18.05.2009
Zwei Brandenburger Forschungsvorhaben haben beim Wettbewerb des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Spitzenforschung
und Innovation in den Neuen Ländern" erfolgreich abgeschnitten. Im
Wettbewerb mit 24 Initiativen aus den Neuen Ländern und Berlin konnten
sich PROGRESS und IZIB, das Taschentuchlabor, behaupten und werden für
die nächsten fünf Jahre mit insgesamt rund 25 Mio. € vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka gratuliert den
Projektteams zu ihrem erfolgreichen Abschneiden. „Der Zuschlag für
diese Initiativen zeigt, welch hohe Forschungskompetenz im Land
insbesondere in der Geoforschung und der Biotechnologie aufgebaut
wurde. Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis, denn die Vorhaben
stärken entscheidend den Wissenschaftsstandort Potsdam. Mit der
thematischen Ausrichtung auf Zukunftsfelder, die für Brandenburg und
die ganze Region von entscheidender Bedeutung sind, leisten die
Initiativen auch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen
Entwicklung des Landes", betont die Ministerin.
Ein wichtiges Kriterium für die Bewertung der Vorhaben war neben der
herausragenden Forschungsleistung die strategische Ausrichtung der
Projekte, wie z.B. ihre strukturelle Wirkung oder die Profilschärfung
der Hochschulen durch innovative Formen der Zusammenarbeit mit
außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Unter Federführung der Universität Potsdam konnte sich der Antrag
„PROGRESS - Forschungs- und Technologieverbund zu Naturgefahren,
Klimawandel und Nachhaltigkeit" im Wettbewerb durchsetzen. Das Vorhaben
wird in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches
GeoForschungsZentrum (GFZ), dem Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung (PIK) und dem Institut für Regionalentwicklung und
Strukturplanung (IRS) unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Strecker
umgesetzt.
Das Forschungsvorhaben verknüpft die am Wissenschaftsstandort Potsdam
vorhandenen herausragenden Kompetenzen aus den Klima- und
Erdwissenschaften mit der gesellschaftswissenschaftlichen Expertise in
der Region, um interdisziplinäre Strategien gegen wachsende Georisiken
und die Auswirkungen des globalen Klimawandels zu entwickeln. Das BMBF
stellt dafür 11 Mio. € zur Verfügung.
Mit dem „Taschentuchlabor: Impulszentrum für integrierte Bioanalyse",
kurz IZIB, startet ein Forschungsverbund unter Leitung von Prof. Dr.
Frank Bier, Leiter des Potsdamer Institutsteils des FhG-Institut für
Biomedizinische Technik Potsdam und Professor an der Universität
Potsdam. Projektpartner sind hier neben Universität Potsdam und
Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) die Charité
in Berlin. Mit dem Projekt wird eine neue Generation der Bioanalytik
erforscht, die unmittelbar und vor Ort eine schnelle unkomplizierte
Diagnose ermöglichen wird. Durch dieses Forschungsvorhaben ergeben sich
im Branchenfeld Bio- und Medizintechnologie weitere innovative Impulse
für die Wirtschaft der Region. Das BMBF stellt dafür 14 Mio. € zur
Verfügung.