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Rapid Eye AG, Brandenburg/H.

Rapid Eye

 

 

 

Die RapidEye AG ist ein international tätiger Geoinformationsdienstleister und betreibt in Brandenburg sein eigenes System bestehend aus fünf Erdbeobachtungssatelliten.

Die RapidEye AG ist ein global tätiger Geo-Informationsdienstleister für Kunden im land- und forstwirtschaftlichen sowie im kartographischen Bereich. Das RapidEye Satellitensystem besteht aus fünf Satelliten, einer Kontrollstation sowie dem Bodensegment zur Datenverarbeitung und -archivierung. Es ermöglicht RapidEye, kosteneffiziente Services bis hin zur kundenangepassten Lösung anzubieten. Die einzigartige Kombination von großflächiger Abdeckung, einer hohen Wiederholrate und einer hohen räumlichen Auflösung macht das RapidEye Satellitensystem zu einer multifunktionalen Lösung für diverse Landmanagement und -aufnahmeanwendungen. Der ISO-zertifizierte Geoinformationsdienstleister beschäftigt derzeit rund 100 Spezialisten verschiedenster Disziplinen aus 20 Nationen. Die Belegschaft soll in 2009 auf ca. 140 Mitarbeiter anwachsen. RapidEye basiert auf einer Public-Private-Partnership mit der Raumfahrt-Agentur des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), von der es im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert wird. RapidEye wird auch vom Europäischen Fond für regionaleEntwicklung (EFRE) kofinanziert.

Kontakt
RapidEye AG
Molkenmarkt 30
14776 Brandenburg a. d. Havel, Deutschland
press@rapideye.de 
                                           RapidEye Satellite

RapidEye: Fünf Satelliten gewährleisten hohe Wiederholraten und damit auch
eine hohe Aktualität der Daten. Bild: RapidEye AG Quelle

Bundespräsident Horst Köhler begrüßt RapidEye beim Jahresempfang der Initiative „Deutschland - Land der Ideen"

Die Initiative „Deutschland - Land der Ideen" richtete Ende März 2009   den Jahresempfang zum Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen" im Beisein des Bundespräsidenten Horst Köhler aus. RapidEye ist in dem diesjährigen Wettbewerb einer von 14 Siegern aus dem Land Brandenburg, und wurde in der Kategorie Wissenschaft als besonderer Ort beim Jahresempfang auf der Bühne vorgestellt.

Michael Prechtel, Leiter Marketing und Sales bei RapidEye, nahm die Ehrung als Vertreter von RapidEye entgegen, und wurde hierbei vom Paten der Kategorie Wissenschaft, Dr. Wulf H. Bernotat, Vorstandsvorsitzender E.ON AG, auf der Bühne begleitet. „Wir freuen uns sehr, dass wir als ein besonderer Ort geehrt wurden, und dass wir RapidEye stellvertretend für alle anderen Projekte der Kategorie Wissenschaft vorstellen konnten. Mit unserem außergewöhnlichen Geschäftsmodell repräsentieren wir einen innovativen und kreativen Ort, an dem zukunftsorientierte Ideen entwickelt, gefördert und aktiv umgesetzt werden," so Michael Prechtel.

Im Rahmen der Initiative „Deutschland - Land der Ideen" plant RapidEye am 13. Juli 2009 einen Tag der offenen Tür mit dem Thema „5 Augen im All: RapidEye Summer School", an dem Schüler, Studenten und Erwachsene einen Blick über die Schulter von Geowissenschaftlern, Weltraumingenieuren und Softwareentwicklern werfen können.

 

Das 'RapidEye Science Archive' (RESA) nimmt seinen Betrieb auf

Das Deutsche Fernerkundungs-Datenzentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) richtete den ersten Workshop für das 'RapidEye Science Archive' (RESA) am 18. März 2009 in Neustrelitz aus. Das vom DLR betriebene 'RapidEye Science Archive' wird in den kommenden sieben Jahren der deutschen Wissenschaft den kostenlosen Zugang zu RapidEye Daten

ermöglichen. Im Rahmen einer PPP (Public Private Partnership) Vereinbarung wurde dem DLR seitens RapidEye zugesagt, über die Lebensdauer der Satelliten der deutschen Wissenschaft Satellitenbilddaten mit einer Gesamtfläche von 29,4 Millionen Quadratkilometer für Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Ziel dieses ersten Workshops war es, den Wissenschaftlern den zukünftigen Zugang zu RESA detailliert zu erläutern. RapidEye stellte hierbei sein System und die künftig zur Verfügung gestellten Bilddatenprodukte vor und präsentierte erste Erfahrungen, die seit Aufnahme des operativen Betriebs im Februar 2009 gesammelt wurden.

