28.05.2010
"Strategien im Innovationsprozess" - Dies war das Thema einer vom TSB-Projekt Wissens- und Technologietransfer organisierten Vortragsveranstaltung am 6. Mai 2010, die gleichzeitig die Eröffnung einer Veranstaltungsreihe war. Lesen Sie hier den Rückblick.
Wirtschaftlicher Wohlstand ist ohne Innovationen nicht möglich; diese Erkenntnis hat sich mittlerweile durchgesetzt. In diesem Kontext wird häufig das Schlagwort "Patent" genannt, so gelten Patente doch als Innovationsindikator. Für Innovationen spielen aber nicht nur Patente eine große Rolle, sondern auch der Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, rechtliche Fragen bei Kooperationen sowie Normung bzw. Standardisierung. Des Weiteren können beispielsweise verschiedene Strategien / Methoden verwendet werden, um Innovationen zu beflügeln. Für entsprechende Themen bietet die nun eröffnete Veranstaltungsreihe "Technologietransfer, Patente und Normung für KMU" in jeweiligen Spezialforen eine Plattform.
Der Geschäftsführer der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH, Dr. Adolf M. Kopp eröffnete die Veranstaltungsreihe. Die erste Veranstaltung stand unter dem Titel "Strategien im Innovationsprozess" und fand in den Räumen der TSB im Ludwig-Erhard-Haus statt.
Hermann Behrens ist für das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) in Berlin im Bereich der entwicklungsbegleitenden Normung tätig. Sein Beitrag beschäftigte sich mit dem Thema Normen und Standards als Schlüssel für den Markterfolg von Forschungsergebnissen. Normen und Patente seien kein grundsätzlicher Widerspruch und können als strategische Instrumente frühzeitig in Innovationsprozessen eingesetzt werden, so Herr Behrens. Weiterer Schwerpunkt war die neue Förderrichtlinie des BMWi "Transfer von FuE-Ergebnissen durch Normung und Standardisierung", die auch das Interesse des Bundes unterstreicht mit entsprechenden Stimuli die Wettbewerbsfähigkeit von KMU zu stärken.
In seiner Funktion als Technologie- und Innovationsberater bei der TSB Innovationsagentur Berlin leitete Nicolas Reinebeck über zum Thema Patente und ihr Nutzen für KMU. Mit dem Fokus des Nutzens für KMU stellte er dabei heraus, was durch Patente schützbar ist, welche Handlungen durch Patentinhaber und Nichtinhaber erlaubt bzw. verboten sind und wie Patentverletzungen sanktioniert werden können. Ein Überblick über Methoden zur Bewertung von Patenten rundete den Beitrag ab.
Abschluss der Veranstaltung bildete ein Beitrag von Dr. Anselm Grün von der Kanzlei Orth Kluth Rechtsanwälte mit den Schwerpunkten Kartell- und Regulierungsrecht. Er fokussierte das Thema FuE-Verträge zur rechtlichen Ausgestaltung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Typische Erscheinungsformen derartiger Verträge sind Auftrags- und Kooperationsverhältnisse. Wichtiges Augenmerk galt hierbei den zentralen Punkten Festlegung der Vertragsziele, Geheimhaltungsvereinbarung und dem ersten Vertragsentwurf. Des Weiteren sind in FuE-Verträgen Regelungen erforderlich zu: Vertragsgegenstand, Zeitplan, Kommunikation, Haftung, Schutzrechte und Vergütung.
Das große Interesse der Teilnehmer fand Ausdruck in einer regen Diskussion sowie zahlreichen Gesprächen im Anschluss an die Vorträge. Als weitere Themen der Veranstaltungsreihe sind Spezialforen vorgesehen unter anderem zu:
Vorschläge für weitere Themen nehmen wir gerne unter dem angegebenen Kontakt entgegen.
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