Berlin als Morgenstadt, aber nicht heute

15.05.2012

 

Die BWG lieferten eine offene Diskussion über den Innovationsstandort Berlin  

 

Der Innovationsstandort  Berlin schöpft seine Potenziale nur unzureichend aus und bleibt damit unter den Möglichkeiten, die ihm eigentlich gegeben wären. Große Hemmnisse sind eine zu bürokratische und damit langsame Organisation von Innovationsprozessen sowie die zu einseitige Angebotsorientierung, während die Marktnachfrage vernachlässigt wird. Dieser Befund ergab sich aus einer Diskussion über die Innovationspolitik in Berlin, zu der die  Berliner Wirtschaftsgespräche (BWG) am Montagabend (13.5.2012) in die Berliner Bank in der Hardenbergstraße eingeladen hatten.

 

Der Auswahl von kompetenten und kritischen Podiumsteilnehmern war es zu danken, dass die die Veranstaltung von den üblichen Bejubelungen der amtlichen Innovationspolitik abwich und eine Tür zu einem erweiterten Innovationsdiskurs aufstieß. Von den meisten Experten wurde hinter der herrschenden Clusterpolitik ein Fragezeichen gemacht. Neue Aktionsfelder und Handlungsformate (wie Open Innovation)  wurden eingefordert. Die Diskussion soll am 6.6. in einer zweiten Veranstaltung der Reihe fortgesetzt werden.

 

Adalbert Kurkowski, Mitglied der Geschäftsleitung der Berliner Bank, begrüßte die Teilnehmer mit einem Impulsreferat.  Er verwies darauf, dass die Veranstaltung eine Forzsetzung der „Zukunftsdialoge“ sei, die die Bank in den letzten Jahren zusammen mit führenden Tageszeitungen veranstaltet habe. Zuletzt wurde im Februar ein solcher Dialog mit Wirtschaftssenatorin von Obernitz über Zukunftsorte und Zukunftsjobs geführt. 

Der Nutzen der Innovation müsse für die Menschen auch erlebbar gemacht werden. Deshalb sei es eine gute Initiative, dass in diesem Monat erstmals die „Lange Nacht der Industrie“ in Berlin stattfinde. Berlin entwickele sich auch immer mehr zu einem Internet-Hotspot. Allein im Mai würden fünf  bedeutende Konferenzen zur digitalen Wirtschaft stattfinden, teils führende Veranstaltungen, die überregionale Aufmerksamkeit auf sich zögen, und auch Kapital nach Berlin bringen können. Kurkowski nannte hier das Internet-Startup 6Wunderkinder, in dem sich internationale Investoren mit Millionenbeträgen engagierten. Berlin habe in den letzten Jahren einiges an Boden gut gemacht. Es sei richtig, dass in Berlin 3,6 Prozent des BIP für FuE ausgegeben werde. Das sei bundesweit Platz 2 hinter Baden-Württemberg (4,3 Prozent). Bei der Bosch-Studie 2007 zu Talenten, Technologie und Toleranz habe Berlin den ersten Platz erreicht, beim Bertelsmann Innovations-Wettbewerb 2009 Platz 4.

 

Kurkowski sprach sich für die erfolgte Zusammenlegung von Forschung und Wirtschaft  im Berliner Senat aus. Dies sei richtig, um den Transfer zu verbessern. Noch immer hätten zwischen 25 bis 45 Prozent der Berliner Unternehmen noch keine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Universitäten, vor allem KMU. Umgekehrt können lediglich 15 Prozent der Forscher direkte Wirtschaftsbeziehungen vorweisen. Dies müsse besser belohnt werden.

