Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2011 beginnt

11.05.2011

Von den Gedanken eines Hirnforschers bis hin zu Krankenhauskeimen:

Der Hauptstadtkongress lässt kein wichtiges Gesundheitsthema aus

10.05.2011 - PE auch hier zu lesen

Berlin (10.5.2011) - Wie wir auch im Alter noch dazu lernen und zum Beispiel immer noch Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen können, dazu spricht zur Eröffnung des diesjährigen Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit der renommierte Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther. Er wird unter anderem erläutern, wie wichtig es ist, mit Begeisterung bei einer Sache zu sein, um sie nachhaltig im Hirn verankern zu können.

Nach dem Grundlagenvortrag von Hüther übernimmt Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler den Part, uns die aktuellen gesundheitspolitischen Pläne der Bundesregierung näher zu bringen. „Gleich gute Versorgung für Gesundheit und Pflege" lautet sein Thema.

„Wir freuen uns sehr, dass wir uns nach der mühsamen Klärung der Finanzierung, die 2010 im Mittelpunkt des Hauptstadtkongresses stand, in diesem Jahr den Fragen der gesundheitlichen Versorgung der Menschen zuwenden können", sagt Kongresspräsident Ulf Fink, Senator a. D., zum Auftakt des dreitägigen Branchentreffens der Gesundheitswirtschaft und -politik.

Neben spannenden gesundheits- und gesellschaftpolitischen Diskussionen beschäftigt sich der Kongress auch mit vielen konkreten Herausforderungen des Krankenhaus-, Pflege- und ärztlichen Alltags: So stehen etwa die allseits gefürchteten multiresistenten Krankenhauskeime in mehreren Veranstaltungen im Blickpunkt. „Es darf uns einfach nicht ruhen lassen, dass jährlich tausende Menschen in Deutschland wegen Hygienemängeln erkranken oder sogar sterben", sagt Fink. „Auch die medizinische Versorgung auf dem Land und vor allem der Fachkräftemangel in der Pflege sind uns beim Kongress wichtige  Anliegen." Welche Anreize sind notwendig, um dem Personalmangel entgegenzuwirken? Sind Arbeitskräfte aus Osteuropa eine Lösung?

Ein weiteres ungelöstes Problem ist die Frage der Prioritäten und der Rationierung in der medizinischen Versorgung. „Deutschland kann dieser Frage nicht aus dem Weg gehen", sagt Fink. „Wir wollen mit den entsprechenden Debatten beim Kongress dazu beitragen, die Diskussion voran zu bringen."

Ein weiteres Thema, das über den Tag hinausreicht, möchte Fink wieder stärker in den Vordergrund rücken: die Prävention. All dies und noch viel mehr diskutieren führende Unternehmer, Politiker, Wissenschaftler und Praktiker aus Medizin, Pflege und Physiotherapie, Wirtschaft und Verbänden bei diesem größten Kongress seiner Art.

Rund 8000 Besucher und 500 Referenten kommen jährlich zum Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit, um sich in etwa 150 Veranstaltungen -Vorträgen, Workshops, Diskussionen -  intensiv mit aktuellen und grundsätzlichen Fragen unseres Gesundheitswesens zu beschäftigen.

Unter dem Dach des Hauptstadtforums Gesundheitspolitik finden beim Hauptstadtkongress drei Fachkongresse statt:

Mehr Informationen finden Sie unter http://www.hauptstadtkongress.de/.

 

Pressekontakt:

Polly Schmincke, WISO S.E. Consulting GmbH, Nymphenburger Str. 9, 10825 Berlin

030 263 92 49 -17 (beim Kongress: 0179 765 0102), presse(at)wiso-gruppe.de

http://www.wiso-gruppe.de/

 

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 Quelle:

http://www.hauptstadtkongress.de/fileadmin/hauptstadtkongress.de/media/downloads/2011/presse/Highlights_HSK_2011.pdf

 

 

 

Highlights

Information zu ausgewählten Veranstaltungen beim Hauptstadtkongress 2011

MITTWOCH, 11. Mai 2011

Kongresseröffnung, 10.30 – ca. 13.00 Uhr (Saal 2)

Kein Gesundheitssystem der Welt kann darauf verzichten, dass die Menschen mehr Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen. Dazu müssen jedoch viele ihre Einstellung und ihr Verhalten dauerhaft ändern. Aber ist dies im Erwachsenenalter überhaupt noch möglich? Mit der Frage, wie wir ein Leben lang dazulernen können, beschäftigt sich der bekannte Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther, der den einführenden Vortrag in der Eröffnungsveranstaltung zum Hauptstadtkongress hält. Hüther, der die Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen und des Instituts für Public Health der Universität Mannheim/Heidelberg leitet, sucht nach dem „Geheimnis des Gelingens", wie er selbst sagt. Er möchte herausfinden, was Menschen brauchen, um die in ihnen angelegten Potenziale zu entfalten, um gemeinsam über sich hinauszuwachsen und Erkenntnisse auch in Taten umsetzen zu können. Wir freuen uns auf einen anregenden und spannenden Vortrag! Auch die Gesundheitspolitik muss noch viele Erkenntnisse in die Tat umsetzen. In diesem Jahr stellt die Bundesregierung den Patienten in den Mittelpunkt ihrer Vorhaben: Zu den geplanten Gesetzen zum besseren Schutz und zur besseren Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen gehören das Patientenrechtegesetz, das Versorgungsgesetz, ein Bundeshygieneregister (Stichwort Krankenhauskeime) und natürlich die Reform der Pflege. Wir freuen uns, dass

Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler den Kongress auch in diesem Jahr eröffnen und uns seine Sicht der gesundheitspolitischen Lage erläutern wird. „Gleich gute Versorgung für Gesundheit und Pflege" lautet sein Vortragstitel. Anschließend – ab 12.30 Uhr – eröffnet Ulf Fink gemeinsam mit Dr. Meinrad Lugan, Vorstandsvorsitzender des BVMed und Mitglied des Vorstands der B. Braun Melsungen AG, im Ausstellungsforum die „Medical Technology Avenue" (vor dem Aufgang zum Pressezentrum).

Hauptstadtforum Gesundheitspolitik

Mittwoch, 11. Mai 2011, 14:00 - 15:45 Uhr (Dachgarten)

„Vom Nutzen der Nutzenbewertung: G-BA und IQWiG vor neuen Herausforderungen"

Welches Ziel verfolgt der Gemeinsame Bundesausschuss mit den Nutzenbewertungen von Arzneien und Medizinprodukten? Diese Frage beantwortet Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, der hier vor allem als Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Rainer Hess im G-BA spricht.

Prof. Dr. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) erläutert das Konzept, mit dem der Zusatznutzen bewertet wird, und berichtet über erste Erfahrungen seit Inkrafttreten des Arzneimittelmarktneuordnungs-Gesetzes Anfang des Jahres, das diese Nutzenbewertungen vorschreibt, bevor ein Produkt in den Pflichtleistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen wird.

An der anschließenden Podiumsdiskussion beteiligen sich mit Statements Birgitt Bender, MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen, Dr. Meinrad Lugan, Mitglied des Vorstands der B. Braun Melsungen AG, und Jens Spahn, MdB, Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Kongresspräsident Ulf Fink, Senator a. D., moderiert. 2

Mittwoch, 11. Mai 2011, 16.15 Uhr (Dachgarten)

„Prioritäten im Gesundheitswesen – Muss das sein?"

„Es ist höchste Zeit, über die Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems zu sprechen", fordert Dr. Ingrid Völker, Leiterin des Hauptstadtforums Gesundheitspolitik. „Wir müssen darüber diskutieren, wie und wofür wir das Geld im System am sinnvollsten und wirksamsten einsetzen sollten." Soll es zuallererst in die Erforschung von Krebs oder doch besser in die Aufklärung von Demenz gegeben werden? Wie sind Ausgabenblöcke Hochleistungsmedizin und spezialisierte hochtechnische Eingriffe gegenüber pflegerischen und palliativen Behandlungen von Patienten am Lebensende zu bewerten?

„Wir müssen das Thema aus der Tabuzone herausholen und öffentlich diskutieren. Denn durch Wegsehen lässt es sich nicht lösen! Eine ständig verbesserte medizinische Versorgung zu gleichbleibenden Preisen ist nicht möglich, auch wenn manche das glauben wollen." Mit begrenzten Mitteln können nicht unbegrenzte Leistungen erbracht werden.

Im Hauptstadtforum, dem gesundheitspolitischen Dach des Hauptsstadtkongresses, führt Prof. Dr. Eckhard
Nagel, Mitglied im Nationalen Ethikrat, in diese Priorisierungsdebatte ein. Nach einem Vortrag von Prof. Dr. Heiner Raspe (Universität Lübeck) moderiert Nagel die Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Christoph Fuchs (Bundesärztekammer), Prof Dr. Stefan Huster (Universität Bochum), DAK-Chef Prof. Dr. h. c. Herbert Rebscher und dem ehemaligen IQWiG-Chef Prof. Dr. Peter T. Sawicki.

Mittwoch, 11. Mai 2011, 16.15 Uhr (ICC Lounge)

„Umlage- oder kapitalgedeckte Finanzierung der Sozialversicherung? Das aktuelle Beispiel der Pflegeversicherung"

Der Tag der Versicherungen, der traditionell am zweiten Kongresstag stattfindet, beginnt in diesem Jahr schon am Nachmittag des ersten Kongresstages mit der Grundsatzfrage, was gerechter und zukunftsfester ist: eine umlage- oder eine kapitalgedeckte Finanzierung der Sozialversicherung? Der einführende Vortrag kommt von Prof. Dr. Heinz Rothgang, Gesundheitsökonom an der Universität Bremen. Annette Widmann-Mauz, MdB, Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Ingo Nürnberger, Leiter der Abteilung Sozialpolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund, und Dr. Martin Kröger, Referent für Soziale Sicherung bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, nehmen mit Statements an der anschließenden Podiumsdiskussion teil.

Ulf Fink, Senator a. D., moderiert.

