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Landesenergieprogramm 2006 – 2010 evaluiert

02.06.2010

Umwelt

Evaluierungsbericht zum Landesenergieprogramm 2006 - 2010 vorgelegt

Aus der Sitzung des Senats am 1. Juni 2010:

Für das 2006 vom Berliner Senat beschlossene Landesenergieprogramm (LEP) 2006 bis 2010 liegt jetzt der Evaluierungsbericht für die ersten drei Jahre vor. Der Senat hat den von der Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Katrin Lompscher, vorgelegten Bericht heute zur Kenntnis genommen.

Mit der Evaluierung war die Beratungs- und Servicegesellschaft Umweltschutz mbH (B.&S.U.) beauftragt. Im LEP sind die für das Erreichen der Klimaschutzziele des Landes Berlin notwendigen Maßnahmen formuliert. Die Gutachter haben das bereits 2009 fast vollständig umgesetzte Programm als sehr wirkungsvoll eingestuft. Wichtigstes Ziel des Senats war es, mit den etwa 50 Maßnahmen des LEP die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2010 um 25 % gegenüber 1990 zu reduzieren. Dieses Ziel hat Berlin erreicht.
Die quantitativen Wirkungen des Landesenergieprogramms werden weitgehend durch große Einzelmaßnahmen erzielt. Die Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen wurde durch die Evaluatoren am jeweiligen Beitrag zum Erreichen des Minderungsziels des Senats bewertet. Die größte Treibhausgasreduktion konnte im Jahr 2006 durch die Einstellung der Deponierung unbehandelter Siedlungsabfälle erreicht werden. Es gibt nur noch eine thermische Verwertung der Siedlungsabfälle. Das CO2-Äquivalent der eingesparten Methanemissionen aus Deponien beträgt 478.000 t.

Nach der Verursacherbilanz des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg wurden bereits 2006, im ersten Jahr des Geltungszeitraums des LEP, die CO2-Emissionen auf rund 22,4 Mio. t reduziert. Das waren 6,9 Mio. t weniger als im Vergleichsjahr 1990 und entspricht einem Rückgang um rund 24 %. Im Jahr 2007 betrug der Rückgang sogar rund 32 %. Der starke Rückgang ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass weniger Mineralöl verkauft wurde. Mit einem Anteil von mehr als 70 % ist dieser Energieträger an der CO2-Reduktion gegenüber 2006 beteiligt. Gründe dürften in der vorgenommenen Vorratshaltung wegen der ab 2007 in Kraft getretenen Erhöhung der Mehrwertsteuer liegen. Auch andere Faktoren, die außerhalb der Steuerungswirkung des LEP liegen (z.B. Witterungsverlauf, Preisentwicklung), beeinflussen die Entwicklung der CO2-Emissionen.

Senatorin Lompscher: „Der vorliegende Bericht zu der im Jahr 2009 durchgeführten Evaluierung des LEP macht deutlich, dass die vom Senat beschlossenen Klimaschutzziele realistisch und erreichbar sind. Dafür muss Berlin bis 2020 mindestens 4,82 Mio. t CO2 zusätzlich einsparen, also jährlich etwa 340.000 t bezogen auf die Ergebnisse der Verursacherbilanz aus dem Jahr 2006. Es ist dafür dringend geboten, die Anstrengungen - insbesondere im Gebäudebereich und in Bezug auf eine Vielzahl ‚kleinerer' Maßnahmen - zu verstetigen und auszuweiten."

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz wird bis zum Ende des ersten Quartals 2011 einen Abschlussbericht zum Landesenergieprogramm vorlegen.


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Mitteilung vom: 01.06.2010, 12:55 Uhr  - auch hier  zu lesen
Rückfragen: Sprecherin der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
Telefon: 9025-2153

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