 

Flexible Arbeitszeitmodelle

Bereits im  Februar 2009 nahm das Unternehmen an der Bürgerwerkstatt Demographischer Wandel in Schloss Bellevue teil. Die Bürgerwerkstatt gab  engagierten Bürgern und Organisationen die Möglichkeit, Probleme des demographischen Wandels aus verschiedensten Blickrichtungen zu diskutieren. RapidEye war zu dieser Gesprächsrunde eingeladen.

„Bei RapidEye arbeiten viele junge Leute. Unsere flexiblen Arbeitszeitmodelle helfen, die Interessen von Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Mutterschutz und Elternzeit sind Themen, die uns ständig begleiten. Natürlich ist es uns auch wichtig, generationsübergreifend zu arbeiten. Seniorberater vermitteln ihr Wissen an jüngere Kollegen. Ein Service, von dem beide Seiten profitieren, " so Christiane Böttcher, bei RapidEye für Personalfragen verantwortlich.

Die Diskussionsbeiträge der 60 Teilnehmer vermittelten interessante Anregungen für Lösungsstrategien vor allem in den Handlungsfeldern Bildung, Familie und Beruf. Weitere Informationen zum Forum „Demographischer Wandel" finden Sie unter http://www.forumdemographie.de

 

RapidEye startet den Verkauf von Satellitenbilddaten

Anfang  Februar 2009 konnte die RapidEye AG bekannt geben, dass die letzten Test- und Kalibrierungsarbeiten am unternehmenseigenen Satellitensytem erfolgreich abgeschlossen und der operative Geschäftsbetrieb aufgenommen wurden. „Das Unternehmen ist weltweit der einzige Geoinformationsdienstleister, der eine Konstellation mit 5 Erdbeobachtungssatelliten besitzt und selbst betreibt", hisse es in einer Erklärung des Unternehmens.

Seit dem Start der fünf Satelliten im August 2008 wurden von RapidEye's Generalunternehmer, der kanadischen Firma MDA (MacDonald, Dettwiler and Associates Ltd.), sämtliche Kommissionierungsarbeiten am Weltraum- und Bodensegment durchgeführt. Hierbei wurden das Leistungsvermögen des Systems sowie die Produktqualität ausgiebig gemessen, analysiert und verifiziert. "MDA übergibt nun offiziell das System an uns", sagte Wolfgang Biedermann, Vorstand der RapidEye AG. "Ab sofort können wir nicht nur unsere Bilddatenprodukte an Kunden verkaufen. Wir sind jetzt auch in der Lage, unsere eigenen Satellitenbilddaten in bereits laufende Lösungsprojekte zu integrieren. Dies ist ein weiterer Meilenstein für uns und hat den selben Stellenwert wie der Start der Satelliten selbst. Um an diesen Punkt zu gelangen, haben wir einige Herausforderungen gemeistert. Und das verdanken wir vor allem dem Talent und dem unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter von MDA, seiner Partner Surrey Satellite Technology Limited (SSTL) und Jena-Optronik GmbH, sowie unseren RapidEye Spezialisten."

"Auf der Nordhalbkugel beginnt in Kürze die landwirtschaftliche Vegetationsperiode. Auch auf der südlichen Halbkugel warten die Kunden auf unsere Daten, die in die dort laufenden Projekte eingebracht werden. So können unsere Kunden direkt von unseren Produkten und Dienstleistungen profitieren," sagt Michael Prechtel, Leiter der Abteilung Marketing & Sales bei RapidEye.