Den
Tag der Versicherungen, seit langem wichtiger Bestandteil des Hauptstadtkongresses, nutzen die Verbände der Sozialversicherung – die Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung –, um ihre Themen und die Sichtweise der Kostenträger zu präsentieren. Folgende Themen stehen diesmal besonders im Fokus: Neue Formen einer sektorenüberwindenden, regional orientierten Versorgungsplanung; besonders erfolgreiche Leuchtturmprojekte der Betrieblichen Gesundheitsförderung; die Frage, ob Schwarz-Gelb der PKV Wettbewerbsvorteile gegenüber der GKV verschafft hat bzw. ob es eher zu einer Angleichung der Systeme kommt; Wirksamkeit und Nutzen der Rehabilitation sowie neue berufsgruppen- und altersbezogene Reha-Konzepte (alles am zweiten Kongresstag).

Managementkongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation:

Mittwoch, 11. Mai 2011, 14:00 - 15:45 Uhr (ICC Lounge):

„Sanierungsfall Kreiskrankenhaus: Was nun, Herr Landrat?"

In den vergangenen Monaten gab es einige Schreckensmeldungen über hohe Defizite, mit denen Krankenhäuser das Jahr abgeschlossen haben. Teilweise macht man die Gesundheitspolitik dafür verantwortlich. „In dieser Veranstaltung wollen wir eine offene, kontroverse, aber am Ende hoffentlich erhellende Diskussion darüber führen, ob private und freigemeinnützige Krankenhausträger nicht doch besser wirtschaften können als öffentliche", sagt Prof. Heinz Lohmann, wissenschaftlicher Leiter des KKR-Kongresses, der die Podiumsdiskussion moderiert. Er wird die provokante These in den Raum stellen, dass die öffentlichen am Ende „lausige Gesellschafter" sind, weil sie es immer allen recht machen wollen und angreifbarer sind als Privatunternehmen.

Zudem soll hier die Frage beantwortet werden, was eigentlich aus der für dieses Jahr vorhergesagten großen Privatisierungswelle geworden ist und ob sie noch kommt. 3

An der Podiumsdiskussion nimmt unter anderem Dr. Max Laimböck teil, Studiengangsleiter Qualitäts- und Prozessmanagement an der FH für Gesundheit Tirol, Innsbruck. Er wird die Krankenhaussituation in Österreich erläutern, wo dieser Sektor noch stärker von der Politik dominiert wird als in Deutschland – im Machtkampf mit der gesetzlichen Krankenversicherung. Weitere Teilnehmer sind: Eugen Münch, Aufsichtsratsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG; Dr. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden-Lübbecke; Dr. Carl Hermann Schleifer, Staatssekretär a.D., Vorstandsvorsitzender der Damp Holding AG; zuvor Sanierungs- und Strategieberater des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein; Dr. Hermann Schulte-Sasse, Staatsrat bei Bremens Gesundheitssenatorin, und Harald Stender, Geschäftsführer der Westküstenklinken Brunsbüttel und Heide.

Deutscher Pflegekongress:

Mittwoch, 11. Mai 2011, 14:00 - 15:45 Uhr (Saal 3)

Dauerbaustelle Pflegereform - Bilanz und Ausblick: Gespräch zwischen Wissenschaft, Politik und Pflege

Prof. Dr. Stefan Görres, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen, führt ein mit einem Vortrag über „Pflege heute und morgen: Gegenwärtige Herausforderungen und Lösungsansätze für die Zukunft."

Beiträge für die anschließende Podiumsdiskussion kommen von Annette
Widmann-Mauz, MdB, Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Dr. Carola Reimann, MdB, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste, Dr. Gerhard Timm, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, und Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates. Dr. Uwe K. Preusker, wissenschaftlicher Leiter des Pflegekongresses moderiert.

Mittwoch, 11. Mai 2011, 16:15 - 18:00 Uhr (Saal 3)

„Pflege 2020 – Sind Familienpflegezeit und gesteuerte Zuwanderung Wege aus der drohenden Misere?"

Als „Meilenstein für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege" bezeichnet Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Konzept der Bundesregierung zur Familienpflegezeit. In seinem Vortrag erläutert er, wie es funktionieren soll und was die Gründe für den neuen Ansatz sind. Der Bevölkerung sei es sehr wichtig, dass es Berufstätigen erleichtert wird, Angehörige zu pflegen. Eine Familienpflegezeit entlaste außerdem den Sozialstaat und erhalte qualifizierter Mitarbeiter. Auch die meisten Unternehmen hielten es für wichtig, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu erleichtern. Das Modell steigere ihre Bereitschaft, Arbeitnehmern Familienpflegezeit zu ermöglichen.

Dr. h.c. Rudolf Seiters, Bundesminister a.D., Präsident des Deutschen Roten Kreuzes e.V., Berlin, stellt im zweiten Vortrag dar, welche Handlungsschritte aus seiner Sicht notwendig sind, um den Fachkräftemangel in der Pflege zu bewältigen. „Der hauptsächliche Handlungsbedarf liegt nach Einschätzung des DRK in der Verbesserung der Handlungsbedingungen für Pflegefachkräfte." Dies beziehe sich sowohl auf die überfällige Reform der Ausbildung, als auch auf die deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen. „Es zeigt sich immer deutlicher, dass die Rahmenbedingungen für Pflege den Anforderungen nicht mehr entsprechen." Er fordert außerdem einen respektvolleren Umgang mit Pflegekräften – Mitarbeiterzufriedenheit wirke sich auch positiv auf die Zufriedenheit der Pflegebedürftigen aus. Dr. Uwe K.

