06.03.2012
Pressemitteilung Berlin, 27.02.2012 - Quelle (PDF)
Neugierig sein, Fragen stellen und ins Gespräch kommen
„50 Jahre KNAUER - Pure Neugier": Hinter den Kulissen eines Labormessgeräteherstellers
Wie sieht es hinter den Kulissen eines Labormessgeräteherstellers aus? Werkstatt, Fertigung und Labor: Wo sonst nur die eigenen Mitarbeiter Zutritt haben, durften kürzlich Interessierte aus der Fachwelt einen Blick ins Herzstück der Firma KNAUER in Berlin-Zehlendorf werfen. Das Angebot fand im Rahmen einer Veranstaltungsreihe des Zentrums für Molekulare Diagnostik und Bioanalytik (ZMDB) unter dem Motto „Dienstleister für die Forschung" statt. Hintergrund der Veranstaltungsreihe ist, auf dem Fachgebiet der Bioanalytik eine Plattform für Diskussionen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Berlin und Brandenburg zu schaffen. „Wir gehen deshalb direkt in die Firmen hinein, wollen herausfinden, welche spezifische Expertise ein Unternehmen hat", beschrieb Dr. Günter Peine, Leiter des ZMDB. Es sei für ihn eine Freude, die Firma KNAUER vorzustellen, weil es ein Traditionsunternehmen in dieser Form auf diesem Fachgebiet selten gebe.
Neugierig sein, Fragen stellen und ins Gespräch kommen - das war nicht nur die Devise der Veranstaltung, sondern passte auch zu dem aktuellen Motto von KNAUER. Es lautet: „50 Jahre KNAUER - Pure Neugier". Zum einen, weil das Unternehmen in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert und zum anderen, weil Neugier bei KNAUER seit jeher ein Leitgedanke ist. Sie steht für das Streben nach Neuem, nach Innovation und nach Veränderung. „Worauf macht KNAUER Sie neugierig", fragte Dr. Alexander Bünz in der Veranstaltung. Gemeinsam mit Alexandra Knauer, der Tochter des Firmengründers, leitet er das Unternehmen. Darauf, was die Firma zu bieten hat, war die allgemeine Antwort. KNAUER entwickelt und produziert erfolgreich Labormessgeräte und hat 110 Mitarbeiter. In erster Linie werden hier Systeme für die Hochleistungs-Flüssigkeitschromatografie (HPLC und UHPLC) und Biochromatografie sowie Osmometer hergestellt. Die Produkte werden in mehr als 60 Ländern der Welt verkauft. Die Exportquote liegt bei 70 Prozent.
„Nach gegenwärtigem Stand sind wir die einzigen, die Glassäulen für die Biochromatografie anbieten, die einen Druck von bis zu 100 bar aushalten", erklärte Dr. Markus Fuchs beispielhaft. Er leitet die Abteilung Bioanalytik bei KNAUER. Die Glassäulen der Serie „Bioline" seien entwickelt worden, um die Nachteile herkömmlicher Systeme zu überwinden. Sie seien biokompatibel, widerstandsfähig, hätten einen integrierten Kühlmantel und man könne das Säulenbett beobachten. Ein weiterer Produktbereich von KNAUER sind die SMB-Systeme. SMB steht für Simulated Moving Bed Chromatografie und ist ein kontinuierliches Verfahren zur präparativen Chromatografie, bei der eine Bewegung des Säulenmaterials simuliert wird. „Diese Geräte sind ebenfalls biokompatibel erhältlich", bestätigte die SMB-Produktspezialistin Dr. Friederike Sander. Dass KNAUER-Geräte umweltfreundlicher als andere Systeme sind, verdeutlichte Dr. Silvia Marten, Leiterin der Abteilung Säulen, Phasen und Applikationen. Zu ihrem Aufgabenbereich zählt die Methodenoptimierung. „Mit unserem UHPLC-System haben wir es zum Beispiel geschafft, 84 Prozent Zeit und 95 Prozent Lösungsmittel gegenüber der herkömmlichen HPLC einzusparen", schildert Marten.
Nachdem die Abteilungen von KNAUER kurz vorgestellt wurden, nutzten fast alle Teilnehmer der Veranstaltung die Chance, einen Rundgang durch das Firmengebäude zu machen. „Einmal die praktische Seite eines solchen Unternehmens kennen zu lernen, finde ich sehr interessant", sagte Heike Pecher von der Bundesanstalt für Materialforschung. „Es ist dem KNAUER-Team gelungen, innerhalb kurzer Zeit einen sehr guten Überblick über die Firma und über die Atmosphäre in der Produktion zu geben", bestätigte auch Dr. Christian Dalhoff von der Caprotec Bioanalytics GmbH.