Paulo E. Cruvinel, Wissenschaftler bei EMBRAPA, der brasilianischen landwirtschaftlichen Forschungsgesellschaft, und leitender Koordinator von RIPA, dem Netzwerk technologischer Innovationen der Landwirtschaft, erklärte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit RapidEye: "EMBRAPA investiert fortlaufend in strategische Bereiche, um Wissensbarrieren aus dem Weg zu räumen und neue Technologien zu entwickeln. Ziel ist es, eine schnellere und flexiblere Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Innovationsnetzwerken zu ermöglichen, um neuen Anforderungen in der Landwirtschaft angemessen begegnen zu können. Durch die Satellitendaten von RapidEye sind wir nicht nur in der Lage, Anforderungen der Regierung besser zu entsprechen. Wir setzen ebenfalls Projekte für Risikomanagement in der Landwirtschaft um und können Beobachtungen zur nachhaltigen Umweltverträglichkeit der Landwirtschaft in tropischen Anbaugebieten machen."

"Nach dem vielversprechenden Beginn unseres Pilotprojektes erwarten wir genauere Aussagen darüber, was wo wächst, was geschädigt oder auch vernichtet wurde und welche Flächen davon versichert sind. Wir hoffen, dadurch unsere Prozesse verbessern und Kosten einsparen zu können." meint Max Thiermann, Geschäftsführer von Allianz Seguros S.A., Brasilien.

Marie-Joseph Lambert, Direktor Marketing & Vertrieb bei S2B (Societe Des Services Des Betteraviers), Frankreich, lobte die Zusammenarbeit mit RapidEye und freut sich auf zukünftige Projekte. "Wir sind stolz darauf, mit RapidEye zusammenzuarbeiten und freuen uns auf eine lange Partnerschaft, die eine Vielzahl wertvoller Dienstleistungen für die Landwirtschaft hervorbringen wird."

Karl Murr, Geschäftsbereichsleiter Agricultural Risks bei dem Rückversicherer Münchner Rück, gratulierte RapidEye zu diesem wichtigen Meilenstein: "Mit der Konstellation bestehend aus fünf Erdbeobachtungssatelliten ist RapidEye weltweit der erste Geoinformationsdienstleister, der seinen Kunden zuverlässig große Mengen an hochaufgelösten Bilddaten von jedem Punkt der Erde liefern kann. Wir freuen uns sehr auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit."

Michael Oxfort, bei RapidEye Leiter der Abteilung Operations und Engineering, stellte fest: "Seit dem Start der Satelliten haben alle Beteiligten hart dafür gearbeitet, dass wir jetzt ein überaus leistungsfähiges System in Betrieb nehmen können. Wir sind mit der Qualität der Daten sehr zufrieden und rechnen sogar mit einer weiteren Steigerung der Qualität durch die fortlaufenden Kalibrierungsarbeiten an den Kameras. Unser hoch motiviertes Team ist sehr gut vorbereitet und freut sich darauf, endlich seine Aufgaben am operativen System durchführen zu können. Dies wurde in den vergangenen Wochen ausgiebig geübt und getestet."

Um Kunden auf der ganzen Welt einfachen Zugang zu RapidEye Produkten zu ermöglichen, wird derzeit ein weltweites Netzwerk an Distributoren von RapidEye erstellt. Der Aufbau der Partnerschaften wird bis zum Ende dieses Jahres vollständig abgeschlossen sein. Nähere Informationen zu den derzeitigen Distributoren und ein Überblick, wie und wo man Produkte oder Dienstleistungen von RapidEye kaufen kann, sind auf der Website des Unternehmens zu finden: www.rapideye.de/home/how-to-buy/.

Das Unternehmen plant, einen Teil seiner Produkte auch online zum Verkauf anzubieten. Dadurch wird es Kunden möglich sein, RapidEye Standard-Bilddatenprodukte online auszuwählen, zu kaufen und umgehend herunterzuladen. Es ist vorgesehen, den "RapidEye Kiosk" in den nächsten Monaten zu eröffnen.

Aktuelle Testdatensätze von RapidEye Standard-Bilddatenprodukten stehen auf der Website des

Unternehmens unter http://www.rapideye.de/demo-products zur Verfügung. Es handelt sich um eine Aufnahme der Umgebung der Stadt Griffith in Australien, die in zwei unterschiedlichen Prozessierungsstufen angeboten wird. Weiterführende technische Informationen zu RapidEye Standard-Bilddatenprodukten sind in den 'RapidEye Image Product Specifications' zu finden.

