ZIM-Mittel fließen reichlich nach Berlin
16.04.2010
ZIM-Mittel fließen reichlich nach Berlin
Spitzenergebnisse der Mittelstandsforschung am 17. Juni in Pankow
(Berlin). Künftig sollen bei der Gebäudeklimatisierung bis zu 70 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Mit diesem Ziel entwickelt die Herbst Umwelttechnik GmbH im Verbund mit drei weiteren Regionalunternehmen bzw. zwei Hochschul- und Forschungseinrichtungen aus Berlin und Dresden einen sogenannten Enthalpietauscher. Die Innovation als Ersatz für Kältemaschinen und Heizungen gehört zu den rund 200 Umsatz, Wachstum und Arbeit versprechenden Exponaten auf dem Innovationstag Mittelstand am 17. Juni in Berlin. Veranstalter des bundesweit einzigartigen Technik-Open Air (http://bit.ly/djmT52) ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), dessen Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) unter Mittelständlern und industrienahen Forschungseinrichtungen mit monatlich rund 700 neuen Anträgen weiter hoch im Kurs steht.
Bislang wurden über das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) branchenübergreifend 7.000 Förderprojekte mit einer Gesamtsumme von über 885 Millionen Euro bewilligt. Nach Berlin gingen bis Anfang April Förderzusagen in Höhe von insgesamt 70 Mio. €. Damit werden mit Blick auf neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen inzwischen rund 500 Forschungsprojekte teilfinanziert. Einen ähnlichen hohen ZIM-Bedarf haben auch die Mittelständler in Brandenburg mit knapp 50 Mio. € Zuwendungen für über 350 Vorhaben in Forschung und Entwicklung. Damit fließen in den Großraum Berlin mehr Mittel als in die Innovationslandschaft in Sachsen oder NRW; lediglich der forschende Mittelstand in Baden-Württemberg hat mit insgesamt über 175 Mio. € noch deutlich mehr Fördergelder abgerufen.
Beim Innovationstag Mittelstand auf dem parkähnlichen Gelände der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungseinrichtungen „Otto von Guericke" e.V. (AiF) in Pankow aus der Region mit dabei: ein neues und Kosten senkendes Herstellungsverfahren für Malzprodukte (fermtec GmbH, Berlin); ein industriell vorgefertigtes Passivheizsystem in Form von Heiz-Kühl-Betondecken (BeKa GmbH, Berlin) und aus Brandenburg ein Klein-Pelletfahrzeug (Herzberg/Elster) sowie vom Forschungsatelier Goldschmiede Giehle ein mobiles Ortungssystem namens Koka (Potsdam).
BMWi-Informationen zufolge sind für ZIM im Jahr 2010 insgesamt 763 Mio. € geplant. Die Bundesregierung hatte für 2009 und 2010 im Rahmen des Konjunkturpakets II für beide Jahre die „normalen" Haushaltsmittel um insgesamt 900 Mio. € aus dem Investitions- und Tilgungsfonds aufgestockt. Befragungen unter Unternehmen haben ergeben, dass ZIM als besonders unbürokratisch und effizient geschätzt wird. Wohl auch deshalb hatte sich die ZIM-Antragszahl im Vorjahr gegenüber 2008 auf 8.400 verdoppelt. Erste Zwischenbilanzen zeigen: Ein Förder-Euro generiert in drei Jahren nach Projektabschluss 12 € Umsatz. Pro Projekt werden im Durchschnitt fünf Arbeitsplätze geschaffen und zehn erhalten.
Die Förderung einzelbetrieblicher Projekte westdeutscher KMU und solcher von größeren Unternehmen mit bis 1.000 Mitarbeitern ist jedoch auf den Zeitraum bis 31. Oktober 2011 begrenzt. Diese Befristung kann von betroffenen Unternehmen durch zeitnahe Beantragung, intensiveren Personaleinsatz und kleinere Projekte noch kompensiert werden.
Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die sich kostenfrei und individuell zu den neuen FuE-Fördermöglichkeiten beraten lassen möchten, sind zum Innovationstag Mittelstand herzlich eingeladen:
Termin: 17. Juni
2010, 10.00 bis 16.00 Uhr,
Ort: Parkgelände
der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen,
„Otto von Guericke" e. V. (AiF), Tschaikowskistraße 49, 13156 Berlin
http://www.zim-bmwi.de/veranstaltungen/17.-innovationstag-mittelstand-des-bmwi
