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Zur Entwicklung der Optischen Technologien in Berlin-Brandenburg 2009

28.01.2010

Zur Entwicklung der Optischen Technologien in Berlin-Brandenburg 2009

 

 Fragen an den Kompetenzfeldmanager und Geschäftsführer von OpTec BB,  Dr. Bernd Weidner

 

 

Was waren die Highlights für die Optischen Technologien unserer Region im Jahr 2009?

 

Wir erleben gerade wirtschaftlich unruhige Zeiten. Alle hoffen wir, dass es unsere Branche nicht so hart treffen möge. Der hohe Innovationsgrad und die Flexibilität der überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen begründen diese Hoffnung. Unser Netzwerk OpTecBB mit inzwischen 96 Mitgliedern ist bemüht, in dieser schwierigen Situation einen kleinen Beitrag zur Stabilisierung zu leisten. Das ist insofern auch für die nächste Zeit gewährleistet, denn die Förderung für unser Netzwerk wurde verlängert. Die Arbeiten für die folgenden drei Jahre sind inzwischen sehr gut abgesichert, nicht zuletzt durch die Unterstützung des Senats von Berlin.

 

Von herausragender Bedeutung für unsere Netzwerkarbeit  war sicherlich die Präsentation in Brüssel beim  "Dialogforum Optik" im Mai. Führende Wissenschaftler und namhafte Unternehmer aus Berlin und Brandenburg, die im Netzwerk OpTecBB zusammenarbeiten, stellten eine leistungsfähige Wirtschafts- und Wissenschaftsregion Optik in Brüssel vor, die von der Lasertechnologie, der optischen Messtechnik und den wissenschaftlichen Gerätebau bis zur Lichttechnik und optischen Anwendungen im Bereich Life Sciences reicht. Mit den Leitprojekten "Innovative Beleuchtung" und "Laseranwendungen und physikalische Analytik für die Photovoltaik"  hat die Region bereits Themen der EU aufgegriffen, die Beiträge für Klima- und  Umweltschutz leisten, die Nutzung alternativer Energien fördern und  natürliche Ressourcen schonen. So konnten wir den Vertretern der Europäischen Kommission vermitteln, dass unsere Optik-Region  bereit und interessiert  ist, die Programme der EU mitzugestalten und Impulse für Problemlösungen zu geben. Gelobt wurde die gute  inhaltliche und organisatorische Vorbereitung des Forums, das daher auch die bislang größte Beteiligung seitens der EU Kommission erreichen konnte. Diese Kontakte werden wir in Zukunft systematisch ausbauen.

 

 

Hinweisen will ich auch noch auf die Beschlüsse unserer Mitgliederversammlung vom Juli. Unter dem wiedergewählten Vorsitzenden Prof.  Günther Tränkle vom Ferdinand Braun-Institut sollen  Forschung und Industrie im Bereich der Optischen Technologien noch enger vernetzt werden. Im OpTecBB-Vorstand sind jetzt  fünf Mitglieder Industrievertreter  und drei kommen aus der Forschung. Unser Ziel ist es, Unternehmen sollen so frühzeitig in den Forschungs- und Entwicklungsprozess einzubeziehen, damit die Erfordernisse für konkrete Anwendungen bereits in einem sehr frühen Stadium einfließen können.

 

 

Wie sind die Leitprojekte  vorangekommen, auf die sich die Länder Berlin und Brandenburg verständigt haben?

 

Als Beispiel möchte ich das Leitprojekt "Innovative Beleuchtung" nennen. Auf dem Innovationsgipfel im  September konnte das Projektkonsortium unter Führung der Technischen Universität Berlin den Prototyp einer Leuchte vorstellen, die optisch von der historischen Berliner Gaslaterne nicht zu unterscheiden ist, aber rund 90 Prozent weniger Energie verbraucht und zudem nahezu wartungsfrei ist. Die neue Leuchte könnte die alte Gaslaterne ablösen, die in Berlin noch rund 25 Prozent der Straßenbeleuchtung ausmacht.  Angestrebt wird, ein Konzept für die gesamte Berliner Stadtbeleuchtung zu entwickeln, die zurzeit eine hohe Vielfalt von Beleuchtungslösungen aufweist. Der nächste Schritt wäre dann, die  Region übergreifend als Systemanbieterin für lichttechnische Produkte und Beleuchtungsanlagen zu entwickeln. So stellen wir uns  Stärkung der regionalen Wirtschaft durch die Unterstützung von Netzwerkbildung vor.

 

Was steht an wichtigen Aktivitäten im Jahr 2010 an?

 

Ein wichtiges Schaufenster für unsere Region  wird  im März die alle zwei Jahre stattfindende  Laser Optics Berlin sein, eine internationale Fachmesse und Kongress für optische Technologien und Lasertechnik.  Im Mittelpunkt des Kongresses der nächsten Laser Optics Berlin werden optische Technologien für Messtechnik und Produktion stehen. Der internationale Kongress dient als Diskussionsplattform und Branchentreffpunkt zur Vermittlung neuer wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse und ihrer Umsetzung in optische Technologien. Aktuelle Trends der Laserforschung, der optischen Messtechnik und der Anwendung von Licht in Produktionsverfahren werden von renommierten Experten vorgestellt. Ein Höhepunkt wird am 23. März 2010 eine Festsitzung zum Thema  "50 Jahre Laser" sein, zu der sich hochkarätige Redner aus dem In- und Ausland angekündigt haben  -  von Pionieren der ersten Stunde bis zu führenden Wissenschaftler der aktuellen Laserforschung. Weiter werden wir mit Satellitenworkshops wie einen zur Terahertz- Technologie das Programm bereichern.

 

 

Dr. Bernd Weidner,  Tel.: 030 / 6392-1720,  e-Mail: weidner@optecbb.de

 

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