22.11.2010
Die Staatssekretärin für Bildung, Jugend und Familie, Claudia Zinke, und Vertreter der Berliner Wirtschaftsverbände haben einen Kooperationsvertrag zum „Dualen Lernen" unterzeichnet. Damit sollen sich die Möglichkeiten der Berufswahl für Schülerinnen und Schüler der neuen Sekundarschulen deutlich verbessern. So ist geplant, dass die Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit Berliner Unternehmen zu großen Teilen künftig am „Praxisort", also in Betrieben, stattfindet. Mit dieser vertraglichen Einbindung der Wirtschaft in die Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen ist Berlin Vorreiter in Deutschland.
„Gemeinsam mit der Berliner Wirtschaft werden wir es schaffen, durch das Duale Lernen die Berufs- und Studienorientierung in der Integrierten Sekundarschule zu verbessern. Ich bin sehr dankbar dafür, dass die Berliner Wirtschaft das Duale Lernen so nachhaltig unterstützt", sagte Claudia Zinke.
„Es ist richtig die Wirtschaft mit den Schulen im Bereich der Berufsorientierung eng zu vernetzen. Davon erhoffen wir uns, dass mehr Schüler als heute die Schule ausbildungsreif verlassen", so Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung bei der IHK Berlin.
Die praktische Berufswelt in den Betrieben und Unternehmen zu erleben, ist für die berufliche Orientierung Jugendlicher besonders wichtig. Ich freue mich, dass mit dem Dualen Lernen auch Betriebspraktika und Betriebserkundungen aufgewertet werden", sagte Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin.
„Mit der Kooperationsvereinbarung bauen wir die guten Grundlagen für das partnerschaftliche Miteinander von Betrieben und Schulen weiter aus. Die Studien- und Berufsorientierung in Berlin wird damit weiter an Bedeutung gewinnen", so Klaus-Dieter Teufel, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V.
Die Kooperationsvereinbarung sieht außerdem die Einrichtung einer von Senat und Wirtschaft zu gleichen Teilen finanzierten Servicestelle für das Duale Lernen an der Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft vor. Künftig übernimmt die Einrichtung P:S-W, Partner: Schule - Wirtschaft als Anlaufstelle für Schulen und Partnerbetriebe diese Aufgabe. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist dabei die Umsetzung des Masterplans Industriestadt Berlin im Bereich „Industrie und Schule", damit auch das Duale Lernen in Industriebetrieben verstärkt Platz findet. „Die einzurichtende Servicestelle wird eine wichtige Anlaufstelle für Wirtschaft, Schule und Schüler/innen bei der erfolgreichen Umsetzung des Dualen Lernens in Berlin, das Abkommen ist eine weitere Initialzündung dazu", so Wolfgang Wehmeier, Geschäftsführer des Verbandes freier Berufe.
Die Kooperationsvereinbarung finden Sie unter der Dok-Nr. 64894.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 18. November 2010 - auch hier zu lesen