Sensoren für eine kooperative Netzwerküberwachung
28.06.2010
BTU Cottbus wieder beim BMBF-Förderprogramm ForMaT erfolgreich
Zwei weitere Projekte wurden für die Phase 2 ausgewählt und erhalten jeweils 1,5 Mio. € für marktfähige Innovationen - Themen der Projekte sind „Bildsuche im Netz" und „Sensoren für eine kooperative Netzwerküberwachung"
Nachdem schon in der ersten Ausschreibungsrunde des
ForMaT-Förderprogramms die beiden BTU Professoren Hartmut König und Daniel
Baier mit ihrem Projekt „Mobile Kollaboration" die mit 1,5 Mio. € geförderte
Phase 2 erreicht haben, sind jetzt - in der dritten und letzten
Ausschreibungsrunde - die BTU Professoren Daniel Baier und Ingo Schmitt erneut
erfolgreich. Sie erhielten zur Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen zum
Thema „Bildsuche im Netz" den Zuschlag für die Phase 2. Mit 1,5 Mio € können
auch hier zehn wissenschaftliche Mitarbeiter sowie Hard- und Software über zwei
Jahre finanziert werden.
Bei dem Projekt geht es darum, neue Methoden zu entwickeln, um die Suche nach
multimedialen Datenobjekten zu verbessern. Im Internet oder auf dem privaten PC
stehen zwar eine Vielzahl digital gespeicherter Bilder und Videos zur
Verfügung, eine Suche danach setzt bisher aber meist voraus, dass
Text-Beschreibungen dieser Objekte mit abgespeichert wurden. So nutzt zum
Beispiel die Google-Bildsuche die abgelegte Bildbeschreibung und verfügbare
GPS-Koordinaten, aber eben nur eingeschränkt die digitale Bildinformation.
Gerade dies wäre aber für das Auffinden von privaten Bildern oder bei der Suche
nach besseren Aufnahmen einer Sehenswürdigkeit in den Fotoalben eines sozialen
Netzwerks hochinteressant.
Zudem ist noch ein weiteres Vorhaben mit BTU-Beteiligung in der Siegergruppe
der aktuellen Ausschreibungsrunde: Weitere 1,5 Mio € erhalten die Professoren
Peter Langendörfer (Institut für Halbleiterphysik, IHP Frankfurt/Oder), Hartmut
König und Daniel Baier für ihr Projekt „Sensoren für die kooperative
Netzwerküberwachung". Dabei sollen Netzsensoren zum Schutz drahtloser und
offener Netzwerke der industriellen IT sowie kritischer Infrastrukturen
entwickelt werden. Mit Hilfe solcher Netzsensoren sollen frühzeitig
Sicherheitsverletzungen erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Geplant
ist die Entwicklung einer Familie von konfigurierbaren Netzsensoren, die eine
kooperative Sicherung unterschiedlicher Netzwerkarchitekturen und
Übertragungstechnologien erlaubt.
Der Ansatz verfolgt das Ziel, anwendungsbezogene Monitoring-Overlay-Netzwerke
aufzubauen, die an die Spezifikationen der jeweils zu schützenden
Infrastrukturen angepasst werden
können.
In der dritten und letzten Ausschreibungsrunde waren im Sommer 2009 insgesamt
30 Projekte für die Phase 1 aus 142 Einreichungen ausgewählt und mit 100.000 €
gefördert worden. Aus diesen 30 Projekten wurden jetzt - nach Ablauf der Phase
1 - neun Projekte für die mit 1,5 Mio. € geförderte Phase 2 ausgewählt.
Hintergrund
Das Förderprogramm ForMaT wurde 2007 vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung aufgelegt, es fördert technisch-naturwissenschaftliche, aber auch
sozial- und geisteswissenschaftliche Innovationen. ForMaT richtet sich gezielt
an Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus den östlichen Bundesländern und
eröffnet so neue Möglichkeiten für einen erfolgreichen Technologietransfer.
ForMaT ist Teil der Innovationsinitiative "Unternehmen Region", mit
der Bündnisse von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in den
neuen Ländern gefördert werden. Ziel ist es, leistungsstarke, für Wissenschaft
und Wirtschaft attraktive Innovationsstandorte zu schaffen. "Unternehmen
Region" ist Teil der Hightech-Strategie der Bundesregierung.
Eine Liste der ausgewählten Initiativen finden Sie im Internet unter:
www.unternehmen-region.de/de/4797.php
Weitere Informationen:
http://www.unternehmen-region.de/de/4797.php
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Innovative Ideen mit ForMaT schneller in den Markt
Jury wählte neun interdisziplinäre Forschungsteams in Ostdeutschland aus
BerliNews, 18. 6. 2010 -
http://www.berlinews.de/artikel.php?15503
