24.01.2011
Golßen - Jeden Monat stellt das Brandenburger Landwirtschaftsministerium ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das vom Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das ELER-Projekt des Monats Januar zeigt, wie moderne Lagertechnik auf dem Spreewaldhof im Landkreis Dahme-Spreewald größere Outputmengen und neue Produktlinien ermöglicht.
Die Spreewaldkonserve Golßen GmbH verarbeitet und vertreibt schwerpunktmäßig Obst- und Gemüsekonserven. Als Qualitätsführer von Sauerkonserven will der Spreewaldhof auch zukünftig die altbewährte Tradition echter Spreewälder Rezepturen fortführen und strebt die Marktführerschaft in Deutschland an. Um dies auch logistisch bewältigen zu können und neue Produkte zu platzieren, wurde der Bau einer Hochregallagerhalle und der Erwerb zusätzlicher Lagertechnik notwendig.
Aufgrund der stetig wachsenden Produktion in den vergangenen Jahren, mussten neben den vier Lagerhallen mit insgesamt ca. 40.000 Quadratmeter Lagerfläche auf dem Betriebsgelände des Spreewaldhofes weitere 4.000 Quadratmeter in Außenlagern angemietet werden. Hinzu kamen neue Produktionslinien, die größere Anforderungen an die Logistik stellten. Im Ergebnis entstand eine neue Paletten- und Hochregallagerhalle mit moderner Lagertechnik, welche den Materialfluss insgesamt optimiert hat.
„Pouches" für Apfelmus, Kohl und Kraut
Bisher wurden sämtliche im Spreewaldhof produzierten Waren in Gläsern und Dosen verpackt. Diese werden ausschließlich auf Paletten gepackt, mit Strechfolie umwickelt und übereinander gestapelt gelagert. Seit Ende 2007 verfügt das Unternehmen zudem über eine neue, voll automatische Produktionslinie zur Herstellung von sogenannten „Pouches" (Standbodenbeutel).
In Pouches werden Apfelmus, Rot- und Grünkohl, Sauer- und Schlachterkraut abgefüllt. Diese Verpackungsalternative ist wesentlich leichter und im Falle des, besonders bei Kindern beliebten „Apfelmus-Pausenbrotes" pfelino, auch wieder verschließbar.
Neues Logistikcenter
Pouches besitzen aber eine deutlich geringere Stabilität als Glas und Blech, weshalb das Stapeln von Paletten mit Pouches nicht möglich ist. Daher wurde neben den vorhandenen Palettenlagerhallen auch eine Hochregallagerhalle mit entsprechender Lagertechnik gebaut.
Die Lagerhaltung und Kommissionierung funktioniert insgesamt nach dem Prinzip „first in first out". An jedem Gabelstapler befindet sich ein Monitor. Hier ist die Software hinterlegt, die jeden Deckel, jedes Glas, alle fertigen Produkte sowie den jeweiligen Lagerplatz einer Palette festhält. Über ein EAN-128-Etikett sind die Auslesung aller relevanten Informationen und die Rückverfolgung eines Produkts jederzeit möglich.
Insgesamt arbeiten im Spreewaldhof 170 fest angestellte Mitarbeiter und 200-250 Saisonkräfte mit dem Ziel, beste Qualität nach traditionellen Rezepturen schonend herzustellen.
Die bewilligten Mittel wurden für den Bau einer Hochregallagerhalle und den Erwerb von Lagertechnik gewährt. Die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben beliefen sich insgesamt auf 5.284.480 Euro, davon wurden aus Mitteln des ELER 527.850 Euro sowie aus Bundes- und Landesmitteln 175.950 Euro gefördert. Der Förderung lag die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung im Bereich Marktstrukturverbesserung - Investitionen
Zuwendungsempfänger:
Obst- und Gemüseverarbeitung
Spreewaldkonserve Golßen GmbH, Bahnhofstraße 1, 15938 Golßen, 035452 - 3890