Preusker, wissenschaftlicher Leiter des Pflegekongresses, moderiert die Veranstaltung.

Deutsches Ärzteforum:

Mittwoch, 11. Mai 2011, 14.00- Uhr (Saal 10):

„Ärzte als Manager - Zukunft der Führung im Krankenhaus"

Ab welcher Krankenhausgröße muss ein Medizinischer Direktor eigentlich hauptamtlich tätig sein? Diese Frage will PD Dr. Dirk Richter in seinem Vortrag beantworten – er ist selbst Medizinischer Direktor und Mitglied des Vorstands des Klinikums Augsburg, außerdem Mitbegründer des Brainpools „ConceptHospital". 4

Dr. Dorothea Dreizehnter, Geschäftsführerin Klinikmanagement der Vivantes –Netzwerk für Gesundheit GmbH, die unter anderem neun Kliniken in Berlin betreibt, wird erläutern, wie sie es schafft, die Geschäfte so vieler Häuser gleichzeitig zu führen.

Weitere Vorträge: „Vorstand – Wie geht das ohne Ärztlichen Direktor auf Augenhöhe?", Ines Manegold, Vorstandsdirektorin der KABEG Management in Klagenfurt/Österreich; „Ärztlicher Direktor –Wie schafft man das parallel zur Chefarztposition?", Dr. Markus Graf, Ärztlicher Direktor und Chefarzt für Klinik für Unfallchirurgie, Medizinisches Zentrum StädteRegion Aachen GmbH. Prof. Dr. Dr. h. c. Claus

Bartels und Prof. Dr. Norbert P. Haas leiten die Veranstaltung.

Mittwoch, 11. Mai 2011, 16:15 – 18 Uhr (Salon 17/18)

„Ärztliche Anwendung der eGK und Telematikinfrastruktur"

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) steht nach vielen Rückschlägen nun doch vor Ihrer Einführung. Zwar erfolgt dies zunächst nur in ausgewählten Regionen, aber erleichtert nehmen die Akteure den Startschuss für dieses Projekt wahr. Diese Veranstaltung gibt einen Einblick in den ärztlichen Alltag mit der Karte. Prof. Dr. Peter Haas , der an der FH Dortmund medizinische Informatik lehrt, führt ins Thema ein mit dem Vortrag: „Ärztliche Anwendungen der eGK und Telematikinfrastruktur". Weitere Vorträge kommen von Dr. Franz-Joseph Bartmann, Vorsitzender des Telematikausschusses der Bundesärztekammer („Notfalldatenmanagement"), Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung („Arzt-zu-Arzt-Kommunikation") und Jörg Meister, Stellvertretender Geschäftsführer der EDV-Abteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft.

An der Podiumsdiskussion nehmen außerdem Prof. Dr. Rajan Somasundaram, Leiter der Rettungsstelle und Aufnahmestation der Charité, Berlin, und Ute Taube teil, Vorsitzende der Projektgruppe elektronischer Heilberufeausweis der Sächsischen Landesärztekammer, die als Ärztin die eGK in der sächsischen Testregion Löbau/Zittau testet.

DONNERSTAG, 12. Mai 2011

Hauptstadtforum Gesundheitspolitik

Donnerstag, 12. Mai 2011, 09:00 - 10:30 Uhr (Saal 4/5)

„Zwischen Schritt- und Sprunginnovation - Nutzenbewertung in der Patientenversorgung"

Den einführenden Vortrag hält Dr. Helge Braun, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Von der Forschung in die Versorgung - Anforderungen an die Nutzenbewertung." Das Forschungsministerium begrüße, dass die evidenzbasierte Medizin und ihr wichtigstes Instrument, die klinische Studie, Eingang in das AMNOG gefunden hätten. Die Forschung werde damit die medizinische Versorgung verbessern.

Welche Bedeutung die verschiedenen Parameter für die Nutzenbewertung eines Medikaments haben, erläutert Prof. Dr. Axel Heyll vom Kompetenz Centrum Onkologie der Medizinischen Dienste in Düsseldorf. „Eine Überlebensverlängerung allein belegt noch keinen Nutzen", sagt er in seinem Kurzvortrag „Nutzenbewertung in der Onkologie - Surrogatparamenter". Sie müsse mit den anderen patientenrelevanten Endpunkten wie gesundheitsbezogene Lebensqualität und Toxizität ins Verhältnis gesetzt werden.

An der Podiumsdiskussion, die Prof. Dr. Wolfgang Greiner von der Universität Hannover moderiert, beteiligen sich zudem Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Georg Marckmann, MPH, Vorstand des Instituts für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München („Anforderungen an die Nutzenbewertung aus ethischer Sicht"), und Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft („Was droht den Patienten durch den Zwang zur Wirtschaftlichkeit?"). 5

Donnerstag, 12. Mai 2011, 11 Uhr (Saal 4/5)

„Solidarität, Gerechtigkeit und Gleichheit in der Krankenversicherung – Und wer zahlt am Ende?" „Bürgerversicherung für alle!", fordert in dieser Veranstaltung Fritz Kuhn, MdB. Der Stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grüne wird in seinem Vortrag erläutern, warum seines Erachtens „grüne Politik gesünder macht". Dagegenhalten wird Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg, MdL: „Ist die Bürgerversicherung wirklich solidarisch und gerecht?" In der Veranstaltung äußern sich außerdem Claus C. Hommer, Vorstandsmitglied der Johnson & Johnson Holding, und Prof. Dr. Peter Zweifel, Gesundheitsökonom an der Universität Zürich.

