Zukunftskonzept für die Wissenschaft zeigt Ergebnisse
09.09.2010
Zöllner: „Zukunftskonzept für die Wissenschaft zeigt Ergebnisse"
Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung teilt mit:
Anlässlich des Semesterbeginns 2010/2011 sieht Wissenschaftssenator
Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner die Berliner Wissenschaft auf einem guten
Weg: „Die Berliner Universitäten sowie die außeruniversitären
Forschungseinrichtungen leisten hervorragende Arbeit für das Land
Berlin. Sie bilden zahlreiche Studierende aus, forschen auf
internationalem Spitzeniveau, ziehen enorme finanzielle Mittel in das
Land Berlin und schaffen somit hochqualifizierte Arbeitsplätze. Dafür
gebührt ihnen Dank".
Das Land Berlin hat in den vergangenen Jahren durch den Schwerpunkt
Wissenschaft beste Rahmenbedingungen geschaffen: „Ziel einer
nachhaltigen Wissenschaftspolitik muss sein, den Spagat zwischen
Breiten- und Spitzenförderung sowie Lehre und Forschung zu schaffen.
Wir haben dazu ein abgestimmtes Konzept aus Ausbildungsoffensive,
Hochschulvertrag und Einstein-Stiftung Berlin entwickelt.", so Senator
Zöllner.
Hochschulen und Charité
Allgemeine Studien der letzten Wochen betonen die Bedeutung der
Wissenschaft für die weitere Entwicklung von Berlin. Eine genaue
Analyse der Situation untermauert dies nachdrücklich. So haben die
Berliner Hochschulen ihre starke Stellung in der Studierendenausbildung
(+ 15%) und in der Drittmitteleinwerbung seit 2006 bis 2009 beachtlich
(+ 65%) ausgebaut. Die gesicherten leistungsbasierten Mittelzuwächse
durch die Hochschulverträge bieten eine gute Voraussetzung dieses in
Zukunft weiter fortzusetzen.
Auch die Charité konnte trotz zurückgehender Landeszuschüsse ihre
Leistungen insbesondere in der Forschung und Krankenversorgung
steigern. Die vereinbarten Steigerungen des Landeszuschusses für die
Investitionen sind ein erster Schritt, die Charité weiter zukunftsfähig
zu machen.
Studienanfängerentwicklung:
2006: 20.000
2009: 26.000
6.000 zusätzliche Studienanfängerplätze sind darüber hinaus im Hochschulvertrag bis 2012 vereinbart.
Drittmitteleinwerbung:
2006: 170 Millionen Euro
2009: 281 Millionen Euro
Bund-Länder-Gemeinschaftsfinanzierung
Die außeruniversitäre Forschung, abgebildet in der
Bund-Länder-Gemeinschaftsfinanzierung, ist schon immer eine besondere
Stärke in Berlin. Seit 2006 hat dies noch einmal sprunghaft an
Bedeutung gewonnen. Eine Zunahme der Forschungsmittel von 205 Millionen
Euro bis 2010 veranschaulicht dies eindrucksvoll.
2006: 671 Millionen Euro (Landesanteil: 151 Millionen Euro)
2009: 875 Millionen Euro (Landesanteil: 189 Millionen Euro)
Senator Zöllner: „Die Anstrengungen des Landes haben sich gelohnt.
Berlin würde mit seinem Angebot an Studienplätze und seinen Ausgaben
für die Wissenschaft bei den jüngsten OECD-Studien einen Spitzenplatz
einnehmen. Die Förderung der Wissenschaft ist beste Wirtschaftspolitik
und damit auch Integrationspolitik und mindert das Armuts- und
Arbeitslosigkeitsrisiko."
Die Studienanfängerquote nach dem Studienort liegt im Jahr 2008 bei
51,4 Prozent. Berlin platziert sich damit im Bundesvergleich auf Rang
3. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 36,2 Prozent; der OECD-Mittelwert
bei 55,9 Prozent.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) sind die öffentlichen
Gesamtausgaben für den „Tertiärbereich", zu dem das Studium an
Universitäten und Hochschulen gehört, in Berlin fast doppelt so hoch
wie der Bundesdurchschnitt: 2,1 Prozent beträgt der Anteil am BIP der
öffentlichen Gesamtausgaben (Bundesdurchschnitt: 1,1 Prozent;
OECD-Durchschnitt: 1,2 Prozent).