Abschließend und in die Debatte einleitend ging Kurkowski auf die Aussagen des Koalitionsvertrages zur Innovation ein, darunter die Absicht, Berlin als Standort für Zukunftsindustrien zu profilieren, mit entsprechenden Zukunftsorten und Clustermanagement. Es solle auch ein Showroom für die Berliner Wissenschaft an einem zentralen Ort geschaffen  und auch die Zusammenarbeit  von Technologiestiftung und Berlin-Partner kritisch hinterfragt und optimiert werden. „Das klingt alles gut und richtig“, stellte der Bank-Gastgeber fest. „Aber wie soll es bewerkstelligt werden?“ Dies war die erste aus einem Päckchen von Fragen, das Kurkowski an Moderator Catenhusen übergab: Geht das alles gleichzeitig? Wenn nicht, sind die Prioritäten richtig gesetzt? Nach welchen Kriterien erfolgt diese  Setzung? Was sind die Kernmaßnahmen zur Integration von Wissenschaft und Wirtschaft?  Lassen sich hierzu Erfahrungen aus den Kooperationen im Kulturbereich übernehmen?

  

Kai Mertins vom Fraunhofer-IPK, der dessen erkrankten Leiter Uhlmann vertrat, konnte dem zentralen Strategieplan der Innovationspolitik in der Berlin und Brandenburg, „InnoBB“, wenig abgewinnen. Dort sei zwar viel von Clustern und Transfer die Rede, was benötigt werde, seien nicht immer mehr überwölbter Transferstrukturen, sondern mehr gelebter Wissenstransfer. Umständlich versuche der Masterplan Industrie, neue Konzepte und Indikatoren für erfolgreichen Transfer zu entwickeln, obwohl es solche Indikatoren längst gebe. „Warum muss in Berlin was eigenes gemacht werden?“, fragte Mertins. (Wer nicht wahrnimmt, was um ihn  herum abläuft, kann in der Tat die Neu-Erfindung des Rades als innovativen Akt betreiben). Der IPK-Wissenschaftler, der Innovation für seine eigene Forschungsorganisation, die Fraunhofer-Gesellschaft, sowie ins gesamte Bundesgebiet hinein managt, konnte nicht verstehen, wieso die amtlichen Innovationsakteure in Berlin nicht stärker auf „das erfolgreiche Modell Fraunhofer“ zurückgriffen und es für Spree-Verhältnisse adaptierten.

 

Den Schematismus des Berliner Clusterismus legte Mertins mit dem Beispiel der Turbinen aufs Kreuz. Obwohl die Entwicklung und Produktion von großen Turbinen eine eindeutige Stärke der Region Berlin-Brandenburg sei, werde zu die Zuständigkeit für Triebwerke der Luftfahrt (RollsRoyce, MTU) dem Cluster Verkehr zugeordnet, während sich der Cluster Energie für die Gastturbinen (Siemens) zuständig fühlen darf. „Haben wir die Cluster wirklich richtig definiert?“, fragte Mertins. Aus seiner Sicht wäre es durchaus logisch, aus den vorhandenen Potentiale auf Industrieseite, ergänzt um Forschungsballungen wie dem Fraunhofer-Anwendungscluster MRO, zu einem eigenen „Cluster Turbinen“ aufzustellen, der in dieser Form weltweit ziemlich einzigartig wäre.

 

Ein anderes Beispiel führte Mertins unter dem Stichwort „Morgenstadt“ ein, worunter die Fraunhofer-Gesellschaft (und auch die Forschungs-Union) die immer stärker nachgefragten „Urban Technologies“ versteht. Dieses Thema, das neben Umwelttechnik über IT auch moderne urbane Produktionstechnik umfasst, sei derzeit noch eine offene Gestaltungsaufgabe und wie zugeschnitten auf die Situation der Hauptstadt. „Berlin als Morgenstadt“ – das wäre ein herausragendes Projekt mit überregionaler Wahrnehmung, befand Mertins. Leider passen die Urban Technologies nicht in die vorgegebene Struktur der fünf Berliner Cluster. Sie werden fördermäßig genauso zerlegt werden müssen wie die Turbinen.

