Arbeitsmarktstatistik für den Monat Februar 2010
26.02.2010
Senatorin Bluhm: "Gute Arbeit muss gut bezahlt werden!"
Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales teilt mit:
In Berlin ist die Arbeitslosigkeit im Februar nahezu konstant
geblieben. Die Arbeitslosenquote lag im Berichtszeitraum bei 14,5
Prozent. Sie ist damit genauso hoch wie im Vormonat und liegt um 0,1
Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Insgesamt waren 244.923
Berlinerinnen und Berliner arbeitslos gemeldet. Das sind 36 weniger als
im Vormonat und 2.863 mehr als vor einem Jahr. Im Dezember 2009 waren
1.120.900 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigungsverhältnissen tätig. Diese Zahl liegt um 15.800 über dem
Vorjahreswert.
Angesichts der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt erklärt Berlins Arbeitssenatorin Carola Bluhm:
"Besorgniserregend ist weiterhin die Ausdehnung des
Niedriglohnbereiches. Befristete und schlecht bezahlte Jobs haben
deutlich zugenommen. Das ist ein Trend, dessen Ende nicht abzusehen ist
und der jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genauso trifft wie
ältere. Es ist nicht zu tolerieren, das Menschen mit einer
Vollzeitstelle von ihrem Einkommen nicht leben können und aufstockende
Sozialleistungen beantragen müssen. 120.000 Berlinerinnen und Berlinern
ergeht das so. Dabei ist der überwiegende Teil der im Niedriglohnsektor
Arbeitenden durchaus gut ausgebildet.
Das Problem ist nicht damit zu lösen, dass Transferleistungen gekürzt
werden. Im Gegenteil: Wir brauchen mehr gut bezahlte Arbeit in Berlin.
So können Unternehmen qualifizierte Arbeitskräfte an sich binden und so
kann das Image des hauptstädtischen Arbeitsmarktes insgesamt gesteigert
werden. Sich einem branchenübergreifenden und flächendeckenden
Mindestlohn zu verweigern, macht keinen Sinn und ist für mich eher eine
kalkulierte Abwehrhaltung. Wenn Unternehmen keine existenzsichernden
Löhne und Gehälter zahlen, müssen arbeitende Menschen staatliche
Unterstützung beantragen. Das heißt, es werden Steuergelder ausgegeben,
mit denen Unternehmen quasi subventioniert werden."
Mit unterdurchschnittlichen Erwerbseinkommen sind Studien zufolge
insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Land- und
Forstwirtschaft, im Gastgewerbe sowie im Handel in Berlin konfrontiert.
Auch im Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen sowie im Baugewerbe
werden noch unterdurchschnittliche Einkommen gezahlt.
Rückfragen: Karin Rietz
Telefon: 9028 2743
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25.02.2010
Arbeitsminister Günter Baaske:
Arbeitsmarkt: Trotz hartem Winter relativ stabil
Brandenburgs Arbeitsmarkt war trotz der vergangenen harten Winterwochen „relativ stabil", so Arbeitsminister Günter Baaske anlässlich der heute bekannt gegebenen Arbeitsmarktdaten für Februar. Die Arbeitslosenquote lag mit 13 Prozent zwar um 0,2 Prozentpunkte über dem Januarwert, jedoch um 0,8 Punkte (minus 12.000 Personen) unter dem Wert vom Februar 2009. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen betrug im Februar 173.848 Personen, etwa 3.000 mehr als im Januar.
Auffallend ist die Zunahme gemeldeter freier Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt auf 4.176. Baaske: „Das drückt eine Belebung der Wirtschaftsentwicklung aus. Jetzt ist wichtig, dass die Arbeitsvermittlung klappt, damit Bewerber und Stellen zusammenpassen."
Die am Montag vorgestellte Fachkräftestudie für Berlin und Brandenburg mache deutlich, „dass unserer Region ein Missverhältnis von freien Stellen auf dem Arbeitsmarkt und Qualifikation der Arbeitslosen droht." Gerade deshalb seien Weiterbildung für Arbeitslose und aktive Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit notwendig.
Für Beschäftigte bietet das Land mit dem 500-Euro-Bildungsscheck Unterstützung bei der individuellen beruflichen Weiterbildung. Die Mittel dazu kommen aus dem Landeshaushalt und aus dem Europäischen Sozialfonds der EU. Baaske: „Der Scheck gilt für Berufstätige, die sich weiter entwickeln wollen, beispielsweise in besonderer Technik oder in Sprachkenntnissen."
Die stabile Situation zeige sich auch in der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Im Dezember 2009 lag ihre Zahl mit 742.700 Personen um 7.100 über dem Vorjahresmonat. Baaske: „Mit dieser Steigerung liegt Brandenburg deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt."
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Mehr Arbeitslose bundesweit - aber nicht in Berlin
Berliner Morgenpost, 26.2.2010
Es geht auch ohne Wunder - Dank Kurzarbeit steigt die Arbeitslosenquote nur leicht. Die Bundesagentur ist zuversichtlich für 2010
Der Tagesspiegel, 26.2.2010
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Bundesagentur-Arbeitsmarkt;art271,3041877
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WIRTSCHAFTSPOLITIK
Arbeitsmarktstatistik für den Monat Januar 2010 - Arbeitslosenquote Berlin 14,5 Prozent, Brandenburg 12,8 Prozent - 29.01.2010
http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=1054
