01.12.2010
Mit einer Feierstunde im Atrium der Deutschen Bank Unter den Linden haben die Berliner Wirtschaft, Lehrer und Vertreter der Senatsbildungsverwaltung den zehnten Geburtstag der Partnerschaft Schule-Betrieb begangen.
Dabei unterstrichen die Präsidenten von IHK Berlin, Dr. Eric Schweitzer und Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz, die Bedeutung dieser Kooperation für die berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler. Außerdem berichteten Herr Dieter Mießen, Prokurist bei der Frisch und Faust Tiefbau GmbH und Frau Myriam Pech, Schulleiterin der Heinz-Brandt-Schule, über ihre Erfahrungen mit dem Projekt.
Ziel der Partnerschaft ist, einen engen Kontakt zwischen Unternehmen und Schulen herzustellen. Damit haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich frühzeitig vor Ort in den Betrieben konkret über Berufsbilder zu informieren und einen persönlichen Eindruck vom Wirtschaftsleben zu bekommen. Der Vorteil für die Unternehmen besteht darin, erste Kontakte zu potenziellen Auszubildenden zu knüpfen.
Die Partnerschaft Schule- Betrieb wurde im Jahr 2000 zwischen dem damaligen IHK-Präsidenten Werner Gegenbauer und der ehemaligen Bildungssenatorin Sybille Volkholz geschlossen. Inzwischen bestehen mehr als 300 Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen. Die Partner haben sich zum Ziel gesetzt, dass jede neue Integrierte Sekundarschule bis zum Ende dieses Jahres mindestens einen Partner aus der Wirtschaft hat.
Gemeinsame Pressemitteilung der IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin vom 30. November 2010
Weitere Informationen:
Zwei Welten gehen aufeinander zu
Ein Projekt der IHK Berlin
Nadia Chabbi
Tel.: 030 31510-829
Fax: 030 31510-107
chab@berlin.ihk.de
http://www.berlin.ihk24.de/produktmarken/aus_und_weiterbildung/anlagen/HTML_Verlinkungen/ziele.jsp
Schule soll intensiv auf das Leben von morgen vorbereiten. Sie soll nicht nur eine umfassende theoretische Allgemeinbildung vermitteln, sondern - durch praktische Elemente ergänzt - eine gezielte berufliche Orientierung ermöglichen. Angelehnt an die Duale Ausbildung, die Theorie und Praxis kombiniert, initiierte die IHK im Jahr 2000 das Projekt Partnerschaft Schule-Betrieb. Im Rahmen dieses Projektes gehen Unternehmen und Schulen in räumlicher Nähe beidseitig vorteilhafte Kooperationen ein.
Eine solche Form der Zusammenarbeit ermöglicht, dass Wirtschaft und Schulen ihr Wissen übereinander verbessern, die Schülerinnen und Schüler eine vielfältigere Berufsorientierung erhalten und ferner ihren Bezirk als Wirtschaftsstandort kennen lernen. Das Projekt Partnerschaft Schule-Betrieb der IHK Berlin leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einer Annäherung zwischen Wirtschaft und Schule.
Seit seiner Initiierung im Jahr 2000, sind aus dem Projekt über 230 erfolgreiche Kooperationen mit der Berliner Wirtschaft hervorgegangen. Auch die Zukunft des Projektes sieht vielversprechend aus. Damit die Schülerinnen und Schüler intensiv auf das Leben von morgen vorbereitet werden, müssen sie sich so früh wie möglich mit ihrer Berufswahl auseinander setzen. Für die Motivation der Jugendlichen ist es von großer Bedeutung, dass sie sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind. Auch für die Wirtschaft sind diese Voraussetzungen wichtig, da sie - besonders im Anbetracht der zunehmend komplexeren und spezifischeren Anforderungen der Arbeitswelt - immer stärker auf motivierte und qualifizierte Fachkräfte angewiesen ist.
Mit der verabschiedeten Schulreform ist das Duale Lernen, das inhaltlich über das bisher unterrichtete Fach der Arbeitslehre hinausgeht, fest in die Curricula der weiterführenden Schulen aufgenommen. Das Duale Lernen hat den Anspruch, durch eine gezielte Verknüpfung schulischen Lernens mit praktischen Inhalten aus dem Wirtschafts- und Arbeitsleben am Praxisplatz, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf diese Erfordernisse vorzubereiten. Bei der konkreten Umsetzung des Dualen Lernens entscheiden Schulen eigenverantwortlich, welche Art der Organisation für ihre Schülerschaft erfolgversprechend ist. Sie können eine individuelle Kombination verschiedener Formen des Dualen Lernens wählen, beispielsweise Betriebspraktika, Gründung von Schülerfirmen, Teilnahme an Werkstatt-Tagen, Nutzen von Netzwerken für Ausbildung und Berufspraxis oder die Kooperation der Schulen mit Betrieben, wofür das Projekt Partnerschaft Schule-Betrieb bereits seit fast 10 Jahren steht.
Auch künftig werden die IHK und die HWK sich dafür einsetzen, den Kontakt zwischen Betrieben und Schulen herzustellen und sie bei der Koordinierung ihrer Zusammenarbeit zu unterstützen. Sie helfen bei der Suche nach passenden Kooperationspartnern, bieten Beratung bei der Entwicklung individueller Kooperationsinhalte Gestaltung im Projekt, führen in regelmäßigen Abständen Evaluationen durch und stehen über die gesamte Zeit als Ansprechpartner zur Verfügung.
Beispiele von Partnerschaften
GESOBAU/ Märkisches Viertel - Greenwich-Schule (Hauptschule)
Berliner Energieagentur - Ellen-Key-Oberschule (Gesamtschule)
Fraunhofer Institut IZM - Diesterweg Oberschule (Gymnasium)
DaimlerChrysler Services/ DEUTAG/ Herlitz PBS Aktiengesellschaft - Carlo-Schmid-Oberschule (Gymnasium)
Freudenberg Spezialdichtungsprodukte GmbH & Co KG - Georg-Weerth-Oberschule (Realschule)
Max Bahr Holzhandlung GmbH & Co KG/ Berlin Chemie AG Menarini Pharma GmbH - Amelia-Earhardt-Oberschule (Hauptschule)
ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH (ehemals IKON GmbH) - Dreilinden-Oberschule (Gymnasium)
AEG Signum - Heinrich-von-Stephan-Oberschule (Integrierte Haupt-, Realschule)
Oktoberdruck AG - Borsig-Oberschule (Realschule)
OTIS Holdings GmbH & Co OHG - Bettina-von-Arnim-Oberschule (Gesamtschule)
Übersicht: Existierende Kooperationen
Duales Lernen
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