 

Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB),  ständiger Innovations-Implementator mit Öko-Bank, Deutscher Bahn und Euref („Hätte mir die Berliner Bank einen Kredit gegeben?“), brachte richtig Pfeffer in die Debatte. Dabei erfuhren die Zuhörer nicht einmal, dass er schon einen ähnlichen Auftritt beim CDU Parteitag am Wochenende zuvor in Adlershof hatte, wo ein wegweisendes Nachhaltigkeits-Konzept beschlossen worden war (exakt auf „Morgenstadt“-Linie), was aber von StS Zimmer in den BWG-Diskussion mit keinem Wort erwähnt wurde.

 

Knie berichtete von seinen wissenschaftlichen Untersuchungen im Auftrag des BMBF, etwa zur Frage, warum es in der deutschen Biotechnologie so wenig wirtschaftliche Ausgründungen gibt. Fazit: Für die Bioforscher steht die wissenschaftliche Karriere im Vordergrund, dazu müssen sie Papers in Journals publizieren. Firmengründungen schaden dieser Karriere. Generell sei die Wissenschaft kaum in der Lage mit dem Bereich der Wirtschaft richtig umzugehen. Erster Schritt müsste sein, im Sinne einer „unternehmerischen Hochschule“ bereits im akademischen Bereich Freiräume für Innovateure zu schaffen („Impressario“), wo sie Anerkennung und auch Wegzehrung erhalten für den langen Weg bis zur wirtschaftlichen Anwendung. Bedauerlicherweise liege zwischen der Wissenschaft und der Wirtschaft, so Knie, „eine riesige Wüste, in der Innovatoren nur verhungern können“.

 

Für die konkrete Situation Berlins forderte Knie, zur Innovationsförderung vor allem die „großen Stellschrauben“ in Bearbeitung zu nehmen: die anstehenden Milliardenschweren Ausschreibungen in die Infrastruktur-Netze der Stadt: Gas, Strom, Verkehr (S-Bahn). „Das sind große Stellschrauben für innovative Lösungen, die aber derzeit nicht genutzt werden“, beklagte Knie.

  

Dominik Thesing, Geschäftsführer der Werbeagentur Scholz & Friends Berlin, die auf inzwischen 300 Mitarbeiter angewachsen ist, ging auf  die Rolle Berlins als Kreativ-Hauptstadt ein („Für die Kunst ja, aber nicht für die Werbung“). Hier spiele Vernetzung eine große Rolle, aber nicht in den tradierten Formen des Technologietransfers, sondern in Gestalt von Ad-hoc-Netzwerken mit höherer Kooperations-Geschwindigkeit, zum Beispiel für die Erstellung von Apps. Überhaupt Tempo! Er sei nun  12 Jahre in  Berlin. „Bei aller Liebe zu Berlin, die ich habe“, bemerkte Thesing, „Geschwindigkeit ist nicht die herausragende Eigenschaft der  Hauptstadt“. Bis dahin hatte sich jeder eine Bemerkung über das BER-Debakel verkniffen. Noch immer träfen unterschiedliche Welten, Kiez und Metropole,   in Berlin aufeinander: „Man hätte gerne den Times Square in Berlin, aber bitte nur mit Außenwerbeverbot.“ Der Umgang mit dem BMW-Guggenheim-Lab sei ein aktuelles Beispiel, die Schwierigkeit, in Pankow einen Breitband-Anschluß zu bekommen, ein anderes, nicht so bekanntes. „Morgenstadt Berlin“? Dann müsste hier in Berlin  LTE zuerst in Deutschland eingeführt werden und nicht zuletzt.

Gleichwohl sei es richtig, befand Thesing, Visionen zu haben und sie nach außen zu tragen, weil damit vor allem kreative Köpfe angezogen werden könnten. Derzeit zehre Berlin in seinem internationalen Image von der eingerissenen Mauer, dem nachfolgenden Umbruch, gelte für die jüngere Generation als „Abenteuerspielplatz“. Dies sei ein symbolisches Kapital, das nun allmählich aufgezehrt sei. Deshalb sei es richtig, sich neue Visionen für Berlin zu überlegen, die die besten Talente anziehen könnte.

