Berliner Exporte legen 2010 kräftig zu

03.01.2011

Berliner Exporte legen 2010 kräftig zu

Die Berliner Unternehmen haben ihre Ausfuhren im zu Ende gehenden Jahr deutlich gesteigert. So haben die Betriebe im Zeitraum von Januar bis September2010 Waren im Wert von  9,2 Mrd. Euro exportiert. Damit sind die Ausfuhren verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 19,4 Prozent gestiegen (deutschlandweit: 17,9 Prozent). Der bisherige Rekordwert der Berliner Exporte von 12,3 Mrd. Euro aus dem Jahr 2007 könnte daher schon bis zum Ende dieses Jahres übertroffen werden.

Die traditionell wichtigsten Exportmärkte der Berliner Unternehmen konnten ihre Position behaupten oder sogar verbessern:  So blieben die USA mit rund 832 Millionen Euro (plus15,9 Prozent) Berlins größter Außenhandelspartner, gefolgt von Frankreich mit rund 607 Millionen. Euro (plus 9,3 Prozent). Eine deutliche Zunahme war auch bei Ausfuhren nach Polen zu verzeichnen. Mit Exporten von Waren im Wert von rund 500 Millionen Euro (plus 56,4 Prozent), rückte das Nachbarland von Platz 7 auf Platz 3 vor. In Asien haben vor allem Warensendungen nach Indien um 50,2 Prozent deutlich zugelegt und erreichten einen Wert von 146 Millionen Euro. Positiv haben sich auch die Berliner Exporte nach Brasilien entwickelt, die mit 137 Millionen. Euro um 24,0 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums liegen. Mit einem Plus von 197,3 Prozent lag die größte Zuwachsrate bei Exporten in die Vereinigten Arabischen Emirate, die Berliner Waren im Wert von nunmehr 219 Millionen Euro kauften.

Rasant entwickeln sich auch die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und China. Hier hat sich das Handelsvolumen seit 2000 vervierfacht. Zur Kontaktpflege und der Auftragsakquise diente auch eine Unternehmerreise der IHK Berlin im Juni 2010 zur Expo nach Shanghai und ins Perlflussdelta, an der 23 Unternehmer teilnahmen.

Auch die Berliner Unternehmerlandschaft wird immer internationaler. Denn fast jedes achte Unternehmen in Berlin ist ein ausländisches. Zu diesem Ergebnis kommt die im Herbst vorgelegte IHK-Studie „Internationale Wirtschaft in Berlin". Von 261.434 Gewerben sind mit 32.373 Berliner Unternehmen inzwischen 12,4 Prozent ausländisch. Die polnische und die türkische Community sind mit 5.970 und 5.671 Unternehmen die größten, gefolgt von der vietnamesischen mit 1.648 Gewerben.

„Ich freue mich, dass die Berliner Wirtschaft wieder stark im internationalen Geschäft vertreten ist und nur ein Jahr nach der Krise mit Rekordergebnissen aufwartet" sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder am Donnerstag. „Es spricht für das Angebot und die Qualität, dass Berliner Produkte weltweit gefragt sind. Erfreulich ist auch, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft in Berlin unternehmerisch tätig sind. Sie gehören zur Berliner Wirtschaft, denn es ist unerheblich, ob Geschäftsleute einen deutschen oder einen ausländischen Hintergrund haben. Wirtschaft und Arbeit sind wichtige Bausteine, wenn das Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen gelingen soll", so Eder weiter.

Die Publikation „Internationale Wirtschaft in Berlin" kann bei der IHK Berlin kostenlos angefordert sowie unter der Dok.-Nr. 77212 abgerufen werden.

 Quelle: IHK PE 30.12.2010 - auch hier  zu lesen

 

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