Schüler für Informatik begeistern
07.09.2010
HPI-Schülerkolleg will in Berlin und Brandenburg für Informatik begeistern
PE Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) 06.09.2010 - auch hier zu lesen
Potsdam/Berlin. Mit 60 besonders begabten und interessierten
Jugendlichen aus Brandenburg und Berlin geht das Schülerkolleg des
Hasso-Plattner-Instituts (HPI) in das zweite Jahr seiner Tätigkeit. Vom 14.
September an soll es wieder Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und
II für die Informatik begeistern. Gestartet war das vom Potsdamer Ministerium
für Bildung, Jugend und Sport unterstützte HPI-Schülerkolleg im September 2009,
damals noch unter dem Titel Schülerakademie.
Die Interessenten, die sich für das Schuljahr 2010/2011 beworben hatten,
bekamen in diesen Tagen ihre Zusage vom HPI. Den ausgewählten Teilnehmern
werden nun drei Arbeitsgemeinschaften geboten, in denen sie sich ein Schuljahr
lang für ein mögliches späteres Informatikstudium vorbereiten können. Eine
Arbeitsgemeinschaft ist aus 21 Schülerinnen und Schülern der Klassen 11 bis 13
gebildet, die beiden anderen Gruppen bestehen aus 19 bzw. 20 Teilnehmern der
Klassen 7 bis 10. Hier gibt es Angebote für Einsteiger und für
Fortgeschrittene.
„Die jungen Teilnehmer sollen sich vielen spannenden Fragen widmen und Spaß an
der Informatik gewinnen", sagte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Betreut
werden die Schülerkolleg-Teilnehmer von wissenschaftlichen Mitarbeitern und
Studenten des HPI sowie Informatik- und Mathematik-Lehrern. 25 Teilnehmer
kommen aus Potsdam, zehn aus Berlin und die übrigen aus dem Umland. Sieben
Schüler reisen zu den Treffen sogar aus Premnitz, Brandenburg an der Havel,
Henningsdorf, Schulzendorf und Ludwigsfelde an. Unter den 60 Kolleg-Teilnehmern
sind neun Mädchen.
In den Arbeitsgemeinschaften für die Sekundarstufe I wird es zum Beispiel um
die Einführung in die Programmierung anhand von Computerspielen sowie um
Internet-Programmierung gehen. Ferner stehen die Messung und Verarbeitung von
Umweltdaten auf dem Programm sowie die Entwicklung und der Einsatz von Software
für Robotino-Roboter. Zudem geht es um Computergrafik.
Den Teilnehmern aus der Sekundarstufe II bietet das HPI-Schülerkolleg
Lehreinheiten zur computergestützten Entwicklung von Mikrochips, zu den
mathematischen Ideen hinter den Computerstrategien anspruchsvoller Brettspiele
und zur Bündelung und Anzeige von Standortdaten bei der Mobilfunkkommunikation.
Ferner wird in die Programmiersprache Java und ihre Anwendung eingeführt.
„Mit unserem Schülerkolleg wollen wir mehr junge Leute für ein Studium in den
MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
begeistern", erläuterte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Die Entscheidung
für die Querschnittswissenschaft Informatik falle umso leichter, je spannender
und anschaulicher im Mathematikunterricht die Schlüsselkompetenz des
strukturierten Denkens vermittelt werde, betonte Meinel. Der Wissenschaftler
erinnerte daran, dass es für hoch qualifizierte Spezialisten im Bereich
Informationstechnologie auf absehbare Zeit viele unbesetzte Stellen gebe. Die
Job-Aussichten seien also entsprechend gut.
Die Treffen am HPI in Potsdam-Babelsberg finden in den drei
Arbeitsgemeinschaften 14-tägig statt. Sie dauern jeweils zwei Schulstunden
lang, also eineinhalb Stunden. Das Institut ist für Teilnehmer aus Brandenburg
und Berlin sowohl mit dem Bus als auch mit der Bahn (Bahnhof Griebnitzsee)
leicht zu erreichen.
Weitere Informationen:
http://www.hpi.uni-potsdam.de - Hasso-Plattner-Institut
http://www.hpi.uni-potsdam.de/studium/schuelerakademie.html - HPI-Schülerakademie