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Erster Berliner Gender Datenreport im Internet

18.02.2010

Erster Berliner Gender Datenreport im Internet veröffentlicht: Aktuelle Daten zur Situation von Frauen und Männern

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen teilt mit:

Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, und Prof. Ulrike Rockmann, Präsidentin des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, haben heute den Berliner Gender Datenreport 2009 vorgestellt. Der Report enthält Grundlagendaten zu den Themenfeldern Bevölkerungsentwicklung, Bildung, Erwerbstätigkeit, Einkommen, Gesundheit und politische Partizipation.

Ein Beispiel: Eine Vielzahl von aufbereiteten Daten gibt detaillierte Auskunft über die Teilhabe von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern an den schulischen, beruflichen und hochschulischen Bildungsangeboten in Berlin. Die Daten zeigen, dass Berliner Mädchen und Frauen ausgesprochen erfolgreich in der Bildung sind. Im Jahr 2008 waren mehr als die Hälfte der Jugendlichen an Gymnasien sowie der Studienanfänger an Berliner Hochschulen weiblich. Auch die intensiven Anstrengungen des Berliner Senats und der Hochschulen zur nachhaltigen Förderung der Chancengleichheit in der akademischen Qualifizierung tragen Früchte. So waren 2008 46 Prozent der erfolgreich Promovierenden und 47 Prozent der Juniorprofessoren Frauen. Mit einem Frauenanteil an den regulären Professuren von 25.6 Prozent steht Berlin an der Spitze aller Bundesländer.

Das sind gute Voraussetzungen für die Entwicklung einer wissensbasierten Wirtschaft und eines hochwertigen Dienstleistungssektors in Berlin. Wie überall spiegeln sich diese Bildungserfolge jedoch noch nicht adäquat im Erwerbsleben wider. So wird die Erwerbsbeteiligung von Frauen (knapp 70 Prozent) nicht nur durch die allgemein hohe Arbeitslosigkeit, sondern auch durch Teilzeitbeschäftigung (36,2 Prozent - ein Drittel davon unfreiwillig) beeinträchtigt. Auch der weiterhin bestehende Einkommensabstand zwischen den Geschlechtern wird im Report mit Daten unterlegt. Dieser liegt zwar in Berlin mit 18 Prozent bei den Bruttostundenlöhnen unter dem Bundesdurchschnitt, stellt aber immer noch eine relevante Größenordnung dar, zumal er mit steigender Einkommensgruppe wächst.

Senator Harald Wolf: „Der Senat arbeitet intensiv daran, dass die Anziehungskraft Berlins weiter wächst und Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht hier ihre Lebensvorstellungen verwirklichen können. Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter sind eng verbunden mit der Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen. Dafür ist die sorgfältige Beobachtung der Entwicklungen in den wichtigsten gesellschaftlichen Bereichen unabdingbar. Und genau hier setzt der Gender Datenreport an. Mit dieser Datensammlung können wir allen Interessierten eine Informations- und Arbeitsgrundlage zur Verfügung stellen, die regelmäßig aktualisiert wird und themenspezifisch ergänzt werden kann."

Der Report wurde in direkter Kooperation zwischen der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen und dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg erstellt. Er repräsentiert damit auch eine neue Form der Zusammenarbeit von Fachverwaltung und amtlicher Statistik.

Prof. Ulrike Rockmann: „Die hier zur Verfügung gestellten Daten sind auch der Ausgangspunkt für weiterführende themenspezifische Analysen: So zeigt sich deutschlandweit - so auch in Berlin -, dass zwar mehr Frauen als Männer die Studienberechtigung erwerben, sie diese aber deutlich seltener für ein Studium nutzen. Von den Frauen, die 2007 die Schule mit einer Studienberechtigung verließen, haben in den letzten zwei Jahren 61 Prozent ein Studium aufgenommen. Bei den Männern waren es 70 Prozent. Ein noch größerer Unterschied ist bei den Absolventinnen und Absolventen mit Fachhochschulreife festzustellen: Hier haben 36 Prozent der Frauen und 68 Prozent der Männer in den letzten zwei Jahren ein Studium begonnen. Diese Differenz wird auch nicht durch die Aufnahme eines Studiums im weiteren Lebenslauf ausgeglichen."

Der Gender Datenreport im Internet: www.statistik-berlin-brandenburg.de/gender(Externer Link)


Mitteilung vom: 17.02.2010, 10:40 Uhr  - auch hier zu lesen
Rückfragen: Stephan Schulz
Telefon: 9013-4718

 

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Bessere Ausbildung, schlechteres Gehalt - Berlin legt den ersten Gender Datenreport vor. Ein Ergebnis: Frauen verdienen erheblich weniger als Männer

Berliner Zeitung, 18.2.2010

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0218/berlin/0026/index.html

 

Besser gebildet - schlechter bezahlt    - Berlinerinnen haben trotz Fortschritten noch immer große Nachteile, wie die „Gender-Statistik" zeigt

Der Tagesspiegel, 18.2.2010

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Gleichberechtigung-Frauen-Gender-Statistik;art270,3033576

 

Gleichstellung: Frauen in Zahlen - Der Senat will mit einem neuen Zahlenwerk Gleichstellungsprojekte zielgenauer ausrichten.

taz, 18.2.2010

http://www.taz.de/1/berlin/artikel/1/frauen-in-zahlen/

 

Neue Senatsstudie: Karriere in Berlin - Gute Chancen für Frauen

Berliner Morgenpost, 18.2.2010

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1259987/Karriere-in-Berlin-Gute-Chancen-fuer-Frauen.html

 

Der Frauen-Männer-Vergleich

Berliner Morgenpost, 18.2.2010

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1259988/Der-Frauen-Maenner-Vergleich.html

 

 

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