16.06.2010
Das Thema Duales Lernen steht bei der Berliner Wirtschaft hoch im Kurs: Eine große Zahl interessierter Betriebe nahm an einer Informationsveranstaltung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, der Handwerkskammer Berlin, der IHK Berlin, der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) und des Verbands Freier Berufe teil, die am 15. Juni 2010 im Ludwig-Erhard-Haus stattfand. Unternehmensvertreter aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen stellten praktische Beispiele der Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Schulen vor und gaben wertvolle Tipps zur Umsetzung des Dualen Lernens.
Berlins Staatssekretärin für Bildung, Jugend und Familie, Claudia Zinke, sagte: "Jeder Schülerin und jedem Schüler eine optimale Berufs- und Studienorientierung zu ermöglichen, das ist ein wichtiges Ziel der Integrierten Sekundarschule. Damit dies gelingt, wird durch das Duale Lernen schulisches Lernen und Lernen am Praxisplatz miteinander verknüpft. Ich bin sehr dankbar dafür, dass die Berliner Wirtschaft das Duale Lernen so nachhaltig unterstützt, denn nur gemeinsam mit der Wirtschaft können die Integrierten Sekundarschulen das Duale Lernen erfolgreich umsetzen."
„Es freut mich, dass immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer die Berliner Schulstrukturreform aktiv unterstützen. Für die Betriebe zahlt sich dieses Engagement aus, da sie hierdurch frühzeitig ihre Auszubildenden von morgen kennen lernen. Durch das Duale Lernen werden Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung motiviert und besser auf das Berufsleben vorbereitet", so der Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Ulrich Wiegand. Die Handwerkskammer Berlin unterstütze das Duale Lernen unter anderem durch die Erweiterung der Lehrstellenbörse in eine Lehrstellen- und Praktikumsbörse sowie durch den Ausbau der passgenauen Vermittlung, so Wiegand weiter.
„Die Berliner Wirtschaft hat seit langem gefordert, mehr Berufsorientierung in die Schulen zu bringen. Mit dem Dualen Lernen ist hierfür ein Startsignal gegeben, das wir aktiv unterstützen," so Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung bei der IHK Berlin. „Für die Zukunft wünschen wir uns für die Gymnasien in gleicher Weise eine Verpflichtung, Berufs- und Studienorientierung in die Stoffpläne aufzunehmen."
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB), Klaus-Dieter Teufel, hob die lange Tradition der Initiative Partner-Schule-Wirtschaft hervor. Dazu sagte er: „Die Unternehmen und ihre Verbände haben sich in den vergangenen Jahrzehnten bildungspolitisch stark engagiert. Damit haben sie die Grundlagen für das partnerschaftliche Miteinander von Betrieben und Schulen geschaffen. Um das Duale Lernen zum Erfolg zu führen, müssen nun vor allem die Schulen diese Grundlagen verstärkt nutzen. Wir stehen dafür weiter als Partner zur Verfügung."
„Die Umsetzung des „Dualen Lernens" stellt einen weiteren konkreten, aber auch notwendigen Schritt in die richtige Richtung dar, um Schüler auf den Weg ins praktische Arbeitsleben zu führen. Die Erfahrung zeigt, dass das vielseitige Angebot berufsorientierender Hinweise wichtig ist, aber das „hautnahe" Erleben nicht ersetzen kann. Aktives Mitgestalten ist eben spannender als theoretische Recherche im Internet", so VFB-Geschäftsführer Wolfgang Wehmeier. Die Freien Berufe sehen im Dualen Lernen eine große Chance, deren häufig nebulös wahrgenommenen Berufsfelder anschaulicher zu vermitteln und damit das Interesse an qualifizierten Ausbildungs- und Arbeitsplätzen zu steigern.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 15. Juni 2010 - auch hier zu lesen
Erklärung der Partner des Dualen Lernens in Berlin