Brandenburg begrüßt CCS-Gesetzentwurf der Bundesregierung
15.07.2010
Staatssekretärin Fischer: CCS-Gesetzentwurf Schritt in richtige Richtung
14.07.2010 - PE auch hier zu lesen
Die Bevollmächtigte des Landes
Brandenburg beim Bund, Staatssekretärin Tina Fischer, hat die
Ankündigung der Bundesregierung, den Gesetzentwurf für die Abscheidung
und Lagerung von Kohlendioxid in die Ressortabstimmung zu geben, als
„Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet. Fischer wörtlich:
„Es ist gut, dass die Bundesregierung damit begonnen hat, die
EU-Richtlinie endlich in nationales Recht umzusetzen. Das CCS-Gesetz
ist eine entscheidende Voraussetzung für die Umsetzung der
Klimaschutzziele in ganz Deutschland. Bei allen Bedenken muss eines
immer klar sein: Die neue Technologie ist nicht nur für die
Energiewirtschaft, sondern auch für andere energieintensive Industrien
eine wichtige Klimaschutz-Option. Das Gesetz wird die rechtlichen
Grundlagen liefern, um die praktische Erprobung der CCS-Technologien
weiter voranzubringen. Wir dürfen Deutschlands Technologieführerschaft
auf diesem Gebiet nicht aufs Spiel setzen, sondern müssen sie weiter
ausbauen. Das ist zum Nutzen des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Ich
hoffe, dass das Gesetz nun auch zügig verabschiedet wird."
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Bundesminister wollen CO2-Speicherung erlauben
Berliner Morgenpost, 15.7.2010
„Mehr geht nicht" - Minister legen Gesetzentwurf für CO2-Lagerung vor
Der Tagesspiegel, 15.7.2010
Speicherung von Kohlendioxid: Unterirdische Pläne - Wohin mit dem Treibhausgas CO2? Die Bundesregierung will es in der Erde verschwinden lassen - doch die CO2-Lagerung ist alles andere als sicher - und auch kaum rentabel.
taz, 15.7.2010
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/unterirdische-plaene/
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Gemeindevertreter und Bürgerinitiativen zu Gast bei der CCS-Versuchsanlage Ketzin
Heidemanns: Wissenschaftliche Erkenntnisse werden zugänglich gemacht
Presseinformation vom 14.07.2010 - auch hier zu lesenAuf Einladung des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten haben heute Gemeindevertreter und Mitglieder von Bürgerinitiativen aus den Regionen Beeskow, Neutrebbin und Rietz-Neuendorf die CCS-Versuchsanlage in Ketzin (Havelland) besucht. Zuvor war die Gruppe zu einem Vortrag und einer Diskussion im Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam zu Gast. Professor Dr. Michael Kühn informierte bei einer Vortragsveranstaltung über den wissenschaftlichen Stand des Projektes. Anschließend besichtigten die Kommunalvertreter das Pilotprojekt in Ketzin.
„Wir haben zugesagt, die uns verfügbaren Informationen und wissenschaftliche Erkenntnisse besser zugänglich zu machen und tun dies", sagte Staatssekretär Henning Heidemanns. „In Ketzin lässt sich sehr anschaulich nachvollziehen, wie das CCS-Verfahren funktioniert und welchen Beitrag es zum weltweiten Klimaschutz leisten kann. Wir begrüßen es daher sehr, dass so viele kommunale Verantwortungsträger sich persönlich ein Bild von der Pilotanlage in Ketzin gemacht haben."
Das Untertagelabor Ketzin umfasst eine Bohrung, um CO2 in die Erde zu leiten. Zwei Bohrungen dienen der Beobachtung. Für die Speicherung des CO2 werden Sandsteinhorizonte der Stuttgart-Formation (Keuper) in etwa 630 m bis 650 m Tiefe genutzt. Seit Juni 2008 wurden bereits 34.000 Tonnen lebensmittelreines CO2 in einen salinen Aquifer injiziert. Vorgesehen ist, ab Sommer 2010 auch CO2 aus der Oxyfuel-Versuchsanlage in Schwarze Pumpe in der Versuchsanlage Ketzin zu speichern.