freien Trägern,
schulischen und hochschulischen Einrichtungen schaffen
(Verbundausbildung), weil sie nur dann alle vorgesehenen
Ausbildungsinhalte vermitteln können,
- Zuschüsse für Betriebe, die einen Ausbildungsplatz schaffen, der den Berufsschulunterricht länderübergreifend notwendig macht,
- Zuschüsse für Betriebe, für deren Auszubildende die Pflicht zu einer überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung besteht,
- Zuschüsse für Betriebe, die Jugendliche mit einfachem Schulabschluss (Haupt- oder Sonderschulabschluss) ausbilden,
- Zuschüsse für Betriebe, die eine Jugendliche in einem frauenatypischen Beruf ausbilden,
- Zuschüsse bei Übernahme wegen Konkurs/Insolvenz, Stilllegung bzw. bei Untersagung des Ausbildens,
- Zuschüsse für Betriebe, die Alleinerziehende ausbilden.
Weitere Informationen sind unter: http://www.berlin.de/sen/arbeit/besch-impulse/ausbildung/index.html zu finden.
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Mitteilung vom: 18.05.2010, 11:50 Uhr
- auch hier zu lesen
Rückfragen: Sprecherin der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
Telefon: 9028-2743
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Ausbildung in Berlin und Brandenburg liegt im Argen
Vom: 03.05.2010 | Pressesprecher - DGB Berlin-Brandenburg
auch hier zu lesen
Die betriebliche Ausbildung in Berlin und Brandenburg liegt weiter
im Argen, meint der DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg. Nach Jahren der
Stagnation bei der Zahl betrieblicher Ausbildungsstellen müsse nun
endlich umgesteuert werden, um die Abwanderung junger Menschen zu
stoppen. Nur noch jeder vierte Betrieb bilde derzeit aus. Diese
Botschaft vermittle auch die jüngste Fachkräftestudie, die die Länder
Berlin und Brandenburg in Auftrag gegeben hatten. Die sinkenden
SchülerInnenzahlen vor allem im Land Brandenburg dürften nicht zu dem
Trugschluss führen, das Problem der Ausbildungsplatzlücke werde sich
irgendwann in Luft auflösen, sagte Doro Zinke, Vorsitzende des DGB,
Bezirk Berlin-Brandenburg.
Noch immer müsse in beiden Bundesländern der Mangel an
Ausbildungsplätzen durch eine Vielzahl von staatlich geförderten
Maßnahmen ausgeglichen werden. Dies sei auf Dauer nicht hinzunehmen.
Das Defizit an betrieblichen Ausbildungsplätzen habe in der
Vergangenheit vor allem Jugendliche aus sozial schwachen Familien und
mit Migrationshintergrund benachteiligt und demotiviert. Mit den
Begriffen wie „ausbildungsfähig" und nicht „ausbildungsfähig" müsse
vorsichtiger umgegangen werden, stellte die DGB-Vorsitzende klar. Auch
müssten in Zukunft mehr ausbildungsbegleitende Hilfen und
Unterstützungsangebote für Jugendliche mit Schwächen und besonderen
Problemlagen sowie ausbildungsbegleitende Hilfen für
Ausbildungsbetriebe zur Verfügung stehen.
Die Unternehmer stünden in der Verantwortung, zusätzliche
Ausbildungsplätze zu schaffen - nicht nur aus sozialer Verantwortung,
sondern aus wohlverstandenem Eigeninteresse, um dem demographischen
Wandel, der zu Fachkräftemangel führen wird, eine rechtzeitige Planung
entgegenzusetzen. Die hohe Zahl der Altbewerberinnen und Altbewerber
und die Zahl der jungen Menschen unter 25 Jahren, die in der Region
arbeitslos gemeldet seien, seien eine große Herausforderung. Von den
fast 50.000 Arbeitslosen unter 25 Jahren in Berlin und Brandenburg
hatten zu Beginn des Ausbildungsjahres 2009/2010 rund 57 % keinen Berufsabschluss.