06.01.2011
Berlin: Trotz Aufschwung mehr Insolvenzen
Fast 1.600 Unternehmen pleite
Berlin, 3. Januar 2011 - Ein halbes Jahr Wirtschaftsaufschwung haben nicht ausgereicht: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist in der Bundeshauptstadt auch 2010 noch einmal gestiegen. Mit 1.590 Firmenzusammenbrüchen wurden 6,7 Prozent mehr Fälle registriert als im Vorjahr (2009: 1.490). Mindestens 4.500 Arbeitnehmer waren 2010 von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen.
Nach der Rezession von 2009 war auch in diesem Jahr die Liquiditätslage bei vielen Berliner Unternehmen noch angeschlagen. Eigenkapitalrücklagen - ein wichtiger Stabilitätsfaktor gerade im Mittelstand - konnten noch nicht wieder aufgefüllt werden. Hinzu kam die lange Zeit restriktiver Finanzierungsbedingungen, worunter vor allem bonitätsschwache Firmen zu leiden hatten.
So liegt die Insolvenzquote, also die Zahl der Insolvenzen bezogen auf den Gesamtbestand an Unternehmen, mit 120 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen in Berlin deutlich über dem Bundesdurchschnitt (101).
Verbraucherinsolvenzen steigen um drei Prozent
Mehr Insolvenzen als im vergangenen Jahr gibt es auch bei Privatpersonen. Die Zahl der Betroffenen stieg gegenüber 2009 um drei Prozent. Insgesamt wurden 6.440 Verfahren registriert (2009: 6.250). Die wieder verschärfte Überschuldungssituation der privaten Haushalte in diesem Jahr spricht eine deutliche Sprache: 372.800 erwachsene Berliner gelten mittlerweile als überschuldet, da sie auf absehbare Zeit ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen können. So hat sich die Zahl der Privatinsolvenzen vom Konjunkturzyklus entkoppelt und steuert auf einen neuen Rekordwert zu.
*
PRESSEMITTEILUNG
Weniger Unternehmensinsolvenzen in Brandenburg
Rückgang um fast 10 Prozent
Berlin, 3. Januar 2011 - Der Wirtschaftsaufschwung hat mittlerweile genug Kraft, um die Insolvenzzahlen sinken zu lassen. Mit 680 Firmenzusammenbrüchen wurden im Land Brandenburg 9,3 Prozent weniger Fälle registriert als im Vorjahr (2009: 750). Mindestens 2.500 Arbeitnehmer waren 2010 von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen.
Nach der Rezession von 2009 zeigt die Ertragskurve bei vielen Brandenburger Unternehmen wieder nach oben. Eigenkapitalrücklagen - ein wichtiger Stabilitätsfaktor gerade im Mittelstand - können zunehmend aufgefüllt werden. Die lange Zeit restriktiver Finanzierungsbedingungen beginnt sich zu entspannen.
So liegt die Insolvenzquote, also die Zahl der Insolvenzen bezogen auf den Gesamtbestand an Unternehmen, mit 77 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen in Brandenburg deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (101).
Verbraucherinsolvenzen stagnieren
Bei Privatpersonen blieb der Rückgang der Insolvenzzahlen allerdings aus. Die Zahl der Betroffenen stagniert gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 5.630 Insolvenzverfahren registriert (2009:5.540). Diese Entwicklung ist teilweise noch Ausdruck der verschlechterten Arbeitsmarktlage im vergangenen Jahr. Oftmals liegen zwischen dem Auslöser der Überschuldung und dem letztendlichen Insolvenzantrag viele Monate. Dabei hat sich die Überschuldungssituation der privaten Haushalte zuletzt wieder verschärft. Etwa 210.000 erwachsene Brandenburger gelten mittlerweile als überschuldet, da sie auf absehbare Zeit ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen können.
Zu Creditreform
Creditreform verfügt über die weltweit größte Datenbank deutscher Unternehmen, verbindet Tradition und Innovation und schafft damit die Basis für sichere, unternehmerische Entscheidungen. Die Produkte aus den Sparten: Wirtschaftsinformationen, Risikomanagement, Inkasso, Marketing- und Datendienste werden von ca. 165.000 Kunden europaweit genutzt. Mit über 3.700 Mitarbeitern und 130 selbständigen Geschäftsstellen allein in Deutschland steht Creditreform Kunden aller Branchen zur Verfügung.
Im Creditreform-Verbund Berlin, Brandenburg/Havel und Frankfurt (Oder) werden 220 Mitarbeiter beschäftigt. Jährlich werden mehr als 492.000 Wirtschaftsauskünfte erteilt. Im Inkasso befinden sich ständig ca. 151.000 Forderungen in Bearbeitung. Insgesamt wird ein Umsatz in Höhe von 15,61 Mio. Euro erwirtschaftet.
Pressekontakt:
Creditreform Berlin DauthKaun Public Relations
Hans-Ulrich Fitz Saskia Mundt
Tel: 030 / 212 94-380 Tel: 030 / 240 47 86-34
E-Mail: h.fitz@berlin.creditreform.de E-Mail: presse@dauthkaun.de