Wirtschaftsforum Internet der Dienste
01.06.2010
Xinnovations 2010 - eine erste Vorschau
2010-05-17 11:45 von Stefan Grill
http://www.xinnovations.org/x-update-lesen/items/xinnovations-2010-eine-erste-vorschau.html
Die Vorbereitungen für die Xinnovations 2010 haben begonnen. Sie finden vom 13. - 15. September 2010 in der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Das dreitätige Konferenzprogramm setzt sich zusammen aus den Wirtschaftsforen, Workshops aus der Wissenschaft und dem W3C-Tag vom Deutsch-Österreichischen Büro des World Wide Web Consortiums.
Für 2010 sind Wirtschaftsforen zu folgenden Anwendungsfeldern geplant:
- Design & Innovation
- E-Education
- E-Government
- E-Health
- E-Justice
- E-Living
- E-Manufacturing & Supply
- E-Marketing
- Internet der Dienste
Das Projekt Corporate Semantic Web (CSW) und die gleichnamige Arbeitsgruppe an der Freien Universität Berlin laden ein zu Workshops im Bereich semantischer Web-Technologien.
Auch in diesem Jahr setzt das Deutsch-Österreichische W3C-Büro seine Kooperation mit den Xinnovations in Form eines öffentlichen Thementages fort. Es wird aufgezeigt, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um das Spannungsfeld zwischen Semantic Web einerseits und HTML andererseits zu reduzieren und wie sich das Web der Daten und das Web der Menschen langsam, aber stetig annähern.
Kontakt: Stefan Grill, Xinnovations e. V., Email: stefan.grill@xinnovations.org
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http://www.xinnovations.de/internet-der-dienste-2010.html
"Auf Basis der in Forschung und Entwicklung geleisteten Arbeiten steht nun die vertiefte kommerzielle Anwendung als nächster Schritt im Raum."
Von Dr.-Ing. Frauke Weichhardt
Sprecherin des Arbeitskreises
Internet der Dienste im Xinnovations e. V. und Geschäftsführerin der Semtation
GmbH
Das Thema "Internet der Dienste" hat sich in den letzten Jahren als ein Treiber in der Entwicklung von Technologien zur Integration von Anwendungen etabliert. Auf Basis der in Forschung und Entwicklung geleisteten Arbeiten steht nun die vertiefte kommerzielle Anwendung als nächster Schritt im Raum. Auf der Xinnovations 2010 soll dazu ein Beitrag geleistet werden, indem einerseits der Stand der Forschung sowie andererseits Geschäftsmodelle und Erfahrungen in kommerziellen Projekten dargestellt werden. In einer den Tag abschließenden Podiumsdiskussion werden die einzelnen Aspekte aus Forschung und kommerziellen Projekten in Form einer Zusammenschau ausgewertet.
Anknüpfungspunkte zur letztjährigen Xinnovations ergeben sich über das Thema Corporate Semantic Web, das im letzten Jahr in einem Workshop präsentiert wurde. Teile der dort vorgestellten Technologien finden sich in den diesjährigen Präsentationen wieder. Weitere Anknüpfungspunkte gibt es zum parallel stattfindenden W3C-Tag, der sich ebenfalls im Themenkreis des Semantic Web bewegt. Dort wird im Rahmen der Xinnovations 2010 der Fokus auf den Bibliotheksbereich gelegt.
Linked Data
Das Forum "Internet der Dienste" konzentriert sich auf zwei Stränge, die in diesem Kontext als relevant erachtet werden: Das Thema "Linked Data" macht derzeit große Fortschritte und bietet hoffnungsvolle technologische Aussichten für die Verknüpfung und Integration von Daten aus verschiedenen Quellen sowie deren übergreifende Verwendung, Organisation und Verwaltung. Die Frage "Wieviel und welche Art von Struktur benötigen wir für die vereinfachte Integration von Anwendungen über das Internet?" ist damit auf dem Weg der Beantwortung.
Platforms
Auf der anderen Seite steht die Frage "Wie entstehen die Datenstrukturen, mit deren Hilfe sich Anwendungen über das Internet integrieren lassen?" und damit auch die Frage nach den organisatorischen Herausforderungen, mit denen sich das Thema "Internet der Dienste" befassen muss. Diese Frage beantwortet sich derzeit aus zwei Richtungen: Einerseits definieren sich diese Strukturen durch die Bereitstellung von Plattformen, die eine so große Attraktivität haben, dass eine relevante Menge von Unternehmen und Personen sich den dort vorgegebenen Strukturen anpassen, um ihre Angebote über diese Plattform anzubieten und zu vertreiben (bekanntestes Beispiel dafür ist das iPhone mit seinen Apps). Damit schafft die Plattform einen Quasi-Standard, über den der Datenaustausch geregelt wird. Wie weit diese Variante zu einem wirklichen Internet der Dienste führt, bleibt abzuwarten, da die Mächtigkeit der vorgegebenen Struktur sich am Interesse des Plattform-Betreibers oder -Lieferanten ausrichtet. Über das Standard-Schema des Betreibers hinausgehende Funktionalitäten werden in der Regel nicht abgedeckt.
Services
Der zweite Weg liegt darin, sich innerhalb von Interessengruppen zusammenzufinden und als Zelle einen gemeinsamen Standard für das jeweilige Interessengebiet zu entwickeln. Die Methode und die Technologie, mit denen dieser Standard entwickelt und verwaltet wird, müssen darauf ausgerichtet sein, leicht erweitert werden zu können. Gleichzeitig muss es leicht möglich sein, eine bestehende Struktur mit dem Standard vergleichen zu können, um Abweichungen der eigenen Struktur vom Standard erkennen und bewerten zu können.
Mit diesen beiden Wegen befasst sich der zweite Strang des Forums unter dem
Titel "Platforms and Services".
In beiden Strängen werden Grundlagen der jeweiligen Themen dargestellt sowie Geschäftsmodelle
und Projekte präsentiert, mit dem Ziel, dem Zuhörer Anregungen zu den
derzeitigen Möglichkeiten und Strömungen im Kontext "Internet der
Dienste" zu bieten.