Forschungspolitischer Dialog Elektromobilität

13.04.2011

Zöllner: Berlin kann Zentrum der Elektromobilität werden

Pressemitteilung
Berlin, den 12.04.2011 - auch hier  zu lesen

Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner wird beim „Forschungspolitischen Dialog Elektromobilität" am 13. April in der IHK auf die Bedeutung der Berliner Wissenschaftseinrichtungen für die Entwicklung zum „weltweit beachteten Zentrum der Elektromobilität" hinweisen. „Die Vielfalt und Ausdiffenziertheit der Berliner Wissenschaft ermöglicht es uns, ingenieurwissenschaftliche, materialwissenschaftliche, verkehrswissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Kompetenzen interdisziplinär zu vernetzen und zur Problemlösung einzusetzen", so Zöllner. Nachfolgend ein Auszug aus dem Redemanuskript.

(Sperrfrist 13. April, 8:45 Uhr. Es gilt das gesprochene Wort.)

„ (...) Wir sind uns einig, dass Berlin als Hauptstadt, Wissenschaftszentrum und internationale Metropole alle Chancen hat, zu einem weltweit beachteten Zentrum der Elektromobilität zu werden. Dadurch können Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

E-Mobility wirft eine ganze Reihe von Themen der Forschung und Entwicklung auf, für die Berlin gut gerüstet ist: Hierzu gehören Fragen der Antriebstechnologie ebenso wie der Energie- und Speichertechnik, die Verbesserung der Leistungselektronik, aber auch der Informations- und Kommunikationstechnologie, wie intelligente Netze und intelligente Verkehrsinfrastruktur. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausbildung von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Fachkräften mit einem sich dynamisch entwickelnden Anforderungsprofil.

Dass unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu Forschung, Entwicklung und Ausbildung rund um die Elektromobilität einen ganz wesentlichen Beitrag leisten können, zeigt das Programm des Forschungspolitischen Dialoges.

Die Vielfalt und Ausdiffenziertheit der Berliner Wissenschaft ermöglicht es uns, ingenieurwissenschaftliche, materialwissenschaftliche, verkehrswissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Kompetenzen interdisziplinär zu vernetzen und zur Problemlösung einzusetzen.

Am Wissenschaftszentrum Berlin und im Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel beschäftigt man sich schon seit vielen Jahren systematisch mit modernen Mobilitätskonzepten und der Verknüpfung von technischen Möglichkeiten und gesellschaftlichen Anforderungen. Einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung tragfähiger Nutzerkonzepte leisten auch die IuK-Kompetenzen der Berliner Forschungseinrichtungen beispielsweise der Fraunhofer-Gesellschaft. Mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin-Adlershof haben wir einen wichtigen Akteur der deutschen Verkehrsforschung in der Stadt, der auch die Begleitforschung der Modellregion Berlin/Potsdam verantwortet.

An der Technischen Universität Berlin hat sich ein Forschungsnetzwerk Elektromobilität unter der Leitung von Professor Goehlich etabliert, in dem verschiedene Disziplinen miteinander kooperieren und dem Standort so Wissensvorsprünge auch im Wettbewerb mit anderen Regionen verschafft. In diesem Netzwerk sind vier Fakultäten der Universität vertreten. Die Forschungsarbeiten gehen von der Speichertechnologie zum Elektroantrieb, beschäftigen sich mit der Fahrzeugsicherheit ebenso wie mit der Frage, wie die Zukunft der Stadt aussehen wird, wenn die neuen Mobilitätskonzepte zum Tragen kommen. Das Aktionsprogramm 2020 sieht vor, diesen interdisziplinären Ansatz auf andere Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der Region zu erweitern.

Ein anderer, damit unmittelbar verbundener Aspekt ist der der Qualifizierung von zukünftigen Fachkräften im Feld der Elektromobilität. Auch hier kommt den Berliner Hochschulen eine entscheidende Rolle zu. Sie werden Themen der Elektromobilität zukünftig in ihren Studiengängen integrieren bzw. Fachgebiete entsprechend neu ausrichten.

Eine weitere Chance für die Hochschulen besteht darin, auch entsprechende Weiterbildungsangebote zu entwickeln und neue Einnahmen zu generieren.

Ich bin sicher, dass der heutige Forschungspolitische Dialog einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird, künftige Schwerpunktsetzungen der Berliner Wissenschaft und Forschung herauszuarbeiten, die sich gezielt an den Bedürfnissen der Anwender orientieren.

Wir wünschen uns, dass Berlin in Zukunft Demonstrations- und - Produktionsareale für Elektromobilität beheimaten wird. Die Wissenschaft ist bereit, hierzu ihren Beitrag zu leisten. Interdisziplinarität und Kooperationsbereitschaft sind hierzu die wesentlichen Voraussetzungen. (...)"

Redaktion: Christian Walther

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