Für einen starken Nordosten Deutschlands

10.12.2010

Für einen starken Nordosten Deutschlands


08.12.10
Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg, Ministeriums für Verkehr, Bau und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin - auch hier zu lesen

Dreiländerkonferenz stärkt grenzüberschreitende  Zusammenarbeit zwischen Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern


Die drei Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wollen ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter ausbauen und ihre Entwicklung zu einer attraktiven, anziehenden Region zum Leben und Arbeiten vorantreiben. "Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit unserer Region endet nicht an Landesgrenzen: wir wollen unsere Zusammenarbeit intensivieren, um gemeinsam Nutzen aus den Stärken unserer Länder zu ziehen und damit dem strukturellen und demografischen Wandel besser begegnen zu können", erklärten die Senatorin für Stadtentwicklung des Landes Berlin, Ingeborg Junge-Reyer, und die Minister für Landesentwicklung Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns, Jörg Vogelsänger und Volker Schlotmann heute auf der Dreiländerkonferenz in Berlin.

Die Konferenz zeigte, wie sich zukunftsfähige Wirtschaftsbereiche in der Region in den letzen Jahren positiv entwickelt haben, wie z. B. die Gesundheits-, Land- und Ernährungswirtschaft, Biotechnologie, Metallverarbeitung und Kunststofftechnologie und der Tourismus. Dabei sind qualitativ hochwertige Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen und in Forschung und Entwicklung entstanden. Außerdem kann die Region mit ihrer guten sozialen, kulturellen und Bildungsinfrastruktur sowie mit seiner hochkarätigen touristischen und landschaftlichen Qualität punkten.

Junge-Reyer, Vogelsänger und Schlotmann verabredeten, Entwicklungshemmnisse, die sich aus den Grenzen zwischen den drei Ländern ergeben, abzubauen und gemeinsam den Nordosten so stark zu machen, dass er mit anderen starken europäi-schen Metropolregionen konkurrieren kann.

Senatorin Ingeborg Junge-Reyer „Berlin ist als Metropole das Zentrum Nordostdeutschlands mit vielfältigen funktionalen Beziehungen zu seinem engeren und weiteren Umland. Berlin hat an einer intensiven Zusammenarbeit mit Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern großes Interesse. Die Flächenländer ihrerseits profitieren unmittelbar von den Leistungen der Metropole wie von der ausgewiesenen Forschungskompetenz Berlins, z.B. am neuen Wissenschaftsstandort Adlershof.

Erste gemeinsame Projekte wurden im Rahmen der Konferenz vorgestellt. So sollen im Ostsee-Adria-Entwicklungskorridor Güterströme, die aus dem Mittelmeerbereich nach Skandinavien wollen über Berlin und die Ostseehäfen Mecklenburg-Vorpommerns gelenkt werden, um an den Umschlagspunkten Entwicklungsimpulse für den Nordosten generieren zu können. „Mit dem Ostsee-Adria-Korridor verläuft die kürzeste und schnellste Verkehrsverbindung zwischen Südosteuropa und Skandina-vien über Mecklenburg-Vorpommern", sagte Minister Schlotmann.

Im Unteren Odertal haben sich zudem deutsche und polnische Kommunen zusammengeschlossen, um ihre Region wirtschaftlich weiter voranzubringen und dabei die Lage zwischen Stettin und Berlin so gut wie möglich zu nutzen. Ein Aktionsplan mit konkreten Umsetzungsprojekten wurde erstellt, diese müssen nun nach und nach realisiert werden.

Der brandenburgische Minister Jörg Vogelsänger sieht sein Bundesland als Drehscheibe zwischen Berlin, Hamburg und der Ostsee: „Allein dies führt noch nicht zu einer positiven Entwicklung. Die Potenziale, die sich aus unserer Lage als Teil der Hauptstadtregion ergeben, müssen erkannt und gezielt entwickelt werden. Auf der Basis einer Reihe von Projekten mit Berlin und Mecklenburg-Vorpommern hat sich ein gemeinsam Bewusstsein entwickelt, das dazu führt, dass wir als eine Region Probleme kooperativ zu lösen versuchen."

Zudem wurden auf der Konferenz Kooperationsansätze beim Aufbau einer Wind-Wasserstoff-Infrastruktur, in der Land- und Ernährungswirtschaft, der Gesundheitswirtschaft und im Tourismus vorgestellt.

Die Konferenz baute auf den Ergebnissen eines Modellvorhabens der drei Länder mit zahlreichen lokalen und regionalen Akteure auf, das in den Jahren 2008 bis 2010 durchgeführt wurde.

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