Donnerstag, 12. Mai 2011, 14 Uhr (Dachgarten)

„Mehr Gesundheit wagen! Soziale Gesundheitswirtschaft - Motor für Lebensqualität und Beschäftigung"

Armin Lang, Vorsitzender des Bundesausschusses des Sozialverbands VdK im Gespräch mit dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, MdB, Bundesminister a. D..

Donnerstag, 12. Mai 2011, 16.15 – 18:00 Uhr (Saal 4/5)

„Neue Strukturen braucht das Land - Die Krankenkassen im Wandel vom Verwalter zum Gestalter"

Der demografische Wandel in Deutschland bringt einige neue Aufgaben für die Krankenkassen mit sich. Wie diese aussehen, erklärt Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Oberender, Direktor der Forschungsstelle für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie an der Universität Bayreuth, in seinem Vortrag. Dass Vertragsvielfalt mehr Gestaltung erfordert, erläutert DAK-Chef Prof. Dr. h. c. Herbert Rebscher. Wie gehen Krankenkassen mit einer multimorbiden, älter werdenden Klientel um? Einen Lösungsansatz anhand eines Praxisbeispiels präsentiert Dr. Georg Greve, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, Bochum. Der Journalist Jürgen Zurheide moderiert.

Managementkongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation:

Donnerstag, 12. Mai 2011, 14:00 - 15:45 Uhr (Saal 6)

„Von der Terminplanung zum Patientenmanagement: IT für komplexe Medizinlösungen"

Bisher waren informationstechnologische Konzepte in medizinischen Einrichtungen meist auf eine Institution ausgerichtet. Das ändert sich aber allmählich, denn die Patienten fordern zunehmend prozessorientierte und institutionenübergreifende Lösungen, die ihre komplette Behandlung integriert, vom Niedergelassenen über stationäre Einrichtungen bis zu anderen Leistungserbringern. „Die Patienten fordern vor allem ein gutes Ergebnis und nach ihren Interessen müssen sich die IT-Lösungen richten", fordert Prof Heinz Lohmann, Wissenschaftlicher Leiter des KKR-Kongresses.

Um strukturierte Behandlungslösungen, Individualisierte Standardisierung und Elektronischen Workflow geht es unter anderem in dieser Veranstaltung, die mit einem Vortrag von Hans Adolf Müller beginnt, dem Leiter des Gesundheitsmanagements der Knappschaft-Bahn-See in Bochum, die als sehr engagiert gilt bei diesem Thema. Müller erläutert, wie ein IT-gestütztes Prozessmanagement zur Basis für Erlössicherung und Patientenzufriedenheit wird. Prof. Dr. Jörg F.

Debatin, MBA, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf wird darstellen, wie ein Krankenhaus die Einführung der elektronischen Patientenakte überlebt („Theorie trifft auf Wirklichkeit").

„Erfolgsfaktor Vernetzung: IT-Lösungen als Basis" ist Thema von Dr. Andreas Goepfert, Vorstand des Verbundklinikums Landkreis Ansbach. Dr. Florian Fuhrmann von der CompuGroup Medical spricht über Software Assisted Medicine (SAM) und Bernhard Calmer, Leiter IT Vertrieb des Healthcare Sectors Deutschland der Siemens AG, über Workflowgestütztes Case Management.

Donnerstag, 12. Mai 2011, 16:15 - 18:00 Uhr (Saal 43) 6

„Krankenhaus-Rating-Report: Wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser - Folgen nach zwei fetten zwei magere Jahre?"

Noch bevor die Ergebnisse überhaupt offiziell vorgestellt sind, hat in der Krankenhausbranche bereits die Diskussion über ihre Bewertung begonnen. Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), und Dr. Sebastian Krolop, Geschäftsführender Gesellschafter der ADMED GmbH, werden in dieser Veranstaltung exklusiv die empirischen Ergebnisse des neuen Krankenhaus-Rating-Report 2011 präsentieren.

An der anschließenden - sicherlich kontrovers geführten - Podiumsdiskussion nehmen Joachim Bovelet, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH, Berlin, der größten städtischen Krankenhausgruppe in Deutschland, und Dr. Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, teil. Es wird unter anderem darum gehen, ob die Ursachen der genannten wirtschaftlichen Probleme vieler Häuser in unwirtschaftlichen Strukturen zu suchen sind oder in der Gesundheitspolitik. Dr. Ingrid

Völker, Leiterin des Hauptstadtkongresses, moderiert.

Deutscher Pflegekongress:

Donnerstag, 12. Mai 2011, 09:00 – 10.30 Uhr (Saal 3)

Streitgespräch: Ärzte und Pflege - Zwei Welten, ein Patient

Eine kontroverse und spannende Podiumsdiskussion erwartet Sie in dieser gemeinsamen Veranstaltung des Pflegekongresses und des Ärzteforums.

