23.09.2009
Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung teilt mit:
"Agenda 21 Schule" ist eine Ausschreibung der europäischen
Umweltbildungsstiftung, der Foundation for Environmental Education
(FEE), in Deutschland vertreten durch die Deutsche Gesellschaft für
Umwelterziehung (DGU).
Gegenwärtig beteiligen sich weltweit über 14000 Schulen in mehr als 38
Staaten. "Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule"
zielt auf die Entwicklung sozial - und umweltverträglicher Schulen und
auf die Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Unabhängig
von ihrer Ausgangssituation können alle Schulen die begehrte
Auszeichnung "Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule"
erhalten, wenn sie innerhalb der Projektzeit ein selbstentwickeltes
Konzept zur Verbesserung ihrer Schulentwicklung im Sinne der
nachhaltigen Entwicklung erfolgreich umsetzen konnten. Jedes Jahr
werden zwei Handlungsfelder vorgeschrieben.
Die am 22. September 2009 ausgezeichneten Schulen haben im letzten
Schuljahr zusammen mit den Schülerinnen und Schülern neue Ideen zu
wichtigen Zukunftsfragen entwickelt.
Das verpflichtende Handlungsfeld für alle war 2009 Energie. Es ging
darum, wie man persönlich und in der Gesellschaft Energie sparen und
neue Formen erneuerbarer Energien entwickeln und nutzen kann. Dazu
haben die Schulen kreativ Forschungs- und Anschauungsmaterial
entwickelt und umgesetzt.
Als zweites frei gewähltes Handlungsfeld suchten sich Berliner Schulen
in diesem Jahr ein Thema aus dem Bereich Natur, Wasser und Gesundheit
aus.
Beeindruckend ist, dass die Schüler anderen Schülern den Umgang mit
Wasser, mit Strom und Natur erklären konnten, z.B. indem sie selber
geforscht, gemessen haben. Die Schüler der Max-Taut-Schule, des
John-Lennon-Gymnasiums, der Grundschule am Beerwinkel , der
Robert-Jungk-Gesamtschule haben z.B. eigene Flyer, Präsentationen oder
Ausstellungen entwickelt. Einige Schulen und Gärten wurden neu
gestaltet, wie z.B. an der Quentin-Blake-Grundschule oder an der Schule
am Falkplatz.
Das Oberstufenzentrum Bürowirtschaft und Dienstleistungen hat sogar
eine Schülerfirma entwickelt, die Strom vom eigenen Dach verkauft.
Andere Schulen wie die Emmy-Noether-Schule haben sich auf
interkulturelle Aspekte des Zusammenlebens konzentriert, z.B. durch den
Ausbau ihrer Schulpartnerschaften. Ein neuer Seminarkurs Klimawandel
wurde an der Goethe-Oberschule erfolgreich eingeführt.
Die hier eingegangenen Beispiele zeigen, dass man im Unterricht und in
Projekten das Wissen um ökologische und soziale, lokale und globale
Zusammenhänge besonders dann stärken kann, wenn Schülerinnen und
Schüler selber aktiv werden und Verantwortung übernehmen.
Es zeigt weiterhin, dass diese jährliche Auszeichnung mit der
Herausforderung, immer neue Themen aus dem Bereich der Ökologie und der
globalen Zusammenhänge zu behandeln, von den Schulen angenommen werden.
Die Auszeichnung hat sich - das beweisen ihre Dokumentationen und
Schulprogramme - auch innerhalb der Schulen als ein Motor bei der
Profilbildung und der Qualitätsentwicklung vieler Schulen erwiesen.
Die ökologischen, ökonomischen und sozialen Zusammenhänge für die
zukünftigen Lebensgrundlagen auf der Erde zu begreifen, sie zu
beurteilen und Handlungsalternativen zu entwickeln, ist ein notwendiger
Kompetenzzuwachs für Schülerinnen und Schüler, der auch im Berliner
Schulgesetz verankert ist und durch die geplante neue Schulstruktur
Berlins erweitert werden wird.
Folgende Schulen werden ausgezeichnet:
1. Das OSZ- Agrartechnik, Peter-Lenne-Schule Steglitz-Zehlendorf, zum 1. Mal.
2. Das OSZ Bürowirtschaft und Dienstleistungen, Pankow, zum 4. Mal.
3. Die Grundschule am Teltowkanal , Neukölln, zum 6. Mal.
4. Die Schule am Falkplatz, Grundschule Pankow, zum 2. Mal.
5. Die Robert-Jungk-Oberschule, Charlottenburg-Wilmersdorf zum 2. Mal.
6. Das John-Lennon-Gymnasium, Mitte zum 6. Mal.
7. Die Fichtenberg-Oberschule, Gymnasium, Steglitz-Zehlendorf, zum 4. Mal.
8. Die Goethe-Oberschule, Gymnasium, Steglitz-Zehlendorf, zum 6. Mal
9. Die Mühlenau-Grundschule, Steglitz-Zehlendorf, zum 6. Mal
10. Die Quentin-Blake-Grundschule, Steglitz-Zehlendorf, zum 1. Mal
11. Die Max-Taut- Schule, Oberstufenzentrum für Energiewirtschaft, Lichtenberg, zum 6. Mal
12. Das Emmy-Nöther-Gymnasium, Treptow-Köpenick, zum 1. Mal
13. Die Grundschule am Beerwinkel, Spandau, zum 3. Mal