Wenckebach-Klinikum braucht 40 Prozent weniger Energie

12.05.2011

 


Vivantes Wenckebach-Klinikum spart 40 Prozent Energiekosten ein

*        Energiespar-Vertrag mit EnBW garantiert rund 380.000 Euro weniger Energiekosten pro Jahr
*        Moderne Ansätze erhöhen Energieeffizienz des Klinikums
*        Berliner Energieagentur betreut Ausschreibungsverfahren


PE Vivantes  und BEA - Berlin, 6. Mai 2011 - auch hier zu lesen (mit Foto)

 Um den Energiebedarf und damit die Energiekosten von öffentlichen Gebäuden zu senken, sind Effizienz und Sparen unerlässlich. Das Vivantes Wenckebach-Klinikum Berlin setzt beides zusammen mit der EnBW Vertrieb GmbH im Rahmen einer Energiesparpartnerschaft um. Durch ein so genanntes Energiespar-Contracting reduziert das Klinikum zusätzlich 35 Prozent seiner bisherigen Kohlendioxid-Emmissionen ein. Den Vertrag haben heute Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher, Vivantes Geschäftsführer Peter Schnitzler und Gerhard Kleih, Geschäftsführer der EnBW Vertrieb GmbH in Berlin unterzeichnet. Die Berliner Energieagentur hat das Ausschreibungsverfahren als Projektmanager durchgeführt, den Vertrag vorbereitet und begleitet auch die Umsetzung der Einsparmaßnahmen.

Katrin Lompscher lobt das Berliner Modell der Energiesparpartnerschaft: "Es ermöglicht dem Land Berlin trotz knapper Hauhaltskassen seine klima- und energiepolitischen Ziele umzusetzen und Energiekosten in öffentlichen Gebäuden einzusparen. Das Wenckebach-Klinikum kann dadurch jährlich den Kohlendioxid-Ausstoß um 1.800 Tonnen verringern und trägt damit zur Erreichung unserer Klimaschutzziele bei".

Krankenhäuser haben einen besonders hohen Energieverbrauch. Peter Schnitzler betont vor allem den ökonomischen Nutzen für das Wenckebach-Krankenhaus: "Durch Einsparmaßnahmen und den Einsatz energieeffizienter Technologie sparen wir jährlich 380.000 Euro an Energiekosten ein". Um das zu garantieren setzt der Energiedienstleister EnBW in den kommenden Monaten zahlreiche Maßnahmen um: Dazu gehören Schulungen für das Krankenhauspersonal, aber vor allem technische und bauliche Maßnahmen wie die Dämmung der oberen Geschoßdecken und der Einsatz eines hocheffizienten Blockheizkraftwerks. Gerhard Kleih, Geschäftsführer der EnBW Vertrieb GmbH, erklärte: Ob bei öffentlichen Einrichtungen, Industriebetrieben oder Privathaushalten: Kunden beim effizienten Einsatz von Energie zu unterstützen, wird für uns ein immer wichtigeres Themenfeld. Deshalb freuen wir uns, hier in Berlin ein Projekt mit Modellcharakter umsetzen zu können."

Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur GmbH sieht in Berlin noch Potenzial für weitere Energiesparpartnerschaften: "Seit 1996 konnten in Berlin über 1400 Gebäude in eine Energiesparpartnerschaft eingebunden werden. Eine Verdoppelung dieser Gebäudezahl mit einer weiteren Energiekosteneinsparung von rund 14 Millionen Euro pro Jahr und 70.000 Tonnen CO2-Einsparung ist möglich und machbar."

Das Grundprinzip einer Energiesparpartnerschaft lässt sich am Beispiel des Wenckebach-Klinikums leicht veranschaulichen: Das Energiedienstleistungsunternehmen EnBW Vertrieb GmbH, der so genannte Contractor, bringt sein Know-how und die finanziellen Mittel ein und sorgt dafür, dass in das Klinikum investiert wird. Damit garantiert der Contractor für die nächsten zwölf Jahre, dass 40 Prozent der Energiekosten im Wenckebach-Klinikum eingespart werden. Um diese zu erreichen, investiert EnBW knapp drei Millionen Euro. Unter anderem wird in die Abgasleitung der Heißwasserkessel ein Abgaswärmetauscher eingebaut und die obere Geschossdecke der älteren Gebäude gedämmt. Zusätzlich installiert das Energiedienstleistungsunternehmen ein Blockheizkraftwerk und baut einen der beiden alten Dampfkessel zu einem Pufferspeicher um. Ineffiziente Beleuchtung wird durch energiesparende Leuchtmittel ersetzt und die alte zentrale Kältemaschine durch eine hocheffiziente neue Anlage ausgetauscht.

Seit 2003 setzt sich Vivantes mit einem zentralen Energiemanagement für nachhaltigen Klimaschutz ein. Gegenüber 2003 konnten die CO2-Emissionen so um 29 Prozent gesenkt werden; allein 2010 wurden 33.000 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Neben Energiesparmaßnahmen brachten großtechnische Maßnahmen wie ein neues Blockheizkraftwerk am Klinikum Spandau, eine neue Kältezentrale am Klinikum Neukölln, neue Klimaanlagen an diversen Standorten, energetische Optimierungen an den Gebäudehüllen und Energieträgerwechsel von Heizöl und Erdgas zu Fernwärme oder von Heizöl zu Erdgas weitere positive Effekte mit sich. Seit 2002 bezieht Vivantes ausschließlich atomfreien Strom, seit 2010 zu 100 Prozent zertifizierten grünen Strom (EECS European Energy Certificate System).

Das Vivantes Wenckebach-Klinikum verfügt über 438 Betten und behandelt rund 21.000 Patienten pro Jahr. In fünf Fachabteilungen und einer Rettungsstelle arbeiten 77 Ärzte und 208 Pflegekräfte.

Berliner Energieagentur GmbH

Die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) ist ein modernes Energiedienstleistungs-unternehmen in Berlin. Es entwickelt und realisiert innovative Projekte zur Reduzierung von Energiekosten und CO2-Emissionen. Die BEA wurde 1992 auf Initiative des Berliner Abgeordnetenhauses gegründet. Gesellschafter sind zu gleichen Teilen das Land Berlin, die Vattenfall Europe Wärme AG, die GASAG Berliner Gaswerke AG und die KfW Bankengruppe.

Kontakt

Mischa Moriceau
Externe Kommunikation - Presse
Vivantes
Netzwerk für Gesundheit GmbH
Oranienburger Straße 285
13437 Berlin
Tel. (030) 130 11 1306
Fax (030) 130 11 1303
mischa.moriceau@vivantes.de

www.vivantes.de
www.facebook.com/vivantes

 

 

Volker Gustedt

BEA Bereichsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Durchwahl +49 30 293330-19

gustedt@berliner-e-agentur.de

 

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Bitte beachten:

 

Zukunftsstrategie für die Energieversorgung

06.04.2011

„Energiekonzept 2020 - Energie für Berlin" vom Senat beschlossen

http://www.innomonitor.de/index.php?be=2471

 

 

BERLIN ENERGIE: Energie-Unternehmen des Landes Berlin

12.11.2010

Entwicklungs-Plattform BERLIN ENERGIE geht an den Start

 http://www.innomonitor.de/index.php?be=2065

 

 

Agentur für Klimaschutz-Förderung

15.07.2010

 Agentur für Klimaschutz-Förderung ist notwendige Ergänzung für

http://www.innomonitor.de/index.php?be=1741

 

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