Für die Ärzteseite spricht Prof. Dr. Jörg F.
Debatin, MBA, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die Pflege repräsentiert Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats (DPR).

Auf dem Podium sitzen außerdem Barbara Schulte, Vorstand für Wirtschaftsführung und Administration der Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität, und Dr. Michael Philippi, Vorstandsvorsitzender der Sana Kliniken AG. Dr. Uwe K. Preusker, Wissenschaftlicher Leiter des Pflegekongresses, moderiert.

Donnerstag, 12. Mai 2011, 14.00 - 15.45 Uhr (Dachgarten)

„Hilfe, sie kommen" oder „Hilfe, wir brauchen euch"? Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa und ihre Konsequenzen

Pflegekräfte aus Europa mit guten deutschen Sprachkenntnissen seien schwer zu finden, sagt Maria Jaschkowitz. Sie ist Arbeitsvermittlerin in der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit. Pflegekräfte aus Europa benötigen weiterhin eine Berufsanerkennung. Jaschkowitz erläutert die Schwierigkeiten, die es bei der Beschäftigung ausländischer Gesundheits- und Krankenpflegekräfte in Deutschland vor und seit dem 1. Mai 2011 gibt. Dr. Dennis Ostwald, Geschäftsführer des Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR in Darmstadt, gibt einen aktuellen Überblick über das Thema „Volle Arbeitnehmerfreizügigkeit - Was nun?"

Aus der Praxis einer Pflegeeinrichtung spricht Udo Lettermann, Geschäftsführer der Senioren Wohnpark Weser GmbH, Bremen, mit den Schwerpunkten Pflegequalität und Personalwesen. Er berichtet von seinen Erfahrungen mit der Beschäftigung ausländischer Kräfte. Stefan Neumann ,Chefredakteur der Wochenzeitung „CAREkonkret" und der Zeitschrift „Häusliche Pflege", moderiert.

Donnerstag, 12. Mai 2011, 14.00 - 15.45 Uhr (Saal 3)

Wer pflegt in Zukunft? Personalmangel und Fachkräftegewinnung, Personalentwicklung und Personalbindung

Auf den wissenschaftlichen Input von Dr. Barbara Hinding vom Lehrstuhl für Organisationspsychologie der Technischen Universität Dortmund („Grundaussagen zur aktuellen Situation und Entwicklung"), folgt ein politischer Input von Annette Widmann-Mauz, MdB, Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit: „Weichenstellung für die Zukunft."

Wie es gelingen kann, entgegen dem Negativ-Image Mitarbeiter zu gewinnen, erläutern Marlis Kawohl, Referentin im Kompetenzzentrum Fachkräftegewinnung von Der Paritätische – Gesamtverband, und Susanne Maier-Koltschak, Regionaldirektorin Böblingen/Schwarzwald der Evangelischen Heimstiftung. 7

Prof. Dr. Burkhard Werner, Professor für Organisation des Pflegedienstes im Gesundheitswesen an der Katholischen Hochschule Freiburg, spricht zum Thema „Personalmanagement: Kommunikative und interaktive Beziehung zwischen zu Pflegenden und Pflegekräften." Werner Hesse, Geschäftsführer Recht, Personal, Betriebswirtschaft beim Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband – Gesamtverband, moderiert.

Deutsches Ärzteforum:

Donnerstag, 12. Mai 2011, 14:00 bis 15:45 Uhr (Saal 7)

„Honorarärzte in Zeiten von Personalknappheit – Segen oder Fluch?"

„Zwar besteht aktuell kein Ärztemangel in Deutschland, allerdings ist die Verteilung nicht ideal und kann mancherorts und in bestimmten Fachdisziplinen zu einem Engpass führen", so Prof. Axel Ekkernkamp, Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Ärzteforums. Um diese Lücken auszufüllen, behelfen sich heute schon viele Kliniken mit dem Einkauf von Fachpersonal, um ihre Aufgaben in Spezialbereichen adäquat erledigen zu können. Der Einsatz zahlreicher Honorarärzte scheint für viele Disziplinen eine realistische Zukunft zu sein. Welche Vorteile erwachsen aus diesem Arbeitsmodell? Ist die Arbeitnehmerstellung der Ärzte immer vorzuziehen? Prof. Dr. Christoph Fuchs, Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer und des Dt. Ärztetags, führt in das Thema ein.

Die Perspektive eines Honorararztes erläutert Prof. Dr. Olaf Schedler, Geschäftsführender Gesellschafter der Narco Docs GmbH, Berlin. Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG), spricht aus der Perspektive der Krankenhäuser. Die Perspektive der Bundeswehr vertritt Generalarzt PD Dr. Georg

Mager, Stabsabteilungsleiter I im Führungsstab des Sanitätsdienstes im Bundesministerium der Verteidigung. Im Sanitätsdienst der Bundeswehr sind seit mehr als 30 Jahren Vertrags-/ Honorarärzte im Alltagsbetrieb der Gesundheitseinrichtungen tätig. Durch die deutliche Honorarsteigerung im zivilen Umfeld in den letzten Jahren werde eine bedarfsgerechte Gewinnung von Honorarärzten für die Bundeswehr aber zunehmend schwieriger, sagt Mager.