 

Staatssekretär Nicolas Zimmer begann seine Ausführungen mit der erneuten Erklärung des Senatszuschnitts. Tatsächlich könne man bei der Geschwindigkeit zulegen. In seiner Verwaltung („bei uns stehen noch Pentium-Rechner auf dem Schreibtisch“) sei man dabei, die internen Arbeitsprozesse besser zu organisieren. Gerade werde ein neues Wirtschaftsportal aufgesetzt. Die 6Wunderkindern hätten ihn durch ihre Experimentierfreude beeindruckt. Ressourcen sollten zielgerichtet eingesetzt werden, wofür Open Data ein Beispiel sei. Begrenzte Finanzmittel sollten auf Stärken konzentriert werden, Förderung mit der Gießkanne bringe nicht viel. Derzeit werde eine Darstellung der Berliner Cluster fürs Ausland vorbereitet.

  

Prof Stock als Sprecher des Clusters Gesundheitswirtschaft gab einführend einen Überblick über die Entwicklung von der Fokussierung auf Kompetenzfelder zur systematischen Formung von Clustern, die komplette Wertschöpfungsketten umfassen, von der Ausbildung der Fachkräfte bis zur Vermarktung der Produkte. Für Berlin bestehe die zentrale Herausforderung darin, eine neue Reindustrialisierung zu erreichen. Zwanzig Jahre seien dafür nötig. Das Cluster Gesundheitswirtschaft beschäftigte in der Region 345.000 Menschen und erziele 15 Mrd Euro an Bruttowertschöpfung. 80 Prozent dieses Volumens stamme von staatlichen Geldern, 20 Prozent von privater  Seite. Es werde ein Verhältnis von 65:35 angestrebt.

 

Stock ging auch auf den Bereich der „Urban Technologies“ ein, der jedoch definitorisch unscharf sei, da etliche dieser Technologien ebenso in der Gesundheit, der IT oder dem Verkehr zugeordnet werden könnten. Ein neues Buzzword mache noch keinen neuen Cluster.

Welche Lehren seien aus den jüngeren Erfahrungen der Innovationsstrategie zu ziehen? Einmal sei die Bedeutung „starker Standorte“ besser ins Blickfeld geraten. Zum anderen wisse man auch jetzt besser, „wo es hakt“. Stock: „Wir müssen lernen, stärker zu kooperieren anstatt nebeneinander her zu arbeiten“.

 

Die Charité mit dem MDC zusammenzuführen sei eine „wunderbare Idee“ von Ministerin Schavan. Die Gefahr sei, dass aus der Charité eine Medizinische Hochschule werde, „was keiner will“, so Stock. Seine Sorge sei, dass dieses neue Modell zu langsam bearbeitet werde, damit es noch in dieser Legislaturperiode der Bundesregierung abgeschlossen werden könne. Von daher kommend, bemerkte Stock gegenüber StS Zimmer, es sei für die Bundesregierung „nicht hilfreich, wenn sie jetzt auf Berliner Seite mit zwei Senatsverwaltungen zu tun“ habe. Gerade bei der Bedeutung dieses Projekts wäre „mehr Weisungskraft des Regierenden“ (Bürgermeisters) gefragt. Hier könne jetzt in Berlin etwas geformt werden, das „an Stanford heranreicht“. Nach seiner Einschätzung gebe es aber nur ein Zeitfenster von acht bis neun Monaten – „dann muss es funktionieren“ (Stock).

 

Stocks Forderung nach (politischer) „Führung“ wurde später von Knie auch auf die Wissenschaftliche Selbstverwaltung übertragen, indem er meinte, die Universitäten müssten sich „als Einheiten organisieren und nicht als lose Bündelungen“.

