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Bundesregierung gefährdet Zukunftsbranche Solarindustrie

22.01.2010


Wirtschaftssenator Harald Wolf: "Subventionskürzungen gefährden Zukunftsbranche Solarindustrie!"

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen teilt mit:

Wirtschaftssenator Harald Wolf kritisiert in aller Schärfe die Pläne der Bundesregierung zu einer zusätzlichen Absenkung der Fördersätze für Photovoltaikanlagen im zweistelligen Prozentbereich noch in diesem Jahr.

Senator Wolf: "Die Bundesregierung gefährdet mit ihren Kürzungsplänen im Solarbereich eine der zentralen Zukunftsbranchen. Offensichtlich hat sie bei der Zurückführung staatlicher Förderinstrumente zur Entwicklung der deutschen Solarwirtschaft jegliches Augenmaß verloren. Nachdem zu Jahresbeginn die Förderung für neue Solarstromanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz bereits um zehn Prozent gekürzt worden ist, wird nun eine weitere Reduzierung der Solarstromförderung um bis zu 17 Prozent von Bundeswirtschaftsminister Brüderle in Betracht gezogen. Eine solche drastische und schnelle Zurückführung einer Solarstromförderung ist unter wirtschafts- und umweltpolitischen Gesichtspunkten Gift für die Volkswirtschaft. Unberechenbar geworden sind die Rahmenbedingungen, die die Wirtschafts- und Umweltpolitik der Bundesregierung für die Unternehmen setzt.

Die in den vergangenen Jahren von der Politik gesetzten Impulse zum Aufbau einer dynamischen und leistungsfähigen Solarwirtschaft in Deutschland sollen nun zu einem Zeitpunkt abgewürgt werden, wo es der Solarwirtschaft gerade gelingt, in der Energiewirtschaft Fuß zu fassen. Offenbar ist es der neuen Bundesregierung gleichgültig, dass mit der angekündigten Kürzung der Solarförderung ca. 20.000 in den letzen Jahren entstandenen Arbeitsplätze im Handwerk und mehrere zehntausend Arbeitsplätze in der PV-Industrie vor allem in den neuen Bundesländern gefährdet werden. Vor diesem Hintergrund drängt sich die Vermutung auf, dass mit der beabsichtigten Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die Solarwirtschaft die ‚klassischen' Energieträger (Kohle, Gas und Atomenergie) geschützt werden sollen.

Sollte die Bundesregierung an ihren Plänen festhalten, würden nicht nur die umweltpolitischen Ziele leichtfertig in Frage gestellt, sondern der Mittelstand, das Handwerk und die junge Branche der Photovoltaikindustrie als eine der Erfolgsbranchen für die struktur-, industrie- und regionalpolitische Entwicklung in den neuen Bundesländern in hohem Maße gefährdet. Mit der geplanten Absenkung der Solarförderung wird auch ein wirtschaftlicher Substanzverlust für die deutsche PV-Industrie mutwillig in Kauf genommen und damit deren Chancen als Technologieführer auf einem der wichtigsten globalen Leitmärkte der „Green Economy" geschmälert."

Wirtschaftssenator Wolf kündigte an, dass er einer solchen unverantwortlichen Kahlschlagpolitik mit allen ihm im Bundesratsverfahren gegebenen Möglichkeiten entgegen treten werde.

Mitteilung vom: 21.01.2010, 12:05 Uhr  - auch hier zu lesen
Rückfragen: Stephan Schulz
Telefon: 90 13 - 74 18


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Wowereit: Solarindustrie muss weiter gefördert werden

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Klaus Wowereit warnt vor falscher Weichenstellung in der Förderung der Solarindustrie. Vor der Einweihung der Photo-Voltaik-Anlage auf der Max-Schmeling-Halle in Berlin (Bildtermin - heute, 12.30 Uhr) äußerte sich Berlins Regierender Bürgermeister besorgt über die Kürzungspläne von Bundesumweltminister Norbert Röttgen.

Wowereit: "Klimaschutz darf jetzt politisch nicht abgewürgt werden. Eine Kürzung der Förderung unserer Solarindustrie ist ein schlechtes Zeichen für unsere Anstrengungen zur Senkung des CO2-Ausstoßes. Stattdessen müssen wir in Klimaschutz investieren. Das hilft nicht nur unserer Umwelt, sondern schafft Arbeitsplätze. Ich fordere Verlässlichkeit für die junge Solarbranche. Die Unternehmen stehen in einem harten globalen Wettbewerb. Wir müssen alles tun, um ihnen auch für die Zukunft gute und stabile Rahmenbedingungen zu bieten."

Klimaschutz ist für Berlin ein Wachstumsthema. In der Deutschen Hauptstadt gibt es ca. 500 Unternehmen und rund 42.000 Beschäftigte in der Green Economy. Allein in der Industrie arbeitet fast jeder Dritte Beschäftigte Berlins in diesem Sektor.

Die Photo-Voltaik-Anlage auf der Max-Schmeling-Halle besteht aus 1064 Solarmodulen und erzeugt bis zu 20 Kiliwatt Strom. Sie ist eine der größten Anlagen auf einem öffentlichen Gebäuden. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bei Volker Gustedt erforderlich, Tel.: 030/29 33 30-19, Fax: 030/29 33 30-99, gustedt@berliner-e-agentur.de; Max-Schmeling-Halle, Am Falkplatz 1, 10437 Berlin.

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Mitteilung vom: 21.01.2010, 10:25 Uhr  - auch hier zu lesen
Rückfragen: Chef vom Dienst
Telefon: 9026-2411

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