04.10.2010
Wirtschaftssenator besucht Unternehmen des Clusters „Verkehr und Mobilität":
„Mobilität - made in Berlin"
Im Vorfeld der 4. Berliner Wirtschaftskonferenz am 4. November 2010 im Berliner Rathaus zum Thema „Mobilität - made in Berlin" besucht Wirtschaftsenator Harald Wolf drei innovative Berliner Unternehmen der Verkehrstechnik. Das Berliner Cluster ‚Verkehr und Mobilität' umfasst die Bereiche Luft- und Raumfahrt, Schienenverkehrstechnik und Logistik sowie Automotive und Verkehrstelematik.
Harald Wolf, Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen:
„Unternehmen im Berliner Cluster ‚Verkehr und Mobilität' sind seit Jahren Motoren für Wachstum und Beschäftigung am Wirtschaftsstandort Berlin. Besonders der Bereich Verkehrssystemtechnik entwickelt sich dynamisch: Auf ihn entfallen rund 40 % aller in den Berliner Kompetenzfeldern erzielten Umsätze und mehr als ein Drittel der Beschäftigten. Für die Mobilität der Zukunft gewinnen vernetzte Lösungen für nachhaltige und ressourceneffiziente Verkehrsleistungen zunehmend an Bedeutung. Daher baut Berlin die Agentur Elektromobilität auf, um Aktivitäten von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Politik mit dem Ziel zu koordinieren, Entwicklung und Erprobung alternativer Antriebe voranzubringen. Keine andere deutsche Stadt bietet sich als Mobilitäts-Versuchslabor besser an als Berlin. Das Gelände des Flughafens Tegel bietet immense Entwicklungspotenziale als Zentrum der Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft."
Die heute besuchten Unternehmen stehen beispielhaft für verkehrstechnische Entwicklungsprozesse auf höchstem internationalem Niveau „made in Berlin":
Bei der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG werden mit eigens entwickelten, modernsten Fertigungstechnologien ca. 2,5 Mio. Antriebe und Module für Kühlerlüfter produziert und an führende Automobilhersteller geliefert. Jedes dritte im weltweiten Brose Werksverbund produzierte Kühlerlüftermodul stammt aus Berlin. Durch den Einsatz innovativer Werkstoffe und einer neuen Antriebsgeneration tragen die Kühlerlüftermodule zur Effizienzsteigerung und damit zur CO2-Reduzierung im Fahrzeug bei.
Die Amovis GmbH hat sich in den vergangen Jahren mit wachsendem Erfolg auf Abwärmenutzung spezialisiert, eines der größten Potenziale zur Reduktion von CO2-Emissionen von Verbrennungsmotoren: Zusätzlich gewonnene Energie kann durch Abwärmenutzung entweder direkt dem Antrieb wieder zur Verfügung gestellt, als auch über einen Generator in elektrische Energie gewandelt werden, sowohl in mobilen (Kfz) als auch stationären Systeme (z.B. Nachverstromung von Blockheizkraftwerken).
Die TAKATA-PETRI AG setzt ganz andere, jedoch nicht minder wichtige Schwerpunkte - sie hat sich auf die Herstellung automobiler Insassenschutzsystemen spezialisiert. Das Produktportfolio besteht aus Lenkrädern, Airbags und Generatoren, Sicherheitsgurten, technischen Kunststoffteilen, Kindersitzen, Elektronik und Sensorik. Im Neubau des R&D Centers Berlin entwickeln rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innovative Lösungen für den aktiven und passiven Insassenschutz und bieten damit wesentliche Bausteine zur Optimierung der Fahrzeugsicherheit.
Unternehmensprofile
Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG
Seit der Übernahme der Elektromotorensparte von Continental durch Brose im Jahr 2008 gehört der Standort Berlin mit seinen rund 220 Mitarbeitern zur Brose Gruppe. Aktuell werden dort mit eigens entwickelten, modernsten Fertigungstechnologien ca. 2,5 Mio. Antriebe und Module für Kühlerlüfter produziert und u. a. an Automobilhersteller wie Audi, BMW, Daimler, Ford oder Volkswagen geliefert. Damit stammt jedes dritte im weltweiten Brose Werksverbund produzierte Kühlerlüftermodul aus dem Werk in Berlin.