  

In der Diskussion erwähnte Knie eine Evaluation des FhG-Programms „Märkte von übermorgen“, das starke Akzente auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit setze. Eine bemerkenswerte Orientierung der Forschung, auch weil sie die Triebkräfte der Innovation nach außen, in die Marktnachfrage, verlagere. Was bei der Untersuchung auffiel, war das typisch deutsche „Over-Engineering“, der Anspruch auf die 100 Prozent-Lösung. Zwar seien Wandlungen im Gange. Die Wissenschaft öffne sich für die Wirtschaft. Bei der TH Wildau sei dies schon so weit fortgeschritten, dass die Forschung dort „komplett von der Wirtschaft diktiert werde“.  Aber trotz dieser Perfektion sei in den letzten 25 Jahren keine Innovation von Weltgeltung gekommen. „Ja, wir sind Exportweltmeister mit unseren Produkten“, sagte Knie. Aber es seien die Produkte, mit denen man schon seit 100 Jahren führe.

Knie, der mit seinen Elektromobilitäts-Demonstratoren am Energie-Campus EUREF ansässig ist, hielt ein Plädoyer dafür, in Berlin stärker auf alle mit Nachhaltigkeit verbundenen Lösungen und Techniken zu setzen. „Da sollten wir hin – Hier sollte Berlin die Modellstadt der Zukunft werden wollen“. Dann könne man Masdar City in der Wüste das Wasser abgraben (das sagte er nicht so wörtlich, meinte es aber im übertragenen Sinne).

   

In der Publikumsdiskussion machte Karsten Wenzlaff von Ikosom  darauf aufmerksam,  dass sich Berlin im Bereich „Open Innovation“ stärker engagieren müsste. Sein Institut mache gerade eine Untersuchung, wo diese Verfahren zur Einbeziehung von Nutzern in die Innovationsprozesse eingesetzt werde. Da liege der Standort Berlin eher hinten. Das betreffe sowohl den Zugang zu Daten als auch die Nutzerbeteiligung. Dagegen sei die Hauptstadt stark bei online-Beteiligungsformaten mit Charity-Aspekten.

 

Staatsekretär Zimmer antwortete, dass er große Sympathie dafür habe, die Zugänge zu Informationen öffentlicher Herkunft zu erleichtern. Im Rahmen einer Open Data-Aktivität werde von seinem Haus gerade zusammen mit dem DIW nach neuen Möglichkeiten gesucht. 

Stock verwies auf die Open Access-Anstrengungen in der Wissenschaft (in der Mathematik erfolgreich, in der Medizin nicht). Zur aktuellen öffentlichen Debatte um Free Content und Urheberecht bedauerte der BBAW-Präsident, das in unserer Gesellschaft das geistige Eigentum nicht die gleiche Wertschätzung besitze wie das materielle Eigentum. Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft seien hier Korrekturen geboten.

 

Als die Diskussion zum Thema Patente kam, erwähnte Zimmer, dass sich die Hoffnungen an die gemeinsame Patentverwartungsstelle  der Berliner Universitäten, ipal, noch nicht erfüllt hätten, da sie jedes Jahr eine Million Euro Verlust mache und das Geld nicht einspiele. Vielleicht komme es nach zehn Jahren einmal zu einem „Blockbuster“, er alles wieder wettmache. Mertins von Fraunhofer verwies daraus, dass die Patentorganisation seiner Forschungsorganisation jährliche Lizenzeinnahmen von 80 Mio Euro habe. Es könnte unter Umständen sogar noch bedeutend mehr sein, wie ein Griff Catenhusens in die Erinnerungskiste ahnen lässt. 1983 habe er als MdB das HHI in Berlin besucht, wo ihm von den Forschern das erste Modell eines Flachbildschirms vorgeführt wurde. „Aber kein einziges deutsches Industrieunternehmen hatte sich dafür interessiert“.  Fazit des späteren Staatssekretärs im BMBF: „Die deutsche Wirtschaft könnte mehr aus der deutschen Wissenschaft abholen“.

 

Manchmal gelingt auch der Start aus der Wissenschaft: „Magforce ist eine Sensation“, äußerte sich Catenhusen über das aus der Charité gegründete Nanomedizin-Unternehmen von Andreas Jordan. Inzwischen seien dort auch nennenswerte Kapitalgeber eingestiegen, um die revolutionäre Krebstherapie in die Anwendung zu bringen. „Berlin könnte mehr aus seinen Möglichkeiten machen“, befand der Forschungspolitiker i.R. „Auch in der Öffentlichkeitsarbeit wünschte ich mir mehr Schwung“.