 

Entwicklung eines automatisierten Verfahrens zur Fruchtartenerkennung

Der stetig wachsende Bedarf nach Fruchtarteninformationen war für den Geo-Informationsdientleister RapidEye AG im Januar 2007 der Auslöser, ein F&E-Projekt zu diesem Thema in Angriff zu nehmen. Ziel dieses Vorhabens war es, ein weitgehend automatisiertes Verfahren zur Fruchtartenerkennung auf Basis von Satellitendaten zu entwickeln. Als Testgebiet für dieses Projekt wurde 'Kern County' im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien ausgewählt. Das Vorhaben wurde von der InvestitionsBank des Landes Brandenburg (ILB) aus Mitteln des Wirtschaftsministeriums des Landes Brandenburg sowie Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Fruchtartenerkennung ermöglicht in erster Linie Aussagen zur Anbaufläche bestimmter Fruchtarten, aus denen - neben Ernteertragsprognosen - weiterführende Analysen und statistische Auswertungen wie z. B. Trendanalysen, Angebots- und Bedarfsmodellierungen sowie Simulationen von Marktentwicklungen abgeleitet werden können. Der steigende Effizienz- und Kostendruck in der Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahren zu einer fortschreitenden Modernisierung der Branche geführt. Ernteertragssprognosen für einzelne Fruchtarten spielen dabei eine stetig wachsende Rolle und liefern wichtige Indikatoren zur Beobachtung von Angebots- und Nachfrageentwicklung. Dabei lassen sich Fruchtartenanalysen nicht mehr nur auf einzelne Länder oder Regionen beschränken, sondern Marktteilnehmer müssen sich zunehmend über weltweite Anbau- und Ertragsentwicklungen informieren, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

"Mit unserem Projekt haben wir ein Verfahren entwickelt, mit dem wir dieser Entwicklung Rechnung tragen. Dabei haben wir multi-spektrale Satellitenbilddaten einer Vegetationsperiode des amerikanischen Erdbeobachtungssatelliten Landsat genutzt, um die Wachstumsentwicklung unterschiedlicher Fruchtarten in einem relativ kurzen Zeitabschnitt nachvollziehen zu können. Das Ergebnis ist für uns mehr als zufriedenstellend: Die Untersuchungen zeigen, dass das RapidEye-Satelliten-System mit seiner hohen räumlichen und zeitlichen Daten-Auflösung genau die Bilder liefern wird, die wir für die Gewinnung von Fruchtarteninformationen benötigen. Außerdem haben wir ein Verfahren entwickelt, das weitestgehend automatisierbar ist ", erklärt Stefanie Grundner, Projektentwicklerin für Landwirtschaft bei RapidEye. "Aufgrund des generischen Ansatzes - d. h. der Verwendung von Wachstumskurven bezogen auf Basistemperaturen - ist das Verfahren auf verschiedene Anbaugebiete der Erde übertragbar. Da wir regional differenzierte Algorithmen und Parameter einsetzen, kann unser Projekt den verschiedenen naturräumlichen Gegebenheiten angepasst werden", fasst sie die Ergebnisse zusammen.

Nach dem erfolgreichen Start seiner fünf Erdbeobachtungssatelliten wird RapidEye weitere Produkte und Dienstleistungen anbieten, die speziell auf die Bedürfnisse der modernen Landwirtschaft zugeschnitten sind.

 

Erfolgreicher Start der Satellitenmission im August 2008

Mit dem Satellitensystem der RapidEye AG beginnen optische Erdbeobachtung und Geo-Services der nächsten Generation.

Beladen mit fünf Erdbeobachtungssatelliten des brandenburgischen Geo-Informationsdienstleisters RapidEye AG startete am 29.08.08 die Trägerrakete DNEPR-1  erfolgreich vom russischen Raumfahrtbahnhof Baikonur zur ersten kommerziellen Erdbeobachtungsmission weltweit. Die fünf Satellten senden ihre Bilddaten über eine Antenne in Nordnorwegen an eine Bodenstation in Brandenburg an der Havel, dem Sitz des Unternehmens RapidEye. Mit dieser Bodenstation können die Bilddaten nach den Kundenwünschen bearbeitet und archiviert werden. Ergänzt wird das RapidEye-System durch eine Kontrollstation, die den Flug der Satelliten überwacht und mit deren Hilfe sie gesteuert werden.

