Photovoltaikanlage auf dem Dach des Friedrichstadtpalastes
10.07.2010
Pressemeldungen
Senatsbaudirektorin Lüscher besichtigt Photovoltaikanlage auf dem Dach des Friedrichstadtpalastes
09.07.10
Rund 1,4 Millionen Euro aus dem
Konjunkturpaket II fließen in die energetische Sanierung des Theaters.
In einem gemeinsamen Rundgang mit dem Intendanten Dr. Berndt Schmidt hat sich
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher von der deutlich verbesserten Klimabilanz
des Gebäudes überzeugt. Mit dem Geld aus dem Konjunkturpaket II ist auf
dem Dach des FriedrichstadtPalastes eine Photovoltaikanlage installiert worden.
Der Bühnenturm wurde neu gedämmt und die Fenster ausgetauscht.
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher: „Wir setzen ein klimapolitisches Zeichen.
Die neue Photovoltaikanlage erzeugt eine Strommenge, die dem entspricht, was
acht 4-köpfige Familien in Berlin in einem Jahr verbrauchen. Mit dem Geld aus
dem Konjunkturpaket II leisten wir einen wertvollen Beitrag zu
Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz. Es freut mich ganz besonders, dass
wir den Auftrag zum Einbau der Anlage an eine Berliner Firma vergeben konnten.
Damit stärken wir in wirtschaftlich angespannten Zeiten vor allem die Handwerksbetriebe
und Unternehmen in unserer Stadt."
Auf einem Display, das neben dem Haupteingang angebracht ist, können die
Passanten in der Friedrichstraße tagesaktuell ablesen, wie viel Energie die
Photovoltaikanlage erzeugt. Gleichzeitig informiert das Display auch über die
Kohlendioxid-Minderung. Die Photovoltaikanlage nimmt eine Fläche von
164 m² auf dem Dach ein. Sie besteht aus insgesamt 132 Solarmodulen, die
je 1,6 m lang und 0,8 m breit sind. Sie wurde so installiert, dass
sie von der Straße aus nicht zu sehen ist und entspricht damit
denkmalschutzrechtlichen Anforderungen. Rund 18 % aller einfallenden
Sonnenstrahlen werden von der Photovoltaikanlage in elektrische Energie
umgewandelt. In einem Jahr sind das 27.000 Kilowattstunden. Dadurch wird der
Ausstoß von rund 17,5 Tonnen Kohlendioxid vermieden, der bei der
konventionellen Erzeugung einer vergleichbaren Strommenge anfällt.
Weitere Einsparpotenziale ergeben sich aus der Dämmung des Bühnenturms. Auf
einer Gesamtfläche von fast 1.400 m² ist die gesamte Stahlbetonaußenwand
des Bühnenturms mit einer 10 bis 14 cm starken Dämmung aus Mineralwolle
versehen worden. Das vermeidet den Ausstoß von 8 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr,
weil durch die Dämmung weniger Energie verloren geht. Der Ausstoß von weiteren
21 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr wird durch den Einbau neuer Fenster verhindert.
Alle 179 Fenster in den Büros und Werkstätten des FriedrichstadtPalastes sind
ausgetauscht worden. Die Energieverluste über die Fensterflächen haben sich
seit dem Einbau der neuen denkmalgerechten Aluminium-Holzverbundfenster um die
Hälfte reduziert.