Im Zentrum steht der Kohlenstoff
19.08.2010
BTU Cottbus bewirbt sich um
Bundesforschungsinstitut
Im Zentrum des „FIRN Cottbus" steht Kohlenstoff
PE BTU 18.8.2010 - auch hier zu lesen
Die BTU Cottbus hat sich zusammen mit dem Geoforschungsinstitut Potsdam
(GFZ) zum 15. August 2010 beim Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) mit einem Konzept zum „Forschungsinstitut Ressourcennnutzung - FIRN
Cottbus" beworben. Die Einrichtung eines solchen Institutes in den neuen
Bundesländern geht auf den Koalitionsvertrag der Bundesregierung zurück, in dem
dies vereinbart wurde.
Bis zum Jahresende 2010 wird die Entscheidung fallen, ob am Standort Cottbus
das bundesweit einmalige Ressourceninstitut etabliert werden kann. Im Falle
einer Entscheidung für Cottbus könnten im Laufe der fünfjährigen Förderperiode
90 wissenschaftliche Mitarbeiter am FIRN Cottbus beschäftigt werden. Der
Hochschulstandort würde eine enorme internationale Anerkennung erfahren. Für
BTU-Präsident Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli ist die Universität aufgrund ihrer
regionalen Einbindung und ihres wissenschaftlichen Profils besonders gut als
Standort geeignet: „Die Etablierung einer außeruniversitären
Forschungseinrichtung in unserer Stadt ist ein bedeutsamer Faktor für die
weitere Entwicklung von Cottbus und der Universität."
Kernthema des Antrags ist die Entwicklung nachhaltig wirksamer Konzepte und
Technologien zur effizienten Nutzung der einheimischen Ressource Braunkohle.
Dazu gehören als Schlüsselkriterien die CO2-Reduzierung und CO2-Verwertung als
auch die Nutzung von kohlenstoffhaltigen Reststoffen. Die Schwerpunktsetzung
auf Kohlenstoff erfolgt vor allem deshalb, weil diese Energiequelle auf
Jahrzehnte hinaus den Energiebedarf weltweit weiter decken wird. Zudem kann das
Institut damit eine bestehende Lücke in der Forschungslandschaft schließen und
einen wirksamen Beitrag zur nachhaltigen Versorgungssicherheit der Wirtschaft
und der Bevölkerung leisten. Nach dem Konzept der BTU Cottbus könnte das FIRN
Cottbus schon Anfang 2011 mit seiner Arbeit beginnen, weil es auf eine Reihe
von bereits laufenden Projekten aufbauen kann.
Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch begrüßt, dass sich die BTU Cottbus in
Verbindung mit dem GFZ in Potsdam beim Bund um die Ansiedlung des
Bundesforschungsinstituts bewirbt: "Das Land hat mit der BTU Cottbus eine
der modernsten technischen Universitäten aufgebaut. Damit verfügt die Lausitz
über exzellente Wissenschaft, gerade im Bereich der Energieforschung. Deshalb
unterstütze ich das Engagement. Bei einem erfolgreichen Abschneiden verspricht
das Vorhaben einen Aufschwung für die Region."
Integrierter Bestandteil des Konzeptes ist die enge Zusammenarbeit mit der
Wirtschaft. In einem Industriebeirat sind namhafte Firmen des Landes
Brandenburg vertreten - darunter: BASF (chemische Industrie), Vattenfall Europe
AG, ENERTRAG AG (Energieversorgung), ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH (Stahlerzeugung),
PCK Raffinerie GmbH (Mineralölwirtschaft), KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH.
Die BTU Cottbus plant eine Vorstellung des Konzeptes „FIRN Cottbus" im Rahmen
der Energiewoche am 22. September 2010.
Weitere Informationen: BTU Cottbus, Prof. Dr. Dieter Schmeißer, Vizepräsident
für Forschung, Entwicklung und Innovation; 0355/69-3467