Die Kombination aus den fünf Satelliten, der Kontrollstation und dem Bodensegment ermöglicht es RapidEye, seinen Kunden aus der Land- und Forstwirtschaft sowie der Kartographie kostengünstige Bilder und effiziente Lösungen anzubieten. Die RapidEye-Satelliten-Konstellation wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als nächste Generation der optischen Erdbeobachtung und als eine bedeutende Public-Private-Partnership in der Raumfahrt gefördert.

In Anwesenheit von Jochen Homann, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, des Amtschefs des Ministeriums für Wirtschaft, Michael Richter, der Oberbürger-meisterin der Stadt Brandenburg an der Havel, Dr. Dietlind Tiemann, verfolgten das Team und die Gäste der RapidEye AG gemeinsam mit einigen hundert interessierten Bürgern der Stadt gespannt den Start der Mission. Welche Erwartungen an das RapidEye-Satellitensystem geknüpft sind, erläutert der Vorstand von RapidEye, Wolfgang G. Biedermann, stellvertretend für alle Anwesenden. „Mit Hilfe der Satelliten können wir unsere Erde umfassend und mit hoher Regelmäßigkeit beobachten. Die so gewonnenen Daten bilden die Grundlage für wichtige Management-Informationen und Dienstleistungen, insbesondere für die Land- und Forstwirtschaft weltweit, die bisher in dieser Art kommerziell nicht verfügbar sind. Wir erwarten, dass wir in dem schnell wachsenden Markt für Geo-Informationen eine führende Rolle spielen werden."

Erdbeobachtungssatelliten leisten weltweit Wetter-, Klima- und Umweltmonitoring mit höchster Präzision. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, deutsche Spitzenpositionen in diesem Bereich auszubauen. Dadurch bietet sie deutschen Unternehmen im europäischen und globalen Wettbewerb noch bessere Chancen, ihre Produkte und Dienstleistungen zu kommerzialisieren. Dazu setzt sie positive Rahmenbedingungen für die Industrie und fördert gezielt Projekte, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Deshalb hat sie auch das RapidEye-Projekt über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt durch eine Public-Private-Partnership unterstützt", erklärte Staatssekretär Jochen Homann das Engagement des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

Der brandenburgische Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns, der zum Termin von Amtschef Michael Richter vertreten wurde, erklärte: „Es gibt einen wachsenden Bedarf an Geoinformationen. In Marktstudien werden der Geoinformationswirtschaft gute Chancen zur Erschließung innovativer Märkte prognostiziert. Die Geoinformationswirtschaft ist deshalb eine der Wachstumsbranchen, die in der Brandenburger Wirtschaftsförderung besonders unterstützt werden. Die Investition der RapidEye AG ist ein Schlüsselprojekt für die Entwicklung dieser Zukunftsbranche in der deutschen Hauptstadtregion. Insbesondere vor dem Hintergrund des Umweltmonitorings und der Früherkennung auftretender Gefahren hat Rapid Eye in kürzester Zeit neue Maßstäbe gesetzt, die weltweite Anerkennung finden."

Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann betont die Impulse für den Wirtschaftsstandort Brandenburg an der Havel und die Region, die von dem Hightech-Unternehmen ausgehen. „Als mit der RapidEye AG vor zwei Jahren ein weltweit agierendes Unternehmen für Geo-Informationen ins Zentrum unserer Stadt zog, war das ein deutliches Zeichen für die nachhaltige Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes. Damit wird unsere über 1.000-jährige Stadt Teil des derzeit modernsten optischen Erdbeobachtungssystems sein. Darauf sind wir genau so stolz, wie auf die Tatsache, dass der Name und das Wappen von Brandenburg an der Havel den Rumpf der Startrakete bei ihrem Flug in den Orbit zierte. Ich wünsche dem internationalen Spezialisten-Team von RapidEye und allen am Projekt beteiligten Firmen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg."

