25.06.2010
Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen teilt mit:
Das deutsch-polnische Wirtschaftsforum „Berlin-Wielkopolska 2010" hat
zum Ziel, Kräfte und Potenziale beider Regionen vor dem Hintergrund der
weltweiten Standortkonkurrenz zu bündeln. Der Fokus liegt dabei auf
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) & Design. Im
Vordergrund der Diskussionen stehen die Internationalisierung der
Kompetenzfelder und Clusterinitiativen sowie ein Erfahrungsaustausch
und „gegenseitiges Lernen". Organisiert wurde das Wirtschaftsforum von
der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen
und dem Marschallamt der Wojewodschaft Wielkopolska (Großpolen) im
Rahmen der Oder-Partnerschaft.
Harald Wolf, Berlins Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen:
„Weltweite wirtschaftliche Vernetzung und Wettbewerb stellen die
Wirtschaftsstandorte Europas vor die Herausforderung verschärfter
Konkurrenz. Umso notwendiger ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen
Partner-Regionen, um über Verwaltungsgrenzen hinweg Perspektiven für
Wachstum und Beschäftigung zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund
betrachten wir es zusammen mit dem Vizemarschall der Wojewodschaft
Wielkopolska als unsere gemeinsame Aufgabe, regionale Kompetenzen und
Innovationspotenziale Berlins und der Wachstumsregion Wielkopolska
langfristig zu bündeln."
Das Interesse an einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen den beiden
Regionen seitens der Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
ist hoch. Über 120 Teilnehmer aus Berlin-Brandenburg und Wielkopolska
haben das Angebot in Anspruch genommen, sich über Strategien, Trends
und Aktivitäten in beiden Regionen zu informieren über das
Kooperationspotenzial auszutauschen. Sie wollen den Prozess
unterstützen und bei der Intensivierung der Zusammenarbeit mit Blick
auf gemeinsame interregionale Projekte mitwirken. Neben Politikern und
Unternehmern haben u.a. Vertreter von Universitäten, Technologie- und
Gründerzentren sowie Netzwerken wie Xinnovation e.V., MOBKOM,
Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH (IZBM GmbH),
Telekommunikationscluster Wielkopolska, Internationales Design Zentrum
und Pro Design die Begegnungsplattform genutzt, um die Zusammenarbeit
zu verstärken und gemeinsame Schritte zu initiieren.
Wirtschaftssenator Harald Wolf und der Vizemarschall Leszek Wojtasiak
beteiligten sich nach der Eröffnung des Forums aktiv am Treffen und
zeigten sich zufrieden über den Austausch und den Anstoß für gemeinsame
Initiativen zwischen den deutschen und polnischen Akteuren. Bereits im
Rahmen der Veranstaltungsvorbereitungen ist beim Expertentreffen der
erste Kontakt mit Aussicht auf interregionale Kooperationen entstanden.
Die Teilnehmer Dietmar Mühr, Vorstandsmitglied im Internationalen
Design Zentrum Berlin e.V. (IDZ) - www.idz.de
- und Geschäftsführer der Designagentur Plex GmbH und Joanna
Sosnowska-Cecula, Projektmanagerin der Initiative Pro Design in
Großpolen - www.pro-design.com.pl
- haben konkrete Ansätze für gemeinsame Aktivitäten im Design-Bereich
gefunden und vereinbart, für Designer und Unternehmer aus
Berlin-Brandenburg und Posen der Nachfrage entsprechend in naher
Zukunft weitere bilaterale Treffen zu organisieren und sie miteinander
stärker zu vernetzen.
Die Wachstumsfelder Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)
und Design wurden in enger Abstimmung zwischen den polnischen und
deutschen Innovationsakteuren bereits im Vorfeld des Forums als
gemeinsame Interessenfelder identifiziert. Aktuell basieren über 80 %
aller Innovationen in Deutschland auf der Informationstechnik und 40 %
der Produktivitätssteigerung in Europa werden durch IT-Anwendungen
erzielt. Insgesamt beherberg die Region Berlin-Brandenburg knapp 5.000
IT-Unternehmen mit 50.000 Beschäftigten, die rund 11,3 Mrd. Euro Umsatz
jährlich erwirtschaften. Insbesondere im Bereich Future Internet und
Green IT wird von beiden Seiten durch eine Zusammenarbeit ein
sichtbarer Mehrwert in dieser Branche erwartet. Der Einsatz
energiesparender und damit umweltschonender Geräte und Prozesse sowie
die Nutzung von Informationstechnologie über den gesamten Lebenszyklus
- von der Produktion über den Einsatz bis zur Entsorgung - bilden dabei
einen zentralen Aspekt.
Die Kreativwirtschaft ergänzt dieses Kompetenzfeld durch innovative,
konzeptuelle und inspirative Designansätze, die Design weniger als
dekorative Disziplin verstehen, sondern seine Fähigkeit vermitteln,
alltägliche Nutzungs- und Lebensweisen zu reflektieren und zu
gestalten. Berlin zeichnet ein einzigartiges Kreativpotenzial aus. Auf
dem Gebiet Design, Werbung, PR und Architektur bieten in der
Hauptstadtregion etwa 8000 Unternehmen mit rund 1,4 Mrd. Euro Umsatz
pro Jahr ihre Dienste an, davon rund 2.500 Werbe- und PR-Agenturen.
Folglich handelt es sich um das stärkste Design-Cluster Deutschlands.
Für beide Regionen liefern die Felder Internetwirtschaft und Design
maßgebliche Beiträge und sind zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor
geworden.
Beide Wachstumsbranchen haben nicht nur einen bedeutsamen Einfluss auf
die Qualität und Innovation in Wirtschaft und Gesellschaft, sondern
bieten auch ein enormes Potenzial. Diese zwischen den Regionen zu
bündeln und somit Synergien und Austausch zu schaffen, steht im Zentrum
des Forums. Vor diesem Hintergrund diente das Forum in erster Linie als
eine Begegnungsplattform und Auftakt für Akteure der Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft, um sich über Strategien, Aktivitäten,
Trends und das Kooperationspotenzial in den vorgestellten
Wachstumsfeldern beider Regionen zu informieren und Kontakte für eine
stärkere Vernetzung zu knüpfen.
Als Beitrag zur Kooperation innerhalb des Netzwerkes der
Oder-Partnerschaft trägt das Forum auch dazu bei, die wirtschaftliche
Zusammenarbeit mit einer weiteren lebendigen Initiative zu stärken.
Ansprechpartner
Monika Jaskula | +49 (0)30 818 075 38 | monika.jaskula@bermag.eu