500 % Regionaleffekt durch Produktionsförderung

28.01.2011

 

Pressemitteilung vom 27. Januar 2011 

Die Filmwelt schaut auf diese Stadt
Medienboard-Filmförderung präsentiert erste Jahreszahlen 2010 

• 20 Mio. Euro Zwischenfinanzierung von ILB/IBB

 

Berlin/Potsdam - Der Filmstandort Berlin-Brandenburg ist einer der angesagtesten weltweit. Hier entsteht die ganze Vielfalt an Filmen und Film-Momenten, die das Herz höher schlagen lassen: Wenn Christoph Waltz nach dem Golden Globe auch noch den Oscar in den Händen hält, ein Erstling den Max Ophüls Preis mit nachhause nimmt, acht geförderte Filme im Berlinale-Wettbewerb zu sehen sind und Shah Rukh Khan der Filmstadt eine Liebeserklärung macht. Neben großen und kleinen Stars wird Berlin selbst immer mehr zum Star im Film. Und in den Studios in Babelsberg entstehen das ganz Jahr über Orte der Illusion jenseits von realem Raum und realer Zeit, die Filmträumen wie „Anonymous", „Die Drei Musketiere" oder „Hexe Lilly" ein Zuhause geben.

Am Vorabend der Berlinale 2011 lud der Geschäftsbereich Filmförderung des Medienboard zu einem Essen, um eine erste Bilanz des zurückliegenden Filmjahrs zu ziehen. Von insgesamt 28,5 Mio. Euro für 301 Projekte vergab die Filmförderung 23,7  Mio. Euro an 213 Projekte, die mit 110 Mio. Euro fast das Fünffache des Förderbetrages in der Region investierten. Mit weiteren 4,6 Mio. Euro förderte der Geschäftsbereich Standortmarketing Standortprojekte und digitale Inhalte. Außerdem unterstützte das Medienboard im Rahmen seines neu aufgelegten Sonderprogramms Kinodigitalisierung Berlin-Brandenburger Filmtheater mit 300.000 Euro bei der Umrüstung auf digitale Projektionstechnik.
Damit bleibt das Medienboard an zweiter Stelle der Länderförderer vor dem FFF Bayern und hinter der Filmstiftung NRW.

Darüber hinaus haben ILB/IBB (InvestitionsBank des Landes Brandenburg und Investitionsbank Berlin) im letzten Jahr die Rekordsumme von 20 Mio. Euro im Rahmen ihres deutschlandweit einzigartigen Zwischenfinanzierungsprogramms an Filmproduzenten vergeben. In Zeiten der Finanzkrise und immer schwieriger werdenden Bankenfinanzierungen ein „überlebenswichtiges" Instrument für kleine und mittelgroße Produzenten.

Von Oscars, Bären und Lolas bis hin zu den Europäischen Filmpreisen haben Medienboard-geförderte Filme in 2010 die wichtigsten internationalen Auszeichnungen gewonnen und der Hauptstadtregion weltweite Aufmerksamkeit beschert: Neben Kreativität, Förderkontinuität und Studiokapazität ist dies ein weiterer Grund dafür, dass im vergangenen Jahr mit „DON-2", „Unknown Identity" oder „Chicken with Plums" internationale Großproduktionen quasi parallel in der Hauptstadtregion gedreht haben und sich Orlando Bloom, Vanessa Redgrave, Isabella Rossellini, Shah Rukh Khan und Til Schweiger die Klinke in die Hand gaben. Mit den beiden Zuschauermillionären „Friendship!" und „Vincent will meer" und insgesamt elf geförderten Filmen in den deutschen Besucher TOP 15 haben außerdem über die Hälfte aller Besucher deutscher Filme Medienboard-geförderte Produktionen gesehen.

Bei der bevorstehenden Berlinale ist das Medienboard mit sensationellen acht geförderten Filmen im Wettbewerb präsent, sieben davon sind internationale Koproduktionen; insgesamt laufen 17 Produktionen aus Berlin-Brandenburg im Festivalprogramm, quer durch alle Sektionen. Darüber hinaus bieten die 61. Internationalen Filmfestspiele wieder die perfekte Plattform, um den Filmstandort international zu positionieren und zu vernetzen.

Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Filmförderung: „Wir freuen uns über den Erfolg der Filmemacher aus der Hauptstadtregion und das große internationale Interesse an unserem Filmstandort. Das ist auch ein weiterer wirtschaftlich relevanter Faktor, der unsere Region strahlen lässt. Keine Atempause - Filmgeschichte wird gemacht, es geht (weiter) voran!"