Die Bedeutung der Bilddaten für die Wissenschaft hebt Herr Dr. Hans-Peter Lüttenberg, Leiter der Abteilung Erdbeobachtung in der DLR Raumfahrt-Agentur hervor. „Wir waren von Beginn an von dem Geschäftsmodell überzeugt und haben daher das RapidEye-Projekt seit seinen Anfängen unterstützt.

Wir versprechen uns von den Bilddaten der RapidEye-Satellitenkonstellation neue Erkenntnisse für die Forschungsfragen der Geowissenschaft und der Umweltforschung, denn RapidEye schließt mit seinem Angebot eine seit langem bestehende Bedarfslücke aus diesen Bereichen."

Die Neuheiten dieses Schlüsselprojekts unterstreicht der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des brandenburgischen Unternehmens, Dr. Dietrich Heine. „Mit der Konstellation aus fünf Satelliten und dem Einsatz spezieller Kameras ist RapidEye der erste Geo-Dienstleister weltweit, der seinen Kunden zuverlässig große Mengen von hochaufgelösten Bilddaten von jedem Punkt der Erde liefern kann. Damit werden Felder, Anbauflächen sowie Wachstumsfortschritte überwacht, so dass sich für unterschiedliche Pflanzen unter anderem Ernten mit großer Zuverlässigkeit voraussagen lassen. Außerdem steht uns dank unserer zahlreichen Spezialisten und unserer hochautomatisierten Datenprozessierung eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, die Daten für unsere Kunden auszuwerten und zu dokumentieren. Für die Landwirtschaft werden solche Dienstleistungen im Zuge der Globalisierung immer wichtiger, da sie eine bessere Planung und damit eine effizientere Bodennutzung ermöglichen."

Darin liegt auch für den Vorstand von RapidEye, Wolfgang G. Biedermann, die Bedeutung des RapidEye Geschäftsmodells, „das wir mit dem Engagement unserer Investoren und Partner sowie unserem hervorragenden Team in 10 Jahren realisieren konnten. Allen Beteiligten gilt an diesem besonderen Tag unser besonderer Dank und wir freuen uns alle auf die Satellitenbilder, mit denen wir gemeinsam einen Meilenstein in der Geo-Informationsbranche setzen werden".

Der kanadische Raumfahrtspezialist MDA (MacDonald Dettwiler and Associates, Ltd.) war der wichtigste Partner bei der Entwicklung des RapidEye Satellitensystems. Als Generalunternehmer von RapidEye lieferte er die Satelliten sowie die Bilddatenverarbeitungs- und Datenvorprozessierungssysteme. Alle die Mission betreffenden Technik- und Managementaufgaben wurden von MDA durchgeführt. "Dies ist auch ein bedeutender Moment für unser Unternehmen", sagt Steve Oldham, Vizepräsident für Satellitenmissionen bei MDA. "Für RapidEye haben wir zum ersten Mal eine Satellitenkonstellation mit kleinen Satelliten entwickelt. Der Entwicklungsprozeß des RapidEye-Systems, von der Bodenplanung bis zum Verarbeitungssystem, stellt einen Durchbruch im weltweiten Angebot schlüsselfertiger Daten dar. Wir sind stolz, für RapidEye zu arbeiten und ihre Mission mit zu ermöglichen".

Geodaten und Services von RapidEye bieten Lösungen aus einer Hand und liefern optische Erdbeobachtung der nächsten Generation für Wirtschaft und Wissenschaft.

