17.11.2010
16.11.2010 - PE auch hier zu lesen
Ministerpräsident Matthias Platzeck und
Wissenschaftsministerin Martina Münch haben den Gewinnern des
diesjährigen Nachwuchswissenschaftlerpreises des Landes Brandenburg
Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen ausgesprochen. Platzeck
sagte bei der heutigen Preisverleihung in der Staatskanzlei: „Meine
herzliche Gratulation gilt den Preisträgern, die durch eine hochkarätige
Jury ausgewählt wurden. Bildung, Forschung und Innovation werden
weiterhin politische Priorität genießen. Diese Kompetenzfelder leisten
einen unerlässlichen Beitrag zur Sicherung des Wohlstands künftiger
Generationen." Ministerin Münch betonte: Der Preis soll junge Leute
anspornen, in Brandenburg zu studieren und eine wissenschaftliche
Karriere anzustreben. Wir brauchen viele kluge Köpfe im Land."
In seinem Grußwort betonte Platzeck die Rolle der
Wissenschaftseinrichtungen für die Zukunft in allen Lebensbereichen. Die
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei von enormer Bedeutung,
um Brandenburg als leistungsfähigen Wissenschaftsstandort zu stärken.
Platzeck zufolge hat der nationale und globale Wettbewerb um Talente,
Technologien und Marktführerschaften infolge der Wirtschafts- und
Finanzkrise deutlich zugenommen. Deshalb sei es erklärtes Ziel der
Landesregierung, klugen Köpfen beste Voraussetzungen im Forschungs- und
Arbeitsumfeld zu ermöglichen. „Wir müssen Brandenburgs hoch motivierten
und leistungsorientierten Studierenden Raum und Anreize für eine
wissenschaftliche Karriere im eigenen Land bieten." Platzeck betonte
weiter: „Brandenburg zeichnet sich in der Innovationsförderung durch das
Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft aus. Dieser Dialog muss
weiterhin befördert werden. Gegenseitige Impulse tragen dazu bei,
Forschungsergebnisse zeitnah in die Wirtschaft zu transferieren, so dass
es gelingen kann, zukunftsfähige Leitmärkte zu prägen und neue
Beschäftigungschancen zu eröffnen."
Ministerin Münch sagte: „Wissenschaft und Forschung sind
Grundvoraussetzungen für Innovation und Fortschritt. Junge
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen für eine lebendige,
kreative, sich stetig entwickelnde Wissenschaftslandschaft. Sie zu
fördern ist unser zentrales Anliegen."
Den mit 20.000 € dotierten Post-Doc Preis im Bereich Natur- und
Ingenieurwissenschaften erhält Dr. Niko Hildebrandt (35),
Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung. Hildebrandt hat ein
Verfahren zum Vermessen von sogenannten Biomarkern entwickelt.
Biomarker helfen, Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren und ihren
Verlauf festzustellen. Zukünftig werden sie eine zentrale Rolle in der
Diagnostik spielen
Der mit 20.000 € dotierte Post-Doc Preis im Bereich Geistes- und
Sozialwissenschaften geht an Dr. Markus Messling (34), Universität
Potsdam. In einer Zeit, in der Literatur- und Sprachwissenschaft nahezu
völlig auseinandergefallen sind, erscheint Messlings Projekt als eine
Rehabilitation der Philologie.
Den mit 5.000 € dotierten Absolventenpreis bekommt Mike Neumann (25),
der an der Universität Potsdam erfolgreich Chemie studiert hat. Neumanns
Diplomarbeit ist äußerst kreativ, besticht durch außerordentliche
Methodenvielfalt und besitzt signifikantes Transferpotentiel.
Jurymitglieder:
Prof. Gisela Engeln-Müllges von der FH Aachen, Prof. Erika
Fischer-Lichte, FU Berlin und Mitglied des Wissenschaftsrates), Prof.
Matthias Kleiner, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Dr.
Wilhelm Krull, Generalsekretär der Volkswagenstiftung und Prof. Günter
Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften
Der Nachwuchswissenschaftlerpreis des Landes Brandenburg wird seit 2007
alljährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben. Er
teilt sich in zwei Post-Doc Preise, also Preise für
Nachwuchswissenschaftler, die bereits einen Doktortitel erworben haben,
und einen Absolventenpreis.