   

Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

  

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Download: Prognos-Studie zu den Perspektiven der Stadt im Auftrag der Berliner Bank

http://www.berliner-bank.de/download/prognos_studie_zukunftsdialog.pdf

 

https://www.berliner-bank.de/ser-ueber_uns-zukunftsdialog.html

In Fortsetzung der von der Berliner Bank initiierten öffentlichen Zukunftsdialoge, die im vergangenen Jahr mit den Themen "Kreativwirtschaft" und "Erneuerbare Energien" begannen, ging es am 15. Februar 2012 beim 3. Zukunftsdialog der Berliner Bank um das Thema "Zukunftsorte und Zukunftsjobs für Berlin"  im Hause des Tagesspiegels.

 Frank Gilly, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Berliner Bank, hielt die Keynote

https://www.berliner-bank.de/download/zukunftsdialog_ortejobs_vortrag_gilly.pdf

 

http://www.tagesspiegel.de/mediacenter/videos/berlin/podiumsdiskussion-von-berliner-bank-und-tagesspiegel-ueber-die-zukunft-berlins/6221816.html

Podiumsdiskussion von Berliner Bank und Tagesspiegel über die Zukunft Berlins

17.02.2012 09:15 Uhr(Dauer 7:41, miserabler Ton)  http://www.berliner-zeitung.de/berlin/videos-welthauptstadt-der-kreativen,10809148,10910368.html

"Berlin - Welthauptstadt der Kreativen. Herausforderungen und Chancen." Sehen Sie hier die Video-Aufzeichnung der Podiumsdiskussion vom 8. November 2011 im Berliner Verlag.

 

 

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http://bwg-ev.net/events/info/syggu-innovationsforum-i---wissenschaft-und-forschung

 

Innovationsforum I - Wissenschaft und Forschung

Montag, 14.05.2012 19:00

Berliner Bank
Hardenbergstraße 32
10623 Berlin

Innovationsforum I - eine Veranstaltung der Berliner Bank in Zusammenarbeit mit den Berliner Wirtschaftsgesprächen e.V.

Begrüßung:

Dr. Rudolf Steinke
Vorstand Berliner Wirtschaftsgespräche e.V.

 

Keynote:

Adalbert Kurkowski
Mitglied der Geschäftsleitung Berliner Bank

 

Podium:

Nicolas Zimmer
Staatsekretär für Wirtschaft, Technologie und Forschung

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Günter Stock
Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Prof. Dr. h. c. Dr. -Ing. Eckhard Uhlmann
Leitung des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK)

Prof. Dr. Andreas Knie
InnoZ GmbH

Dominik Thesing
Geschäftsführer Scholz & Friends Berlin

 

Moderation:

Wolf-Michael Catenhusen
Staatssekretär a.D.

Im Masterplan Industriestadt Berlin setzte die Politik gemeinsam mit dem Netzwerk Industriepolitik auf Innovationen als ihr zentrales Aktionsfeld. Denn aus der Verzahnung und Vernetzung verschiedener Kompetenzen, einem hohen Maß an Flexibilität, Mobilität und Internationalität kann eine ausgeprägte Innovationstätigkeit entstehen.

So  zeigt die „Kreativ- und Internetindustrie" in Bereichen Games, Online-Marketing, e-Commerce, Mobile und Software, wie sich gerade in Berlin eine eigenständige Innovationskultur mit Vorbildcharakter entwickelt hat.

Um den Blick mit Offenheit in die Zukunft zu lenken, gilt es für die Beteiligten kritisch zu hinterfragen, ob Berlin in den letzten Jahren alle Weichen in die richtige Richtung gestellt hat?

Dies ist die wesentliche Fragestellung, die im ersten „Innovationsforum" in den Räumen der Berliner Bank in der Hardenbergstrasse beleuchtet wird.

 

 

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