Nach der Besucherflaute im vergangenen Jahr sind die Aussichten auf 2011 vielversprechend: Mit Til Schweigers „Kokowääh", dem zweiten Teil von „Männerherzen", den „Drei Musketieren" in 3D und „Der ganz große Traum" mit Daniel Brühl stehen die diesjährigen Besucherlieblinge „Made in Berlin-Brandenburg" schon in den Startlöchern.


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Hintergrundinformationen zum Journalistenessen am 27. Januar 2011

 

Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH

RÜCKBLICK: FILMFÖRDERUNG & FILMSTANDORT 2010

Förderung zahlt sich 5-fach aus: Hohe Drehzahl und rund 500% Regionaleffekt

 

(davon 94 Langfilme) mit insgesamt 23,7 Mio. Euro unterstützt. Mit 418 eingereichten

Projekten und einer Antragssumme von 62 Mio. Euro hält der Run auf den deutschen

Filmstrandort Nr. 1 weiter an.

Brandenburg stabil geblieben. Damit bleibt die Hauptstadtregion (28,5 Mio. Euro) im

Ranking der Länderförderer hinter der Filmstiftung NRW (33 Mio. Euro) und vor dem

FFF Bayern (28,1 Mio. Euro).

Produktionen in der Region.

nahezu 5 Euro an Investitionen in der Region Berlin-Brandenburg ausgelöst. Im Bereich

der Produktionsförderung lag der Regionaleffekt sogar bei 500%!

 

Großes Staraufgebot: Von Shah Rukh Khan bis Orlando Bloom, von Isabella

Rossellini bis Cate Blanchett - alle lieben Berlin und drehen in der Hauptstadtregion

 

die hervorragenden Drehbedingungen sich inzwischen längst bis Hollywood

herumgesprochen haben, hat 2010 auch die erste Bollywood-Produktion mit Megastar

Shah Rukh Khan die Hauptstadt erobert. Neben „DON-2" von Farhan Akhtar sind im

vergangenen Jahr internationale Koproduktionen wie „Unknown Identity" von Jaume

Collet-Serra, „Anonymous" von Roland Emmerich, „Hanna" von Joe Wright, „Chicken

with Plums" von Marjane Satrapi & Vincent Paronnaud und „Die Drei Musketiere - 3D"

von Paul W.S. Anderson in Berlin und Brandenburg entstanden, ebenso wie großes

Kino aus Deutschland, darunter der Berlinale-Wettbewerbsteilnehmer „Wer wenn nicht

wir" von Andres Veiel, „Hotel Lux" von Leander Haußmann, „Kokowääh" von Til

Schweiger, „Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe" von Simon

Verhoeven, „Der ganz große Traum" von Sebastian Grobler, „Tom Sawyer" von

Hermine Huntgeburth und "Das Fenster zum Sommer" von Hendrik Handloegten.

 

Zeitgeschichte, vom Kurzfilm bis zum TV Event-Zweiteiler - in der Hauptstadtregion ist

alles möglich: Neben den beiden Filmakademien HFF „Konrad Wolf" und dffb ist mit der

Berliner Schule radikales Arthouse hier ebenso zuhause wie die großen deutschen

Kinokomödien. So sind beispielsweise die beiden Zuschauermillionäre des

vergangenen Jahres „Friendship!" von Markus Goller und „Vincent will meer" von Ralf

Huettner beide mit Förderung aus Berlin-Brandenburg entstanden.

 

positiven Entwicklung der Studios in Babelsberg, aber auch für Dreharbeiten an

Originalschauplätzen in der Region geleistet. Im letzten Jahr haben wieder zahlreiche

internationale und deutsche Produktionen DFFF-Förderung erhalten. Ein erheblicher

Anteil ihrer Budgets ist in die Hauptstadtregion geflossen. Die internationalen

Großproduktionen sorgen am Standort für wertvollen Erfahrungsaustausch und

Imagegewinn.

 

Oscar, Lolas und Bären für Filme „Made in Berlin-Brandenburg"

 

Mit seiner Glanzleistung in Quentin Tarantinos Blockbuster „Inglourious Basterds" hat

Christoph Waltz sich im vergangenen Jahr als Bester Nebendarsteller gegen die

hochkarätige internationale Konkurrenz durchgesetzt und damit den fünften Oscar

innerhalb der letzten vier Jahr für Berlin-Brandenburg gewonnen. Rekordverdächtige

13 Mal waren Medienboard-geförderte Filme 2010 für die Oscars nominiert (neben

„Inglourious Basterds" Nominierungen für „Ein russischer Sommer", „Das weiße Band"

und „Ajami").