Aus der Perspektive des Berufsverbandes spricht Dr. Nicolai Schäfer, Vorsitzender des Bundesverbandes der Honorarärzte e. V., Berlin. Er betont in seinem Vortrag die vielen Vorteile des Einsatzes von Honorarärzten: es seien hochqualifizierte Fachärzte, die über ein hohes Maß an Flexibilität, Erfahrung und sozialer Kompetenz verfügten, da sie binnen kürzester Zeit in fremder und hochkomplexer Umgebung tätig werden müssen. „Honorarärzte werden dort sinnvoll eingesetzt, wo es Personalausfälle gibt und / oder es besonderer medizinischer Kenntnisse und Qualifikationen bedarf." Die prinzipielle Verfügbarkeit und der gezielte Einsatz von Honorarärzten seien kein Manko, sondern ein erheblicher Gewinn für das deutsche Gesundheitswesen. Dr. Klaus-Dieter

Wurche, Präsident der Ärztekammer Bremen und Vorsitzender der AG Honorarärzte der Bundesärztekammerleitet, die Veranstaltung.

Donnerstag, 12. Mai 2011, 16:15 bis 18:00 Uhr (Saal 6)

„Die heilbare Form der Demenz: Zu teuer für unser System?"

Prof. Dr. Bernd Brüggenjürgen, MPH, Leiter des Lehrstuhls für Gesundheitsökonomie der Steinbeis-Hochschule Berlin, wird in das Thema einführen mit seinem Vortrag „Epidemiologie und volkswirtschaftliche Bedeutung der Demenz."

„Demenz und NPH aus neurologischer Sicht" sind das Vortragsthema von PD Dr. Wido Nager, Leitender Oberarzt der Neurologischen Klinik (PhD) der Brandenburgklinik, Bernau bei Berlin. (NPH = Normaldruckhydrozephalus, Symptome sind u.a. Gangstörung und Demenz.) Prof. Dr. Ullrich

Meier, Direktor der Klinik für Neurochirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin spricht über gesundheitsökonomische und gesundheitspolitische Aspekte des NPH, dessen Ursachen bislang nicht bekannt sind.

„Der idiopathische Normaldruckhydrozephalus (iNPH) ist nach derzeitigem Kenntnisstand die einzige chirurgisch therapierbare Demenzerkrankung", sagt Meier. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde die Erkrankung in der mittelfristigen Zukunft immer bedeutsamer. „Durch die einmalige Implantation eines hochwertigen Schwerkraftventils durch ein spezialisiertes Zentrum kann ein Teil der Patienten mit einem iNPH geheilt werden. Bei einem weiteren Teil der Patienten kann eine Pflegebedürftigkeit um ca. 10 Jahre hinausgeschoben werden." 8

Aufgrund des Abrechnungssystems für stationäre Leistungen würden aber derzeit Krankenhäuser finanziell bevorteilt, die durch die Implantation von veralteten, preiswerten Ventilsystemen zunächst Kosten sparen und anschließend Komplikationen generieren, die dann den Krankenkassen zur Last fallen. „Im Falle des idiopathischen Normaldruckhydrozephalus erschweren derzeit falsch gesetzte finanzielle Anreize des DRG-Systems eine effektive Therapie." Er fordert, finanzielle Nachteile für diejenigen Behandler, die modern und volkswirtschaftlich günstig arbeiten, durch ein Sonderentgelt abzumildern.

„Können wir es uns leisten, den NPH nicht adäquat zu behandeln?" Aus Sicht der Kostenträger beantwortet diese Frage Hermann Schmitt, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK Berlin-Brandenburg. Eine Antwort der Politik gibt Dr. Rolf Koschorrek, MdB, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages.

FREITAG, 13. Mai 2011

Hauptstadtforum Gesundheitspolitik:

Freitag, 13. Mai 2011, 9:00 -10.30 Uhr (Dachgarten)

„Gibt es ein besseres Gesundheitssystem als das deutsche?"

Deutschland gibt sehr viel Geld für sein Gesundheitswesen aus - gemessen am Bruttoinlandsprodukt sind es die dritthöchsten Ausgaben der Welt nach den USA und der Schweiz. Dass der Platz in dieser Liste nicht unbedingt etwas darüber aussagt, wie gut das jeweilige Gesundheitssystem funktioniert, zeigen die Vereinigten Staaten. „Auch das deutsche System könnte angesichts der Höhe der Ausgaben besser sein", sagt Ulf Fink, Gesundheitssenator a. D. und Präsident des Hauptstadtkongresses Medizin und Gesundheit. „Zwar braucht Deutschland mit seiner starken Selbstverwaltung und seiner qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung ganz sicher keinen internationalen Vergleich zu scheuen, aber dennoch gibt es auch bei uns Über-, Unter- und Fehlversorgung."

Kein anderes Gesundheitssystem der Welt sei allein so überlegen, dass man es komplett übernehmen würde, Deutschland könne aber von anderen lernen. So etwa bei der extremen Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, die endlich überwunden werden müsse. „Auch in der Prävention, der Pflege, in der Versorgung auf dem flachen Land oder im Umgang mit Demenz gibt es bei uns Mängel", findet Ulf Fink.

