04.01.2011
Pressemitteilung
Berlin, den 04.01.2011 - auch hier zu lesen
Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:
Im Dezember ist die Arbeitslosigkeit in Berlin wegen des besonders kalten Winters saisonbedingt leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag mit 12,8 Prozent um 0,2 Prozentpunkte über der Quote im November, aber um 0,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Arbeitssenatorin Carola Bluhm: „Der Arbeitsmarkt ist insgesamt stabil. Und wir haben weiter eine Zunahme an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Die Kürzungen des Bundes bei den Mitteln für Langzeitarbeitslose sind vor diesem Hintergrund verheerend. Insgesamt müssen wir in diesem Jahr mit 200 Millionen Euro weniger für Qualifizierung und Beschäftigung von Hartz IV-Empfängerinnen und –empfänger klarkommen. Das sind 30 Prozent der 677 Millionen Euro, die uns noch im letzten Jahr zur Verfügung standen. Statt jetzt alle Mittel für den zukünftigen Fachkräftebedarf einzusetzen, wird so vielen Arbeitslosen die Chance auf Wiedereingliederung genommen.“
Bluhm kündigte weitere Verhandlungen mit der Bundesagentur für Arbeit darüber an, wie die knappen Mittel in 2011 verwendet werden sollen.
Insgesamt waren im Dezember 218.697 Berlinerinnen und Berliner arbeitslos gemeldet. Das sind 3.404 mehr als im Vormonat, aber 8.670 weniger als vor einem Jahr.
Im Oktober 2010 waren 1.146.300 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Diese Zahl liegt um 20.000 über dem Vorjahreswert.
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Im Dezember 2010 ist die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt gestiegen. Die Quote liegt bei 10,6 Prozent, 0,7 Punkte höher als im Vormonat. Arbeitsminister Günter Baaske: „Der jahreszeitbedingte Anstieg war zu erwarten. Vom frühen und harten Winterbeginn sind vor allem Baubetriebe und landwirtschaftliche Unternehmen betroffen. Aber der Trend am Arbeitsmarkt ist positiv. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 11,3 Prozent. Wir können zuversichtlich in das neue Jahr blicken.“
Dazu gehörten auch Meldungen der vergangenen Tage. So erwartet die märkische Zukunftsagentur eine gute wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2011; einer aktuellen Umfrage der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“ zufolge plant fast jeder zweite Brandenburger Großbetrieb Neueinstellungen.
Es gehe insbesondere auch darum, Langzeitarbeitslose in Arbeit zu bringen. Baaske: „Das muss unsere Leitlinie auch bei den Debatten zur Hartz-IV-Reform sein. Es geht auch darum, durch Möglichkeiten zu Teilhabe und Bildung der Arbeitslosigkeit – insbesondere der Langzeitarbeitslosigkeit – den Nachwuchs zu entziehen“. Er ist Mitglied im Vermittlungsausschuss zu dieser Reform.
Baaske: „Die Vorzeichen sind gut. 2011 kann ein gutes Jahr für Wirtschaft und Arbeitsmarkt werden, aber dafür müssen wir uns auch selbst anstrengen. Das hat sich auch in den vergangenen Jahren gelohnt. Das zeigen die Auszeichnungen für Brandenburg als Land mit besonders starker wirtschaftlicher Dynamik und dem ´Leitstern` für regenerative Energien.“
Erfreulich sei, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse weiter steige, betonte Baaske. Im Oktober 2010 waren es 763.800 Personen. 11.600 mehr als vor einem Jahr. Baaske: „Auch die Zahl der neuen Stellen steigt trotz des harten Winters.“ Im Dezember 2010 wurden insgesamt 3.513 neue Arbeitsstellen gemeldet, 164 beziehungsweise 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Insgesamt waren im Dezember 141.365 Brandenburgerinnen und Brandenburger arbeitslos gemeldet; 8.995 mehr als im November 2010, aber 9.936 weniger als im Dezember 2009. Im Oktober 2010 lag die Arbeitslosenquote in Brandenburg mit 9,8 Prozent erstmals seit 1991 unter zehn Prozent; 2010 durchschnittlich bei 11,1 Prozent.
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WIRTSCHAFTSPOLITIK
Arbeitsmarktstatistik für den Monat September 2010 - Arbeitslosenquote Berlin 13,2 Prozent, Brandenburg 10,0 Prozent - 01.10.2010