COGO Optronics investiert in Berlin
12.07.2010
Das Gesamtpaket macht Berlin zu einem sehr attraktiven Ort
Die enge Kooperation mit hochkarätigen Forschungsinstituten, die vielfältigen Instrumente öffentlicher Unterstützung, hoch qualifizierte Arbeitskräfte und die hohe Lebensqualität machen Berlin zu einem sehr attraktiven Ort. Das sagt das amerikanische Start-up COGO, das Millionen in die deutsche Hauptstadt investiert und die Schaffung von rund 35 Arbeitsplätzen plant.
Das Unternehmen COGO Optronics ist ein technologieorientiertes Start-up aus den USA, das optische Transmitter-Komponenten mit sehr hoher Bitrate für Telekommunikation und Datenübertragungsnetzwerke entwickelt und auf den Markt bringt. Die Venture-Capital- Investoren von COGO Optronics sind Guggenheim Venture Partners und Falcon LLC. COGO hat ehrgeizige Ziele und will weltweit die Marktführung in seinem Geschäftsfeld übernehmen. Die Lieferung von Lasern und optischen Modulatoren für 40G- und 100G-Anwendungen mit der höchsten Leistung, der kleinsten Größe und niedrigem Stromverbrauch steht im Mittelpunkt der Strategie. Das Unternehmen soll kontinuierlich und langfristig wachsen, stabile Arbeitsplätze schaffen, seine Rentabilität sichern sowie eine gute Rendite für die Investoren liefern.
Millioneninvestition in Berlin
Die Erweiterung der Aktivitäten in Berlin wurde mit einem 5-jährigen Mietvertrag über 1000 Quadratmeter am Salzufer 6 besiegelt. Die Investitionen in Berlin wurden durch eine zusätzliche Finanzierung bestehend aus einer Kombination aus zusätzlichen Investitionen von COGO's Venture-Capital-Gebern und Mitteln aus der Investitionsbank Berlin (ProFIT Programm) erhöht. Der Finanzierungsanteil der Investitionsbank liegt bei etwa 5,4 Mio. Euro und besteht aus Zuschüssen in Verbindung mit langfristigen Darlehen. Die Mutterfirma COGO aus den USA mit Sitz in Boulder/Colorado und die Investoren von COGO unterstützten die Bilanz der neuen Finanzierung mit etwa 2 Mio. Euro. Zusätzlich zu den aktuellen Finanzierungsmitteln investierte COGO bereits im Laufe der letzten zwei Jahre mehr als 4,5 Mio. Euro direkt und 3,2 Mio. Euro indirekt in Berlin. COGO und seine Investoren zeigen damit ein deutliches und langfristiges Engagement für Berlin. Die geplanten 35 Arbeitsplätze in Berlin, die in den nächsten 3 Jahren entstehen sollen, sind vor allem Positionen auf hohem wissenschaftlichem und professionellem Niveau. Bereits im Januar 2010 werden neun bis zehn Mitarbeiter in Berlin beschäftigt sein.
Strategische Partnerschaft mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut
Im Mittelpunkt der Berliner Arbeit steht eine umfassende Partnerschaft mit dem Fraunhofer- Institut für Nachrichtentechnik - Heinrich- Hertz-Institut (HHI). COGO übernimmt zum gegenseitigen Nutzen die Kommerzialisierung und Marktentwicklung für Entwicklungen aus den Forschungslaboren des HHI. John Aengus, Vice President Business Development and Sales bei COGO, schwärmt von den Möglichkeiten in Berlin:
„Für technische Innovationen ist Berlin besser als die meißten anderen Forschungsstädte dieser Welt. Für uns sind gleich mehrere der international renommierten Institute interessant. Die Partnerschaft mit dem HHI ist von großer Bedeutung für uns. Es gehört zu den einzigartigen Forschungseinrichtungen, die sich auf InP-Orientierte-Komponenten in der optischen Telekommunikation konzentriert haben und die Forschung in den vergangenen zehn Jahren, in guten wie in schlechten Zeiten der Telekommunikations- Branche, kontinuierlich auf einem sehr hohen Niveau förderte. COGO wird die ersten Produkte im Rahmen der Partnerschaft mit dem HHI in der ersten Hälfte des Jahres 2010 entwickeln."
