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Haushaltssperre für Erneuerbare Energien aufheben

14.06.2010


Elektromobilität ist mehr als Elektroautos

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz teilt mit:

Die Umweltministerkonferenz setzt sich auf ihrer heutigen Konferenz im sächsischen Bad Schandau dafür ein, Elektromobilität als verkehrsträgerübergreifende Zukunftsaufgabe zu verstehen. Sie fordert auf Antrag Brandenburgs und Berlins die Bundesregierung auf, den nationalen Aktionsplan Elektromobilität nicht einseitig auf Straßenfahrzeuge auszurichten, sondern auch den Schienenverkehr mit einzubeziehen. „Der Nationale Aktionsplan „Elektromobilität" der Bundesregierung vom Mai diesen Jahres setzt bisher sehr einseitig auf das elektrisch betriebene Straßenfahrzeug, aber Elektromobilität umfasst mehr als nur Elektroautos", betonten Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher und Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack.

Bewährte Formen der Elektromobilität wie strombetriebene Schienenfahrzeuge oder das O-Bus-System bleiben bisher außen vor. Zu Unrecht sagen die Umweltministerinnen und -minister der Länder. Auf Antrag Brandenburgs setzen sie sich nunmehr dafür ein, auch das Schienenfahrzeug in die strategischen Überlegungen zur Elektromobilität aufzunehmen.

Als besonders umweltfreundliche Verkehrsträger stellen schienengebundene Verkehrsmittel das Rückrat für die Mobilität nicht nur für die Ballungsräume dar. 90 Prozent der Personenkilometer werden im Schienenverkehr elektrisch gefahren, dagegen beträgt beim Straßenverkehr das für 2020 als ehrgeizig formulierte Ziel von 1 Mio. Elektrofahrzeugen einen ungefähren Anteil von 2 Prozent an der Verkehrleistung. Tack und Lompscher sehen „die Bahn als Massenverkehrsmittel für die Städte unerlässlich, denn selbst, wenn Elektrofahrzeuge im Individualbetrieb kaum Emissionen verursachen, benötigen sie Platz auf den Straßen und Straßenräumen, die anderen Nutzungen vorenthalten werden. Staus und die damit verbundenen Zeitverluste beeinträchtigen die Menschen und auch die Wirtschaft."

Die Städte, die über S- und U-Bahnen, Straßenbahn- oder O-Bussysteme verfügen, haben es nicht leicht, für die Unterhaltung und den Ausbau der Infrastruktur und für Neubeschaffung von Fahrzeugen ausreichend finanzielle Mittel aufzubringen und brauchen eine verlässliche Unterstützung über das Jahr 2019 hinaus.

„Ein verkehrsträgerübergreifendes Verständnis von Elektromobilität und eine entsprechende Ausrichtung der involvierten Politikfelder ist für einen nachhaltigen Mobilitätsansatz zielführender und auch hinsichtlich des Mitteleinsatzes effizienter", erklärten Lompscher und Tack.

Mitteilung vom: 11.06.2010, 12:45 Uhr  - auch hier zu lesen
Rückfragen: Dr. Marie-Luise Dittmar
Telefon: 90252153

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Bundesregierung soll Erneuerbare Energien fördern

Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz teilt mit:


Die in Bad Schandau tagende Konferenz der Umweltminister/-innen der Länder und des Bundes hat heute einstimmig beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, die Haushaltssperre bei den Fördermitteln für Erneuerbare Energien aufzuheben. Zudem fordert sie die Bundesregierung auf, das eingestellte "Klimaschutz-Impulsprogramm für die Installation von Mini-KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) in privaten Haushalten und Gewerbebetrieben" wieder fortzuführen.

Die Berliner Umweltsenatorin, Katrin Lompscher, und die Brandenburger Umweltministerin, Anita Tack, erklären dazu:
"Die Region Berlin-Brandenburg hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte beim Ausbau der wirtschaftlichen Anwendung und Forschung sowie Entwicklung Erneuerbarer Energien erreicht. Um diese Entwicklung fortzusetzen und die Nachfrage zu steigern, sind die Marktanreizprogramme des Bundes unverzichtbar."

Ministerin Tack: "Die Klimaschutzziele sind ohne die Förderung der Erneuerbaren Energien nicht zu erreichen, die Aussetzung des Marktanreizprogramms wäre ein herber Rückschlag für die Klimaschutzpolitik."

Senatorin Lompscher: "Berlin ist die Hauptstadt der Kraft-Wärme-Kopplung. Die Klimaschutz- und Energieziele des Senats sehen bis 2020 eine deutliche Steigerung vor, insbesondere beim Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung. Die Bundesregierung gefährdet mit der Einstellung der Mini-KWK-Förderung Investitionen in Millionenhöhe, die gerade den für Berlin wichtigen mittelständischen Unternehmen und dem Handwerk zugute kam."

Mitteilung vom: 11.06.2010, 12:40 Uhr  - auch hier  zu lesen
Rückfragen: Dr. Marie-Luise Dittmar
Telefon: 90252153

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