 

In diesem Jahr waren mit Oliver Schmitz' „Life, Above All", Feo Aladags „Die Fremde"

und Danis Tanovics „Cirkus Columbia" erneut drei geförderte Produktionen in der

Vorauswahl für den Auslands-Oscar - auf die endgültige Short List hat es dann leider

keiner geschafft.

 

Deutscher Filmpreis in Gold, Silber und Bronze, insgesamt 16 von 18 LOLAs: Bei der

Jubiläumsausgabe des Deutschen Filmpreises 2010 wurden Medienboard-geförderte

Filme in allen wichtigen Kategorien mit Preisen bedacht. Zu den großen Gewinnern der

LOLA-Nacht aber zweifelsohne auch zu den Größten des ganzen Filmjahres gehörte

Die Fremde" von Feo Aladag, der bundes- und weltweit mit insgesamt 26 Preisen

ausgezeichnet wurde. Roman Polanski erhielt bei der 60. Berlinale den Silbernen Regie-

Bär für „Der Ghostwriter". Außerdem gingen acht Europäische Filmpreise und vier

Bayerische Filmpreise an Medienboard-geförderte Produktionen.

 

Medienboard-Filme bei internationalen Festivals 2010 (Auswahl, chronologisch)

 

Golden Globes: „Das weiße Band" von Michael Haneke ist Bester nichtenglischsprachiger

Film; Christoph Waltz gewinnt als Bester Nebendarsteller in „Inglourious Basterds"

 

60. Berlinale: Silberner Regie-Bär für Roman Polanski für „Der Ghostwriter"; Gläserner

Bär für „Neukölln Unlimited" von Agostino Imondi und Dietmar Ratsch in der

Jugendreihe Generation 14plus.

 

Oscar-Verleihung: Oscar für Christoph Waltz als Bester Nebendarsteller in „Inglourious

Basterds". Weitere zwölf Nominierungen für „Inglourious Basterds", „Ein russischer

Sommer", „Das weiße Band" und „Ajami"

 

Tribeca, New York: „Die Fremde" von Feo Aladag gewinnt Hauptpreis, Sibel Kekilli wird

mit Darstellerpreis ausgezeichnet

 

Cannes: Wettbewerbsteilnehmer: „My Joy" von Sergei Loznitsa und „Tender Son - The

Frankenstein Project" von Kornél Mundruczó; Prix François Chalais für "Life, Above All"

von Oliver Schmitz; Europa Cinemas Label for Best European Film an "Le Quattro Volte"

von Michelangelo Frammartino. In der Reihe ACID: „Eine flexible Frau" von Tatjana

Turanskyj

 

Locarno: Preis für „Womb" von Benedek Fliegauf, „Yuri Lennon's landing on Alpha 46"

gewinnt Silbernen Leopard des Kurzfilmwettbewerbs

 

Durban International Festival: Zwei Preise für „Life, Above All": Bester südafrikanischer

Spielfilm; Khomotso Manyaka ist Beste Darstellerin

 

Venedig: Tom Tykwers „Drei" feiert Weltpremiere im Wettbewerb

 

Rom: „Poll" von Chris Kraus gewinnt Spezialpreis der Jury

 

Sonderprogramm Kinodigitalisierung

 

Seit Sommer 2010 unterstützt das Medienboard erstmalig im Rahmen seines

Förderprogramms Kinodigitalisierung Filmtheater in der Hauptstadtregion bei der Umrüstung

auf die digitale Projektionstechnik. In der ersten Förderrunde wurden für die Digitalisierung

von 15 Kinosälen in der Stadt und auf dem Land insgesamt 293.334 Euro zugesagt.

 

Indien, Türkei, Polen, Israel, Hongkong, Dubai - Medienboard ist Global Player

 

Die internationale Wahrnehmung des Film- und Medienstandorts Berlin-Brandenburg ist

groß. Das Medienboard initiiert und pflegt internationale Kontakte, um sich im

Standortwettbewerb jenseits der Ländergrenzen stark zu positionieren.

 

Capital Regions for Cinema (CRC), das Netzwerk europäischer Filmmetropolen, hat

auch in 2010 Treffen zwischen Produzenten aus Berlin-Brandenburg, Rom, Madrid und

Paris organisiert. Erstmals waren während der Berlinale Filmemacher aus Indien dabei;

in Cannes nahmen Produzenten aus Ägypten an dem Treffen teil.

