01.09.2009
Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung teilt mit:
Die Beuth Hochschule für Technik, die Hochschule für Technik und Wirtschaft, die Hochschule für Wirtschaft und Recht und die Alice-Salomon Hochschule für Sozialpädagogik und Sozialarbeit haben heute in Berlin die Satzung zur Gründung des Instituts für angewandte Forschung Berlin unterzeichnet. Das Institut soll dazu beitragen, die Forschung an staatlichen Hochschulen des Landes Berlin schwerpunktmäßig zu koordinieren und zu unterstützen, um so die Wirkungs-chancen und Attraktivität der Forschung an den Berliner Hochschulen deutlich zu verbessern.
Dieses Institut ist Teil der Forschungsoffensive des Masterplans „Wissen schafft Berlins Zukunft" aus dem Jahre 2007. Die Wissenschaftsverwaltung hat zusammen mit den Hochschulleitungen ein Konzept entwickelt, durch das neue Möglichkeiten eröffnet werden sollen, (die Wirkungschancen und Attraktivität der Forschung an den Berliner Hochschulen deutlich zu verbessern. Der Wissenschaftssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner finanziert das Institut mit zwei Millionen Euro jährlich. Das Institut soll noch in diesem Jahr die Arbeit aufnehmen. Es wird in den Räumen der Beuth Hochschule, Kurfürstenstr. 141, untergebracht werden.
Jede beteiligte Hochschule wird ein Kompetenzzentrum einrichten, das auf den jeweiligen Profilen der Hochschulen aufsetzt. Die Kompetenzzentren koordinieren und unterstützen die profilbezogene und hochschulübergreifende Forschung an allen staatlichen Hochschulen des Landes Berlin und erschließen umfassend die Wissens- und Forschungspotenziale. Gefördert werden insbesondere:
Die Entscheidung darüber, welche Projekte gefördert werden, wird in einem Wettbewerbsverfahren vom Kuratorium getroffen.
Die vier Hochschulen werden nunmehr einen Verein gründen, der die Trägerschaft des Instituts übernimmt. Der Verein wird aus dem Vorstand, der Mitgliederversammlung und dem Kuratorium bestehen. Der Vorsitzende des Kuratoriums wird auf Vorschlag des Vereins vom Senator für Bildung, Wissenschaft und Forschung berufen. Als Vorsitzender des Kuratoriums ist Werner Gegenbauer (Ehrenpräsident der IHK Berlin) designiert.
Wissenschaftssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner: „Die Berliner Hochschulen unternehmen in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen, ihre Forschungstätigkeiten zu intensivieren. Ebenso beeindruckend ist die Fülle der Forschungs- und Transferkooperationen mit anderen Fachhochschulen, Universitäten und Partnern allein in der Region Berlin-Brandenburg. Was gut ist, kann und muss noch besser, aber vor allem noch sichtbarer werden: Wir müssen die Fachhochschulen besser mit den universitären und außeruniversitären Forschungskompetenzen nachhaltig vernetzen. Die Hochschulen werden dadurch einen noch größeren Beitrag zur strategischen Entwicklung der Kompetenzfelder und damit zur Innovationspolitik Berlins leisten. Unser Ziel ist es, die Kompetenzen der Fachhochschulen in die regionale Wertschöpfung zu integrieren."
Der Präsident der Beuth Hochschule für Technik Berlin, Prof. Dr.-Ing. Reinhard Thümer: „Die Errichtung des Institutes geht als logische Konsequenz aus einer jahrzehntelangen erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) und den Fachhoch-schulen hervor. Durch die Gründung wird der Transfer von Forschungsergebnissen institutionalisiert und die Mittelausstattung dieser "Serviceeinrichtung" ermöglicht den Hochschu-len, ihre produktive Arbeit zu intensivieren. KMUs finden hier zügig und direkt kompetente Partner aus der Wissenschaft, mit denen innovative Produkte entstehen und Ideen realisiert werden können. Zusätzlich wird die disziplin- und hochschulübergreifende Zusammenarbeit gefördert."
Werner Gegenbauer (Ehrenpräsident der IHK Berlin): „Kleinere und mittlere Unternehmen sind in unserer Region ein unverzichtbarer Motor für den technologischen Fortschritt, für die Wettbewerbsfähigkeit und für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Forschung bedeutet für sie aber immer auch ein gewisses Risiko, da die Wege zur Verwertung und dem Transfer von Forschungsergebnissen lang sind. Dabei brauchen sie öffentliche Unterstützung, Geld, Infrastruktur und kompetente Ansprechpartner in den Hochschulen, um ihre Forschungsideen realisieren zu können. Das Institut wird deshalb die „one-stop-agency" für Unternehmer und für die Hochschulen sein, den Bedarf an angewandter Forschung in Berlin bündeln und die Kommunikation zwischen Unterneh-men und Hochschulen verbessern."
Rückfragen: Pressesprecher
Telefon: 9026-5846
Mitteilung vom: 01.09.2009, 08:40 Uhr - auch hier zu lesen