Durch den Einsatz innovativer Werkstoffe und einer neuen Antriebsgeneration tragen Brose Kühlerlüftermodule erheblich zur Effizienzsteigerung und damit zur CO2-Reduzierung im Fahrzeug bei: Gegenüber konventioneller Technik ist es Brose gelungen den Wirkungsgrad um 10 Prozent zu erhöhen und das Gewicht um 400g zu reduzieren. Das wirkt sich mit rund 3 Gramm weniger Emission pro Kilometer deutlich auf die CO2-Emission aus.
Die Brose Gruppe: Brose ist Partner der internationalen Automobilindustrie und beliefert mehr als 40 Fahrzeughersteller sowie Zulieferer mit mechatronischen Systemen und Elektromotoren. Gegenwärtig sind rund 16.500 Mitarbeiter an weltweit 46 Standorten in 21 Ländern auf allen wichtigen Automobilmärkten für Brose tätig. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte die Unternehmensgruppe einen Umsatz in Höhe von 2,6 Mrd. Euro. Derzeit ist Brose unter den TOP 100 der weltweiten Automobil-Zulieferer das fünftgrößte Unternehmen in Familienbesitz.
Amovis GmbH
Die Amovis GmbH beschäftigt 38 Mitarbeiter und verfügt über mehr als zwölf Jahre Erfahrung mit SteamCell-Systemen. Damit kann zusätzlich gewonnene Energie durch Abwärmenutzung entweder direkt dem Antrieb wieder zur Verfügung gestellt, als auch über einen Generator in elektrische Energie gewandelt werden. Das gilt sowohl für mobile (Kfz) als auch stationäre Systeme (z.B.Nachverstromung von Blockheizkraftwerken).
Abwärmenutzung stellt momentan eines der größten Potentiale zur Reduktion von CO2-Emissionen von Verbrennungsmotoren dar. Das belegt auch das große Kundeninteresse aus den Bereichen PKW, LKW, Schienenfahrzeuge sowie stationären Anwendungen im Industriebereich und dem Energiesektor. Auf sechs Prüfständen werden derzeit Untersuchungen zum Thema Abwärmenutzung von Verbrennungsmotoren im Kundenauftrag durchgeführt.
Jeder Anwendungsfall stellt andere Anforderungen an das System und insbesondere die Regelungsstrategie.
Für Elektrofahrzeuge hat Amovis die CoolSteam Technologie entwickelt. Diese Technologie bietet der Elektromobilität einen Effektivitätsschub. Die Kompaktbauweise der CoolSteam Technologie ermöglicht die Ausstattung auch kleinster Fahrzeuge (Smart) und die Technik zeichnet sich durch Funktionalität bei niedrigen Temperaturen aus. Es können sowohl Kälte, Wärme als auch Strom in den benötigten Mengen über eine leistungsstarke Steuerung produziert werden.
TAKATA-PETRI AG
Die Takata-Petri AG bündelt die europäischen Aktivitäten der Takata Corporation, Tokio, einer der global führenden Hersteller von automobilen Insassenschutzsystemen mit einem Umsatz von 350,9 Mrd. Yen (2,7 Mrd. Euro). Takata beschäftigt über 11.000 Mitarbeiter in Europa und über 31.000 Mitarbeiter weltweit. Als zuverlässiger, kompetenter Partner der Automobilindustrie konzipiert, entwickelt und produziert das Unternehmen Insassenschutzsysteme und -komponenten.
Das Produktportfolio besteht aus Lenkrädern, Airbags und Generatoren, Sicherheitsgurten, technischen Kunststoffteilen, Kindersitzen, Elektronik und Sensorik. Sitz der deutschen Tochtergesellschaft ist Aschaffenburg.
Mit dem Neubau des R&D Centers Berlin weitete der Takata-Konzern seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten weiter aus. Rund 20 Millionen Euro investierte das Unternehmen in dieses Bauprojekt, das von der EU kofinanziert wurde. Takatas Entscheidung, in dieses neue Forschungs- und Entwicklungszentrum zu investieren, ist Teil des konsequenten Fokus auf Technologie und Innovation, um so Wachstum durch Spitzenleistungen in der Technologie zu erwirtschaften. Rund 150 Mitarbeiter entwickeln innovative Lösungen für den aktiven und passiven Insassenschutz und bieten damit wesentliche Bausteine zur Optimierung der Fahrzeugsicherheit.
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