In der nächsten Zeit wird das Land weiter zielstrebig die Wissenschaftslandschaft ausbauen.
Charité
Noch in diesem Jahr muss der Charité-Vertrag verlängert werden. Die
Herausforderung ist diesen entsprechend den Hochschulverträgen zu
gestalten und trotz der festgeschriebenen Anzahl von Studienplätzen der
Bedeutung der Charité als Treiber der Spitzenforschung gerecht zu
werden. Auch im Baubereich muss eine Lösung gefunden werden, die neben
der Sanierung von Mitte (Bettenhochhaus) sowohl den notwendigen Ausbau
der Forschungsinfrastruktur (Tierstall) als auch die strategische
Option für eine Weiterentwicklung der Charité gewährleistet. Eine kluge
Entscheidung zwischen den beiden Alternativen Neubau oder Sanierung des
Bettenhochhauses muss gefunden werden.
Förderung der Spitzenforschung
Die Förderung der Spitzenforschung wird auch in der nächsten Zeit im
Fokus stehen. Die Einstein-Stiftung Berlin, seit der Konstituierung der
wissenschaftlichen Kommission im März 2010 voll arbeitsfähig, wird dazu
einen wesentlichen Beitrag leisten.
Hierbei soll auf die Gründung einer gGmbh verzichtet werden und nach
der Aufbauphase das Land und ein Repräsentant der Universitäten nur
noch im Stiftungsrat vertreten sein, um die notwendige allein
wissenschaftsgeleitete Förderung durch die Stiftung weiter zu betonen.
Die Berliner Universitäten beteiligen sich an der Exzellenzinitiative
II mit Antragsskizzen für 7 Graduiertenschulen und 13 Exzellenzcluster.
Außerdem werden sowohl die Technische Universität als auch die
Humboldt-Universität ein Zukunftskonzept einreichen. Die Freie
Universität wird einen Folgeantrag für ihr erfolgreiches
Zukunftskonzept vorlegen. Die Berliner Universitäten werden in allen
Wissenschaftsbereichen vertreten sein.
Senator Zöllner: „Es ist gelungen eine neue Qualität der Zusammenarbeit
zwischen den Berliner Universitäten zu erreichen. Sie geht weit über
das hinaus, was ich noch bis vor kurzem erhofft habe."
Außeruniversitäre Forschung
Unabhängig davon versucht die Berliner Wissenschaft zusammen mit dem
Senat die führende Stellung in der außeruniversitären Forschung
auszubauen (z.B. HZB: Berlin Pro, Berlin Institut of medical Systems
Biology, Deutsches Zentrum für Gesundheitsforschung).
Mitteilung vom: 08.09.2010, 12:20 Uhr
- auch hier zu lesen
Rückfragen: Pressesprecher
Telefon: 90227-5846
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Mehr Studienplätze zum Wintersemester - Zum Semesterbeginn am 1. Oktober stellen die Berliner Hochschulen Hunderte zusätzliche Studienplätze bereit. Insgesamt wird es nach Angaben der Bildungsverwaltung in diesem Jahr 1000 Studienanfänger mehr als im vergangenen Jahr geben.
Berliner Morgenpost, 9.9.2010
Hohes Bildungsniveau in Deutschland - Zöllner: Berlin muss Vergleich nicht scheuen
Der Tagesspiegel, 9.9.2010
http://www.tagesspiegel.de/wissen/hohes-bildungsniveau-in-deutschland/1928788.html
Einstein soll schlanker werden - Wissenschaftssenator legt neuen Plan vor
Der Tagesspiegel, 9.9.2010
Zöllner beharrt auf seinem Lieblingsprojekt - Einstein-Stiftung soll Forschung stärken
Berliner Zeitung, 9.9.2010
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0909/berlin/0098/index.html