Unterstützung in Berlin ist hervorragend
Die hochinteressante Forschungslandschaft war aber nicht der einzige Grund für die Wahl von Berlin. John Aengus nennt neben den hochqualifizierten Arbeitskräften, der hohen Lebensqualität und den sehr wettbewerbsfähigen Lebenshaltungskosten vor allem die vielfältigen Instrumente der öffentlichen Unterstützung als ausschlaggebend. Er sieht hier deutliche Unterschiede gegenüber anderen Standorten:
„Die Investitionsbank Berlin und die anderen Organisationen wie TSB, TCC, Berlin Partner und die aktive Beteiligung der Senatsverwaltung bieten für Berlin viele starke Vorteile. Die IBB bietet eine breite Auswahl von Finanzierungsinstrumenten sowie Beratungsleistungen für kleine und mittlere Unternehmen an. Das ist ein gutes Umfeld für Hightech-Gründerzentren. Es ist ziemlich einzigartig für eine Institution wie die IBB eine solche Auswahl von finanzieller Unterstützung für die Neugründung zu haben, sowie eine Reihe von Finanzierungen für qualifizierte größere und erfahrene Unternehmen. Viele Standorte haben Gründerzentren und helfen bei der Business-Plan- Phase, andere wiederum bieten Unterstützung für spätere Venture-Capital-Investitionen und verschiedene Geldschuld-Instrumente. Aber nur selten findet man diese Kombination, wie sie in Berlin mit der öffentlichen Unterstützung realisiert wird."
Starke Venture-Capital-Gruppe fehlt in Berlin
Dennoch sieht John Aengus auch noch Handlungsbedarf für Berlin: „Was wirklich noch fehlt, sind stabile Venture-Capital- Gemeinschaften mit der Bereitschaft, höhere Risiken einzugehen, mehr und mit einem längerfristigen Ausblick zu investieren. Die meisten technologieorientierten Unternehmen benötigen mehr Finanzierungsrunden und einen längerfristigen Fokus, um erfolgreich zu sein. Daher ist die Etablierung einer in Berlin noch nicht vorhandenen starken Venture-Capital-Gruppe von größter Bedeutung.
Das Fehlen einer solchen Gruppe führt dazu, dass vielversprechende Vorhaben oftmals unterfinanziert sind und im schlimmsten Fall scheitern. Sieht man davon ab, bietet Berlin eine sehr gute Infrastruktur und gehört für technologieorientierte Start-ups zu den attraktivsten Städten der Welt."
Gerrit Rössler
TSB Adlershof
Tel.: 030 - 6392 5170
roessler@tsb-berlin.de
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http://www.hhi.fraunhofer.de/de/newsletter/skyscraper/skyscraper-deutsch/newsletter-012009-deutsch/
Ausgabe 01/2009
Weltmarkt - Eine Frage des Standorts
COGO Optronics Inc., Bolder, sucht die Nähe zum HHI
Die zweijährige intensive Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Photonische Komponenten des HHI und der amerikanischen COGO Optronics bei der Entwicklung von hoch-bitratigen Lasern nimmt neue Formen an. Im Frühherbst 2009 siedelt sich COGO mit der deutschen Tochter COGO GmbH in unmittelbarer Nähe des Heinrich-Hertz-Instituts an!
'Diese Kooperation zwischen HHI und COGO ist ein echter Meilenstein auf dem Weg in die Weltspitze der Optischen Komponenten,' kommentiert Hans-Joachim Grallert das Ereignis. Das HHI ist mit seinen Entwicklungen von Komponenten im Bereich der 40 bis 60 Gbit/s-Datenübertragung bereits weltweit führend. Mit COGO und durch das Engagement der Investoren sichern wir jetzt von Berlin aus die Umsetzung unserer Arbeiten in weltweit nachgefragte High-End-Produkte für den Telekommunikations-Markt.'
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http://www.optecbb.de/de/mitglied.php?id=314
OpTecBB Mitglied COGO Optronics GmbH
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Torsten Mehlhorn, Senior Director of Operation and Finance
Dr. Mehlhorn has over 20 years of experience in the developement and investment of Optical Technologies. Prior to joining Cogo, he was the Key Account Manager for ICT and optical Technologies with Investitionsbank Berlin. From 1992 to 2000, Dr. Mehlhorn was the R&D and operational manager for 10G DWDM systems at Siemens, Inc., overseeing the developement of 10G Transceiver boards and optical components. Dr. Mehlhorn held 8 Patents on Optical Components and has an Engineering Doctorate Degree from Technical University Berlin, Berlin, Germany