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Nicht erfüllte Nachfrageerwartungen

07.07.2010


Ad hoc: Chamartin Meermann Immobilien AG sagt öffentliches Angebot ab

Berlin, 5. Juli 2010 - Die Chamartin Meermann Immobilien AG (CMI AG) sagt ihr öffentliches Angebot in Deutschland und die für Mittwoch, 7. Juli 2010, geplante Erstnotiz der CMI-Aktien im Prime Standard der Frankfurter Wertpapier­börse aufgrund nicht erfüllter Nachfrageerwartungen der Gesellschaft und der Altaktionäre ab. Das Unternehmen prüft nun die Option einer Notierungsaufnahme mit einer Kapitalerhöhung zu einem späteren Zeitpunkt.

Trotz der von Seiten der Investoren vielfach positiven Einschätzung des Geschäftsmodells erreichte die Nachfrage nach CMI-Aktien nicht das angestrebte Volumen. Ursachen für die Zurückhaltung der Investoren waren die mit den Aktivitäten eines Immobilienentwicklers verbundenen Unwägbarkeiten, die in dem aktuell volatilen Marktumfeld deutlich schwerer wogen, sowie die derzeit vorherrschende Skepsis gegenüber Neuemissionen.

Die Gesellschaft wird die bestehende Projektpipeline wie geplant umsetzen und den Kapitalmarkt über die weiteren Börsenpläne sowie den Fortgang des Geschäfts informieren

 

http://www.cmi-ag.de/  

 

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 Ohne Kurs - Nur eine deutsche Firma wagt im zweiten Quartal den Börsengang. Die Berliner CMI sagt wieder ab

Der Tagesspiegel, 7.7.2010

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ohne-kurs/1876822.html

 


 

Börsen-Zeitung, 07.07.2010,  Ausgabe Nr. 127, Seite 9

 

Chamartín sagt IPO wegen geringer Nachfrage ab

 

Wenn schon Immobilienexperten nicht wissen, was sie von dem geplanten Börsengang des Berliner Büro- und Wohnungsentwicklers Chamartín Meermann Immobilien (CMI) halten sollen, wie wahrscheinlich ist dann ein erfolgreiches IPO? Vor allem in Zeiten mit hohen allgemeinen Unsicherheiten in einem volatilen Umfeld bei genereller Skepsis gegenüber Neuemissionen. Nachdem die Nachfrage nach CMI-Aktien nicht ansatzweise das angestrebte Volumen erreichte, haben die Berliner ihre für heute angestrebte Erstnotierung im Prime Standard abgesagt. Als Ursache für die unerwartete Zurückhaltung nennt der Vorstand der Chamartín Meermann Immobilien die mit den Aktivitäten eines Immobilienentwicklers verbundenen Unwägbarkeiten, die in dem aktuell volatilen Umfeld deutlich schwerer gewogen hätten. "Beim Geschäftsmodell eines Immobilienentwicklers sind gewisse Risiken systemimmanent", listete Finanzvorstand Hans Wittmann auf. Diese Risiken würden in der Regel durch attraktive Renditen vergütet, was sich auch in der hohen Profitabilität von Chamartín Meermann widerspiegele. Tatsächlich jonglieren Projektentwickler mit dutzenden von Risiken, angefangen bei Planungsleistungen, den üblichen Bauproblemen und Finanzierungsengpässen bis zu Absprachen mit städtischen Behörden. Das Geschäft von Immobilienbestandshaltern ist einfacher. Ob Projektentwickler angesichts der vielen Unwägbarkeiten überhaupt kapitalmarktfähig sind, kann hinterfragt werden. Gleichwohl wollen die Berliner ihren geplanten Gang an die Börse noch nicht endgültig absagen. Das Unternehmen prüfe nunmehr die Option eines Listings, bei dem die angestrebte Kapitalerhöhung erst zu einem späteren Zeitpunkt in einem einfacherem Kapitalmarktumfeld stattfinden würde. Auch wenn durch die jetzige Absage des Börsengangs 60 Mill. Euro fehlten, die dank der beabsichtigten Kapitalerhöhung eingespielt werden sollten, würden dennoch alle geplanten Vorhaben umgesetzt, versichern das Management.


 

 

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