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Duale Berufsausbildung für 19.000 Jugendliche

25.08.2010

Berliner Jugendliche sollen auch 2010/2011 ein angemessenes Ausbildungs- und Qualifizierungsangebot erhalten

Aus der Sitzung des Senats am 24. August 2010:

Auch in diesem Jahr soll allen Berliner Jugendlichen, die eine Berufsausbildung beginnen wollen, ein Ausbildungsangebot gemacht werden. Rund 19.000 junge Berlinerinnen und Berliner sollen eine duale Berufsausbildung beginnen können - so viele wie 2009. Der Senat hat heute auf Vorlage der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Carola Bluhm, einen Bericht an den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses über Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote für das Ausbildungsjahr 2010/11 beschlossen.

Gemessen an der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 hat sich der Ausbildungsstellenmarkt relativ stabil entwickelt. In ihrer Sitzung im Mai 2010 hat die Sonderkommission „Ausbildungsplatzsituation und Fachkräfteentwicklung" unter der Leitung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin für das Jahr 2009 bilanziert, dass sich Angebot und Nachfrage nach Berufsausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten rechnerisch ausgleichen.

Jedoch hat sich die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge in der dualen Ausbildung gegenüber dem Vorjahr um 1.231 Plätze auf 19.466 verringert. Das entspricht einem Rückgang um etwa 6 %. Dieser Rückgang konnte durch Stabilisierung in den Medizinalfachberufen und durch den Zuwachs in der öffentlich finanzierten vollqualifizierenden schulischen Ausbildung an der Berufsfachschule gemildert werden.

Auch in den Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Landes will der Senat höchstmögliche Ausbildungsleistungen erreichen. Die Zahl der für 2009 gemeldeten Auszubildenden beträgt 2.171. Damit erhöhte sich die Ausbildungsquote gegenüber dem Jahr 2008 von 5,5 % auf 5,7 %.

Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen: Der aktuellen Fachkräftestudie Berlin/Brandenburg zufolge muss bis zum Jahr 2030 mit einem Fachkräftedefizit von bis zu 460.000 Stellen gerechnet werden, sofern nicht gegengesteuert wird. Ein wichtiger Faktor dabei ist die betriebliche Erstausbildung. So können Unternehmen neue, junge Fachkräfte heranbilden und an den Betrieb binden.
Dazu gehört auch eine umfangreiche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten, die in der dualen Berufsausbildung bislang unterdurchschnittlich vertreten sind. Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer wollen deren Anteil in der dualen Ausbildung erhöhen.

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales wurde durch die Sonderkommission aufgefordert, zu Beginn des Ausbildungsjahres über die bereits geplanten 1.000 Plätze hinaus zusätzlich 400 Plätze im landeseigenen Programm APPplus anzubieten. Die dann insgesamt 1.400 Plätze im APPplus werden nachrangig gegenüber der betrieblichen Ausbildung vergeben.
Für ausbildungsreife Jugendliche sollen künftig keine Übergangsmaßnahmen mehr in Betracht gezogen, sondern ein direkter Zugang zur Berufsausbildung ermöglicht werden. Für diejenigen, die noch nicht ausbildungsreif sind, werden auch zukünftig zielgerichtet Maßnahmen eingesetzt, die in eine Berufsausbildung münden.

Weitere Informationen:
http://www.berlin.de/sen/arbeit/besch-impulse/ausbildung/index.html

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Mitteilung vom: 24.08.2010, 12:15 Uhr  - auch hier  zu lesen
Rückfragen: Sprecherin der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
Telefon: 9028-2743

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