28,9 Mio. Euro Fördermittel für 302 Projekte
15.07.2010
14.07.2010 - PE auch hier zu lesen
Kreativität ist schön und bringt viel Arbeit. Medienboard-Jahresbilanz Filmförderung und Standortmarketing 2009

+ 28,9 Mio. Euro Gesamt-Fördervolumen, 24,2 Mio. für Filmförderung und 4,7 + Mio. für Standortmarketing
+ Der Run hält an: Verdreifachung der Drehtage seit 2005
+ Rund 400% Regionaleffekt durch Produktionsförderung
+ Zuschauerrekord: Sieben Besuchermillionäre und über 20,8 Mio. Besucher für geförderte Filme
+ Standort: International attraktiv und global vernetz
+ Der Kinostandort: Fit fürs Digitale Zeitalter mit innovativem Marketing und + Kinobeauftragtem
+ Digitales Profil gestärkt: Rund 1 Mio. Euro für die Entwicklung digitaler Inhalte, Games, Web 2.0
+ re:publica gefördert, animago AWARD für digitale Produktion und Deutschen Computerspielpreis geholt
+ Medienwoche mit IFA fusioniert, Deutsche Gamestage ausgebaut
+ Guter Start 2010: Fünfter Oscar in Folge für Kino „Made in Berlin-Brandenburg"
Berlin/Potsdam - Der Berlin-Beat geht weiter: Film, Fernsehen, Mode, Musik, Kunst, Design, Web 2.0 und Games - die Berlin-Brandenburger Kreativwirtschaft, insbesondere die Film- und Medienwirtschaft, ist wesentlicher Wirtschafts- und Wohlfühlfaktor für die Hauptstadtregion.
Das bestätigt auch die Jahresbilanz 2009 des Medienboard Berlin-Brandenburg, der länderübergreifenden Agentur für Standortmarketing und Filmförderung, die am heutigen Mittwoch von den Geschäftsführerinnen Kirsten Niehuus und Petra Müller vorgestellt wurde. Dass das Engagement der Hauptstadtregion für den Medienstandort eine gute Investition ist, das bekräftigten auch die Aufsichtsratsvorsitzende des Medienboard, Barbara Kisseler (Chefin Senatskanzlei Berlin), und der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Henning Heidemanns (StS im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten Brandenburg) bei der Pressekonferenz in Berlin.
Insgesamt 28,9 Mio. Euro Fördermittel hat das Medienboard im Jahr 2009 für 302 Projekte vergeben und damit Umsätze von 104 Mio. Euro in der Region ausgelöst. Davon kommen 222 Projekte aus der Filmförderung und 80 aus dem Standortmarketing. Im Bereich Filmproduktionsförderung hat die Fördersumme von rund 20 Mio. Euro sogar das Vierfache in die Region zurückgespielt und damit für Arbeitsplätze und Aufträge gesorgt. Mit sieben "Zuschauermillionären" und 20,8 Mio. Besuchern hat die Filmförderung außerdem maßgeblich zum besucherstärksten Jahr des deutschen Films (26,9% Marktanteil in 2009) beigetragen. Der Geschäftsbereich Standortmarketing förderte mit insgesamt 4,7 Mio. Euro medienübergreifend alle wichtigen Festivals, Preise, Präsentationen und Professionalisierungsmaßnahmen der Hauptstadtregion. Davon flossen rund 1 Mio. Euro in Projekte des Förderprogramms zur Entwicklung digitaler Inhalte.
Geförderte Filme "Made in Berlin-Brandenburg" gewannen Oscars, LOLAs, Globes und Palmen und sind damit nicht nur ein kultureller Erfolg, sondern auch wichtige Botschafter, die die Aufmerksamkeit der internationalen Filmwelt auf die Hauptstadtregion ziehen. Sicher auch ein Grund dafür, dass sich das Antragsvolumen beim Medienboard seit 2004 nahezu verdoppelt und die Anzahl der Drehtage am Standort seit 2005 verdreifacht haben. Die internationale Vernetzung des Filmstandortes wird durch zahlreiche Präsentationen des Medienboard in Cannes, Mumbai und Hongkong und Kooperationen mit Israel, Osteuropa, der Türkei und im Rahmen des Netzwerkes europäischer Filmmetropolen (CRC) verstärkt.
Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Filmförderung: "'Gedreht in Berlin-Brandenburg' ist national und international zum Erfolgslabel für viele Filme geworden. Filmförderung ist Kultur- und Wirtschaftsförderung in einem, denn hinter dem Glamour steckt viel Arbeit für kreative und technische Filmarbeiter. Preisgekrönte Filme und zufriedene Stars sind hervorragende Botschafter für den Filmstandort. Aber auch 20,8 Mio. Kinobesucher haben im letzten Jahr Filme mit Bildern aus Berlin und Brandenburg gesehen. Wir freuen uns und sehen das Erreichte als Ansporn für die Zukunft. Es gibt noch viel zu tun, wir sind dran! In diesem Sinne unterstützen wir auch die Kinos auf dem Weg in die digitale Zukunft, damit der Standort sich auch morgen noch über eine einzigartige Kinovielfalt freuen kann."
Pünktlich am 1. Januar 2010 traten die neuen Richtlinien des Medienboard in Kraft. Eine der Neuerungen ist das Förderprogramm für innovatives Kinomarketing, das in Verbindung mit der Bestellung eines Kinobeauftragten und der Erhöhung der Kinoprogrammpreisprämie für eine Stärkung des Kinostandortes sorgt. Die andere wesentliche Neuerung ist die Übernahme der Förderung innovativer digitaler Inhalte - die Entwicklung von Games, Webisodes und Apps - in den regulären Förderkatalog.
Petra Müller, Geschäftsführerin Standortmarketing: "Die Standortstrategie des Medienboard ist voll aufgegangen: Wir haben die Hauptstadtregion als kreative Metropole positioniert und ihre spezifischen Stärken ins Schaufenster gestellt. Wir haben in jedem relevanten Branchenfeld eine Leuchtturmveranstaltung entwickelt und gefördert. Wir haben den Standort intensiv vernetzt, national und international präsentiert. Wir haben sein digitales Profil entwickelt und gestärkt und ihn dadurch fit gemacht für die Zukunft. Dies alles, gepaart mit einer engagierten Medienpolitik und -verwaltung am Standort, trägt erheblich dazu bei, dass viele Kreativ- und Medienunternehmen in der Hauptstadtregion vergleichsweise gut durch die Krise kommen und optimistisch in die Zukunft blicken."
Eine der wichtigsten Entwicklungen für Berlin-Brandenburg vollzieht sich derzeit im Bereich Internet, Web 2.0 und Social Media. Hier hat sich die Hauptstadtregion in kürzester Zeit als deutschlandweites Zentrum etablieren können. Das spiegelt sich auch im Veranstaltungskalender: Die re:publica ist das Event für die internationale Blogger-Szene, Internet-Konferenzen wie die webinale oder die Droidcon 09 bringen die Entwickler an der Spree zusammen und ab 2010 bietet die Berlin Web Week eine neue Plattform für Online-Trends. Der animago AWARD, wichtigster europäischer 2D/3D-Wettbewerb, versammelt zudem seit November 2009 jedes Jahr Kreative der Digitalen Produktion und Gestaltung, Animation, Werbung, Design, Games etc. aus der ganzen Welt in Babelsberg. Daneben stärkt die Weiterentwicklung der Deutschen Gamestage mit der Verleihung des Deutschen Computerspielpreises die Aufmerksamkeit für den lebendigen Gamesstandort.
So kann auch das medien.barometer, die aktuelle Geschäftsklima-Umfrage, mit Optimismus in die Zukunft blicken: 76 Prozent der Befragten rechnen mit steigenden oder gleich bleibenden Umsätzen und 47 Prozent wollen in 2010 neue Jobs schaffen. Gute Aussichten für Hauptstadtregion.
Zahlen und Fakten zum Medienboard-Geschäftsjahr 2009 finden Sie hier.
Der aktuelle Tätigkeitsbericht steht unter www.medienboard.de/Taetigkeitsberichte zum Download bereit.
Das Foto zum Download finden Sie hier.