 

Nach einem erfolgreichen ersten Meeting in Berlin traten beim 2. Deutsch-Türkischen

Koproduktionstreffen in Istanbul Produzenten aus Deutschland zum Gegenbesuch in

der Türkei an. Gemeinsam mit der FFHSH, dem Türkischen Ministerium für Kultur und

Tourismus und dem Koproduktionsmarkt des Istanbuler Filmfestivals „Meetings on the

Bridge" wird das Medienboard zur Berlinale weitere gemeinsame Projekte zur Förderung

deutsch-türkischer Koproduktionen bekannt geben.

 

Gute Filmbeziehungen auch zu den Nachbarn im Osten: Der Deutsch-Polnische Co-

Development Fonds von Medienboard, MDM und Polnischem Filminstitut konnte im

Jahr 2010 die Projektentwicklung von drei neuen Stoffen unterstützen: „80 Tage",

„Unsettled" und „Kutte und Rüstung".

 

Im Rahmen des East European Brunch, den das FilmFestival Cottbus zur Berlinale

ausrichtet, vergab das Medienboard den Verleiherpreis „Von Cottbus ins Kino" an

einen Film aus dem letztjährigen Festivalprogramm.

 

Darüber hinaus engagieren sich MBB, MDM und FFA für einen baldigen Abschluss

eines Deutsch-Russischen Filmabkommens.

 

Dritter Artist-in-Residence Jahrgang mit Israel steht bevor: Nach zwei erfolgeichen

Durchgängen 2009 und 2010 werden im Rahmen des Medienboard-initiierten

Programms „Berlin 3 Months 24/7" im Sommer 2011 erneut zwei junge israelische

Filmemacher für drei Monate nach Deutschland eingeladen.

 

Dem erfolgreichen Beispiel folgend startet in diesem Jahr ein Deutsch-Französisches

Artist-in-Residence Programm mit Paris. Ein ähnliches Austauschstipendium ist

zwischen Indien und Deutschland für 2012 in Planung.

 

MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg

 

Im Jahr 1991 wurde das „Mesures pour Encourager le Développement de l'Industrie

Audiovisuelle", kurz das MEDIA Programm aus der Taufe gehoben und feiert nun auf der

Berlinale 2011 sein 20-jähriges Jubiläum. Die MEDIA Förderung ist zu einem wichtigen

Baustein der Projektfinanzierung, Förderung von Vertrieb und Promotion von europäischen

Filmen sowie von Weiterbildungsinitiativen geworden. Wobei die Region Berlin-Brandenburg

in den letzten Jahren mit Fördersummen um die 5-7 Mio. Euro jährlich überdurchschnittlich

profitiert hat.

 

Auch auf das Jahr 2010 kann die Branche der Hauptstadtregion durchaus zufrieden

zurückblicken. Vor allem die Produzenten konnten sich über knapp 1,5 Mio. Euro aus den

Bereichen Development, i2i Audiovisual und TV-Distribution freuen. Für die Entwicklung

neuer Projekte konnten sie im Vergleich zum Vorjahr mehr als das Doppelte an

Fördergeldern generieren.

 

Verleiher von europäischen Kinofilmen konnten mit 610.000 Euro die selektive Förderung

konstant halten und die automatisch generierten Mittel auf über 1,2 Mio Euro um 5% noch

leicht erhöhen.

 

Erfreulich sind wie jedes Jahr die Ergebnisse im Bereich Training. Insgesamt fließen über 1,2

Mio. Euro an Trainingsinitiativen auf internationalem Niveau wie den Berlinale Talent

Campus und Essential Legal Framework des Erich Pommer Instituts.

 

Im Bereich Digitalisierung und neue innovative Projekte liegt die Hauptstadtregion

ebenfalls weit vorne. Von den im Bereich Pilotprojekte geförderten deutschen Unternehmen

haben beide ihren Sitz in der Hauptstadt. Moviepilot und mediapeers erhalten mit insgesamt

750.000 Euro knapp 50% der europaweit vergebenen Gesamtfördermittel.

 

Die Berliner EYZ Media konnte ihre Förderung verdoppeln und erhält für ihre VoD-Plattform

"realeyz.tv" 400.000 Euro aus dem Video On Demand Fördertopf. Damit fließen 60% der

Gelder die nach Deutschland gehen in die Hauptstadtregion.

 

 

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