Franz
Knieps (Managing Partner, Wiese Consult GmbH), Dr. Frank Ulrich Montgomery (Vizepräsident und Vorstandsmitglied Bundesärztekammer), Prof. Dr. Günter Neubauer (Direktor des IfG Institut für Gesundheitsökonomik München), und Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jürgen Wasem (Universität Duisburg-Essen) diskutieren darüber, in welche Richtung sich unser Gesundheitswesen weiter entwickeln sollte, ob es mehr staatlicher Lenkung bedürfe oder ob man lieber mehr Markt zulassen sollte, um eine bessere Patienten- und Qualitätsorientierung zu erreichen.

Freitag, 13. Mai 2011, 11:00 -12:00 Uhr (Raum 43)

Unternehmensdialog: Ulf Fink befragt Reinhard Clemens, Telekom-Vorstand und CEO von T-Systems

In diesem neuen Veranstaltungsformat wird Kongresspräsident Ulf Fink, Senator a. D., Reinhard Clemens, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG und CEO von T-Systems, eingehend zur Strategie des Unternehmens und Zukunftsperspektiven befragen und wie das Thema Gesundheit seinen besonderen Platz im Unternehmen bekommen hat. Zu den Themen werden die IT in Krankenhäusern gehören, der Datenschutz, die Patientenakte, die elektronische Gesundheitskarte, die Telemedizin (Versorgung auf dem flachen Land) und die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen. Anschließend beantwortet Clemens Fragen aus dem Publikum. 9

Managementkongress Krankenhaus Klinik Rehabilitation:

Freitag, 13. Mai 2011, 09:00 - 10:30 Uhr (Saal 6)

„Medizin und Service aus einem Guss: Systempartner können mehr"

Systempartnerschaft statt Outsourcing, Innovative Einsatzfelder, Verselbständigung medizinischer Abteilungen –das sind die Stichwörter in dieser Veranstaltung. Wie man mit innovativen Dienstleistungskonzepten sowohl Qualität als auch Effizienz steigern kann, erläutert im ersten Vortrag Michael Speiser, Geschäftsführer der Olympus Deutschland GmbH, Hamburg, verantwortlich für den Bereich Medical Systems in der Region D/A/CH.

„Abteilungen und Einzelaufgaben sind passé", sagt Michael Kirchner, Geschäftsführer von Sodexo Deutschland und der Zehnacker-Gruppe, in seinem Vortrag, „Der Prozess an den Patienten im Fokus!" Über Reinvestitionsplanung spricht Jürgen-Heiko

Borwieck, Geschäftsführer der Dräger Medical Deutschland GmbH, Lübeck. Weitere Beiträge kommen von PD Dr. Diethelm Hansen, Geschäftsführer Klinikmanagement der Gesundheit Nord gGmbH - Klinikverbund Bremen, und Oliver Lehnert, Geschäftsführer der KlinikumStadtSoest gGmbH und Klinikum Stadt Soest Service GmbH. Randy Lehmann, Leiterin der Gesundheitsinitiative Schleswig-Holstein des Gesundheitsministeriums von Schleswig-Holstein, moderiert.

Freitag, 13. Mai 2011, 14:00 - 15:45 Uhr (Saal 10)

„Von Skandal zu Skandal: Krankenhaushygiene auf dem Prüfstand"

Auch wenn es nur einzelne Namen sind, die durch Hygiene-Skandale wie jüngst in Fulda in die Schlagzeilen geraten: das Problem geht alle Krankenhäuser an. Diese Veranstaltung beschäftigt sich nicht nur mit der Zentralsterilisation und der allgemeinen Hygiene im Krankenhaus, sondern auch um die Mediendiskussion zum Thema. Worin sich die meisten einig sind: die Hygiene in deutschen Krankenhäusern muss besser werden.

Dr. Alexander
Raffael, beim Medizintechnologie-Unternehmen Becton Dickinson u.a. verantwortlich für den Bereich Patientensicherheit, spricht über Screeningstrategien als Voraussetzung für erfolgreiche Infektionsprävention. Bei einer solchen Reihenuntersuchung werden zum Beispiel alle neuen Patienten eines Krankenhauses mittels Abstrich auf multiresistente Keime untersucht. Mit den entsprechenden effektiven Interventionen bei positiven Ergebnissen könnten Kliniken nicht nur Infektionen mit gefährlichen Keimen verhindern, sondern gleichzeitig auch Geld sparen, denn so eine Infektion kann schnell 15.000 Euro kosten. Ein zusätzliches Screening bei allen entlassenen Patienten ist laut Raffael zudem eine optimale Qualitätskontrolle, weil man damit objektiv feststellen könne, ob eine Infektion im Krankenhaus stattgefunden hat oder nicht. Die „Sterilgutversorgung und Sicherheit aus Sicht eines professionellen Dienstleisters" ist Thema von Prof. Dr. Axel Kramer, Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsmedizin Greifswald, und Dr. Ralf Berscheid, Vorstandsmitglied der VANGUARD AG. Über Schadensprofile und Versicherbarkeit spricht Dr. Peter Gausmann, Geschäftsführer der Detmolder Gesellschaft für Risiko-Beratung. Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Chefarzt des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Vivantes Kliniken Berlin,