„Das Ergebnis unserer Zusammenarbeit mit MDA ist eine Satellitenkonstellation, die eine enorme Menge an Erdbeobachtungsdaten liefern kann. Wir können täglich Flächen aufnehmen, die mehr als 11 mal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland sind. Unsere Satelliten, die von dem Britischen Raumfahrtunternehmen SSTL (Surrey Satellite Technology Limited) gebaut wurden, werden aus unserem Hauptquartier in Brandenburg an der Havel gesteuert und überwacht. Damit stellen wir unseren Kunden kostengünstig und tagesaktuell genau die Daten zur Verfügung, die sie für ihre jeweiligen Zwecke benötigen", erläutert Biedermann. Ermöglicht wird dies auch durch den Einsatz von Kameras des thüringischen Unternehmens Jena-Optronik GmbH, die die Erde mit Hilfe von 5 Spektralbändern (Rot, Grün, Blau, Nahes Infrarot und Red-Edge) aufnehmen werden. Dabei reagiert der 'Red-Edge'-Kanal besonders empfindlich auf Veränderungen des Chlorophyll-Gehalts von Pflanzen. Der Chlorophyll-Gehalt ist ein Indikator für die Vitalität und den Reifegrad von Pflanzen und damit ein wichtiger Baustein für die Erkennung von Fruchtarten, für die Beurteilung von Schäden und für Ernteprognosen aus mehr als 630 km Höhe. „Mit unserem Angebot schließen wir eine seit langem bestehende Nachfragelücke der Wirtschaft und der Wissenschaft im Bereich der Geo-Informationsdienste, denn unsere Bilder liefern optische Erdbeobachtung der nächsten Generation.Daher werden unsere Daten von vielen unterschiedlichen Branchen mit großer Spannung erwartet",resümiert Biedermann die Bedeutung des RapidEye-Geschäftsmodells.

Dies bestätigt auch der europäische Marktführer im Spezialversicherungssegment „pflanzliche Produktion", die Vereinigte Hagel, Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, der den Nutzen neuer Technologien der Fernerkundung frühzeitig erkannt hat. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Gießen war vor zehn Jahren Mitbegründer der RapidEye AG und ist von deren weltweitem Nutzen überzeugt. Die Landwirtschaft sieht sich mit tendenziell steigenden Unwetterrisiken konfrontiert. Für ein zukunftsträchtiges Risikomanagement ist es inzwischen elementar, sich gegen Naturgewalten abzusichern. Je schneller und genauer der Schädigungsgrad nach einem Hagel-, Sturm- oder Starkregenereignis zu bestimmen ist, umso schneller und eindeutiger lässt sich die Entschädigungshöhe bemessen. Die regelmäßige Beobachtung der Vegetationsentwicklungvia RapidEye bringe dafür ideale Voraussetzungen, so der Vorstand der Vereinigten Hagel, Dr. Dietrich Heine, gleichfalls stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von RapidEye. „Wenn die erwarteten Daten aus dem Orbit verfügbar sind, liegen uns genaue Informationen vor, wie sich die Pflanzenbestände vor, während und auch nach den Schadenereignissen darstellen und entwickeln. Das ist ein Quantensprung für die gesamte Schadenabwicklung!"

 

Über MacDonald, Dettwiler and Associates Ltd. (MDA)

MDA bietet hoch entwickelte Informationslösungen, die große Datenmengen erfassen und verarbeitenkönnen. Diese Lösungen bilden die Grundlage zur Entscheidungsfindung und Verbesserung betriebswirtschaftlicher Leistungen für Wirtschaft und Regierungsorganisationen weltweit.Mit einem Schwerpunkt auf Märkte und Kunden mit langfristigem Geschäftspotenzial liefert MDA ein breites Spektrum an Informationslösungen, wie zum Beispiel komplexe betriebswirtschaftliche Systeme, maßgeschneiderte Informationsservices und elektronische Informationsprodukte, die auf Raumfahrttechnologie basieren. MDA beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und Kanada. Die Stammaktien des Unternehmens werden an der Börse von Toronto unter der Bezeichnung TSX:MDA gehandelt.

Weitere Informationen finden Sie unter http://sm.mdacorporation.com.

 

Über die Vereinigte Hagel VVaG

Die Vereinigte Hagel ist der Hagel-Spezialversicherer für Landwirtschaft, Gemüse-, Obst- und Weinbau. Dem Verein gehören über 115.000 Mitglieder an. Rund 4.000 Agenturen betreuen und beraten die Mitglieder in Versicherungsfragen und akquirieren zugleich auch das Neugeschäft. Im Schadenfall regulieren bundesweit rund 1.000 ehrenamtliche Sachverständige die Schäden vor Ort. Koordiniert werden die Geschäfte von acht Bezirksdirektionen und der Direktion in Gießen. Als Marktführerin in Europa versichert die Vereinigte Hagel rund 4,5 Mio. Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche mit einer Versicherungssumme von rund 5,4 Mrd. EUR. Die gesamten Beitragseinnahmen haben aktuell die Marke von 100 Mio. EUR überschritten.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.vereinigte-hagel.net.

 

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