Zukunftspakt für Berliner Industrie
10.03.2010
Zukunftspakt für Berliner Industrie geschlossen
Gemeinsame Presseerklärung des Regierenden Bürgermeisters
von Berlin, des Senators für Wirtschaft, Technologie und Frauen, IHK,
UVB, Handwerkskammer, DGB, IGM, IG BCE
Am heutigen Dienstag, den 9. März 2010, haben der Regierende
Bürgermeister, die Berliner Kammern und Unternehmensverbände sowie die
Spitzen der Gewerkschaften einen gemeinsamen Zukunftspakt für die
Berliner Industrie geschlossen. Wirtschaft, Gewerkschaften und Berliner
Senat sind darüber übereingekommen, ihre Maßnahmen zur Stärkung des
Industriestandortes Berlin zu intensivieren und künftig im Rahmen einer
industriepolitischen Strategie miteinander abzustimmen.
Ein „Steuerungskreis Industriepolitik" mit den Spitzen der beteiligten
Organisationen unter Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters wird sich
insbesondere der Bekämpfung des Fachkräftemangels, der Kooperation
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, der Verbesserung des
Standortmarketings sowie der Entwicklung des Flughafens Tegel zu einem
Forschungs- und Industriepark widmen.
Das vordringlichste Ziel aller Beteiligten ist es, Berlin als einen
wissensgetriebenen Industriestandort auszubauen, der in enger
Kooperation mit Berlins einzigartiger Wissenslandschaft Lösungen für
Zukunftsfragen entwickelt. Es gilt, Berlin zur Modellstadt für
industrielle Lösungen in den Bereichen nachhaltigen und
ressourceneffizienten Wirtschaftens im 21. Jahrhundert zu entwickeln.
Die Kammern und Unternehmensverbände, Gewerkschaften und Berliner Senat
stellen fest, dass trotz Wirtschaftskrise die Berliner Industrie gut
aufgestellt ist. Sie ist modern und wettbewerbsfähig. Gemeinsam
arbeiten Unternehmen, Belegschaften und Politik daran, die
wirtschaftliche Lage zu stabilisieren und weiter zu verbessern.
Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit:
„Ich freue mich, dass Wirtschaft und Gewerkschaften gemeinsam mit dem
Senat nun an einer Stärkung des Industriestandortes arbeiten werden.
Eine solche konzertierte Aktion ist nötig, um die Zahl der
Industriearbeitsplätze in Berlin deutlich zu steigern. Nur so können
Wohlstand und Wachstum in Berlin langfristig gesichert werden."
Der Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen Harald Wolf:
„Der 'Steuerungskreis Industriepolitik' wird der großen Bedeutung der
Industrie für den Wirtschaftsstandort Berlin gerecht. Industriepolitik
muss gemeinsames Anliegen von Senat, Unternehmen und Gewerkschaften
sein. Industrielles Wachstum ist für Berlin von
wirtschaftsstrategischer Bedeutung, weil der Grundsatz gilt: Ein
stabiler und wachsender industrieller Kern ist auch die Voraussetzung
für weiteres Wachstum im Dienstleistungssektor. Mit dem
Industrieleitbild für Berlin und dem Masterplan Industrie erarbeiten
wir dafür gemeinsam mit den Wirtschaftsakteuren das entsprechende
Maßnahmenpaket."
Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Jan Eder:
„Mit Tegel haben wir die einmalige Chance, an einem zentralen Standort
einen attraktiven Forschungs- und Industriepark zu entwickeln. Dazu
müssen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an einem Strang ziehen."
Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bezirk Berlin-Brandenburg, Christian Hoßbach:
„Der DGB begrüßt die Einrichtung des 'Steuerungskreises
Industriepolitik' beim Regierenden Bürgermeister. Industriepolitik wird
nur als integrierte, gemeinsame und dauerhafte Anstrengung aller
Beteiligten erfolgreich sein, deshalb ist ein solches Gremium wichtig.
Heute ist ein besonderer Tag für die Wirtschaftspolitik in Berlin.
Unser Ziel sind neue, qualifizierte, interessante und gut bezahlte
Arbeitsplätze."
Der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg, Burkhard Ischler:
„Berlins Industrie wird jetzt Chefsache. Das ist ein Meilenstein in der
Wirtschaftspolitik unserer Stadt! Dieser steht symbolhaft für einen
Paradigmenwechsel hinsichtlich der Rolle der Industrie in unserer
Stadt. Allerdings müssen wir uns auch darüber klar sein: Dieser
Meilenstein ist noch weit entfernt von der Ziellinie. Das heute
geschlossene Bündnis stärkt die Industrie in der Stadt. So kommen wir
dem Ziel näher, Wertschöpfung zu mehren und neue Arbeitsplätze zu
schaffen."
Der Vorsitzende der IG Metall Berlin, Arno Hager:
„Berlin bietet große Ressourcen für Industrieunternehmen. Wir brauchen
mehr Arbeitsplätze in der Industrie, damit durch mehr industrielle
Wertschöpfung auch größere Spielräume für eine soziale Stadtentwicklung
entstehen. Der Steuerungskreis unter Leitung des Regierenden
Bürgermeisters eröffnet Chancen, dass diese Ressourcen effizient für
eine dynamische Industrieentwicklung genutzt werden."
Der Präsident der Handwerkskammer Berlin, Stephan Schwarz:
„Von einer starken Berliner Industrie kann das hauptstädtische Handwerk
nur profitieren. Wir versprechen uns vom 'Zukunftspakt für die Berliner
Industrie' Synergieeffekte für die kleinen und mittleren
Handwerksbetriebe, die neue Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und
bestehende sichern können."
Die Vorsitzende der IG BCE, Sabine Süpke:
„Ich freue mich über den Startschuss für einen 'Steuerungskreis
Industriepolitik' unter Leitung des Regierenden Bürgermeisters. Berlin
ist in mehrfacher Hinsicht innovativ. Zum einen, indem es einen solchen
Steuerungskreis auf den Weg bringt, aber auch mit den innovativen
Industrieunternehmen, die schon jetzt in der Stadt angesiedelt sind,
gute wirtschaftliche Entwicklungen vorweisen und die Potenziale haben,
auch in Zukunft zu wachsen, z.B. in der Pharmazeutischen Industrie oder
der Biotechnologie. In Berlin können industrielle Lösungen für die
Probleme des 21. Jahrhunderts entwickelt werden. Mit einer wachsenden
Industrie entstehen neue hochwertige und gut bezahlte Arbeitsplätze."
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Mitteilung vom: 09.03.2010, 14:30 Uhr
- auch hier zu lesen
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Berlin will eine neue Industrie - Gewerkschaften, Wirtschaft und Politik wollen den Standort für Unternehmen attraktiver machen
Der Tagesspiegel, 10.3.2010
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/art271,3052707
Zukunftspakt für Berlins Industrie beschlossen
Berliner Morgenpost, 10.3.2010
Zukunftspakt für Berliner Industrie - Senat und Wirtschaft wollen mehr Arbeitsplätze schaffen
Berliner Zeitung, 10.3.2010