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Berliner Innovationsstrategie bewährt sich

10.09.2010


Berliner Innovationsstrategie bewährt sich: Hohe Wachstumsdynamik bei Zukunftstechnologien

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen teilt mit:

Weltweit gelten einige Technologiefelder als entscheidend, wenn es um die Zukunftssicherheit hochentwickelter Wirtschaftsstandorte geht. Die Kompetenzfelder Berlins, Medizintechnik, Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologie (I.u.K.)/Medien, Verkehrssystem-technik, Optische Technologien und Energietechnik, gehören dazu.

Bereits vor rund 10 Jahren hat Berlin damit begonnen, seine Wirtschaftsförderung gezielt auf diese Kompetenzfelder auszurichten und eine Infrastruktur zu entwickeln, die weiteres Wachstum in diesen Bereichen ermöglicht. Im Jahr 2005 wurde diese "Kompetenzfeldstrategie" als kohärente Innovationsstrategie des Landes spezifiziert und um Masterpläne für jedes Kompetenzfeld erweitert. Nach 10 Jahren hat die IBB nun untersucht, welche Entwicklung Berlin in diesen zentralen Technologiebereichen genommen hat.

"Unsere Entscheidung, das Wachstums- und Innovationspotenzial Berlins über Kompetenzfelder auszuschöpfen, ist durch die IBB-Studie eindrucksvoll bestätigt worden: Berlin schneidet bei der Entwicklung der Kompetenzfelder im Vergleich mit den größten anderen deutschen Städten hervorragend ab. Seit 2002 liegt Berlin bei der Entwicklungsdynamik an der Spitze. Damit haben die Zukunftsbranchen einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufholprozess und dem seit Jahren überdurchschnittlichen Wachstum in der Hauptstadt geleistet. Die guten Ergebnisse der Kompetenzfeldstrategie bestärken mich, die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft weiter voranzutreiben", kommentierte Berlins Wirtschaftsenator Harald Wolf die Untersuchung der IBB. „Berlins Wachstumsdynamik beim Unternehmensbestand zwischen 2002 und 2008 übertrifft mit einem jahresdurchschnittlichen Wachstum von 3,9% den Städtedurchschnitt um einen Prozentpunkt. Noch deutlicher fällt Berlins Vorsprung beim durchschnittlichen Umsatzanstieg aus: 8,8% in Berlin stehen lediglich 1,2% im Durchschnitt der fünf größten deutschen Städte gegenüber."

Die Studie untersucht die Entwicklung des Unternehmensbestandes (steuerpflichtige Unternehmen mit mindestens 17.500 Euro Jahresumsatz), der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der Umsätze in den genannten Wirtschaftsbereichen, wobei die Felder Informations- und Kommunikationstechnologie und Medien getrennt betrachtet werden. Um eine überregionale Vergleichbarkeit zu ermöglichen, griff die Studie dabei auf die Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes zurück (WZ 2003).

Berliner Kompetenzfelder wachsen am schnellsten - Wachstumsdynamik beim Umsatz besonders hoch

Im Ergebnis zeigt sich, dass die Berliner Kompetenzfelder hinsichtlich aller drei untersuchten Parameter schneller wachsen als die Berliner Gesamtwirtschaft und hinsichtlich Umsatz und Unternehmensbestand auch über dem deutschen Durchschnitt bzw. dem Durchschnitt der fünf Vergleichsstädte liegen. So verzeichnete Berlin beim Unternehmensbestand zwischen 2002 und 2008 ein jahresdurchschnittliches Wachstum von 3,9% (Städtedurchschnitt: 2,9%). Beim Umsatz betrug die durchschnittliche Wachstumsrate sogar 8,8% (1,2%) und bei der Beschäftigung immerhin noch 0,5% (0,5%).

Unter dem Strich ergibt sich für Berlin über alle Parameter Platz 1 bei der Wachstumsdynamik, gefolgt vom Hamburg, Frankfurt/Main, München und Köln.

I.u.K, Medien und Medizintechnik besonders wachstumsstark


Dabei ist die Dynamik in den einzelnen Berliner Kompetenzfeldern sehr unterschiedlich. Eine hohe Entwicklungsdynamik bei allen drei Parametern zeigen vor allem die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Medizintechnik. Während der Medienbereich die Umsatzentwicklung anführt und bei der Unternehmensentwicklung auf Platz 2 rangiert, muss er bei der Beschäftigungsentwicklung geringfügige Einbußen hinnehmen. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass es gerade in diesem Bereich viele freie Arbeitsverhältnisse gibt. Ein ähnliches Bild zeigt die Biotechnologie, während bei der Verkehrssystemtechnik vor allem die Umsatzentwicklung mit einer jahresdurchschnittlichen Steigerungsrate von über 11% ins Auge sticht. Dagegen haben das Kompetenzfeld Optische Technologien und das neue Kompetenzfeld Energietechnik in Berlin noch deutliche Wachstumspotenziale. Bei den Optischen Technologien setzt München den Maßstab, während sich die Entwicklung des Bereiches Energietechnik zu einem guten Teil außerhalb der Metropolen zu vollziehen scheint, was darin sichtbar wird, dass die gesamtdeutsche Dynamik hier größer ist, als die in den untersuchten Großstädten.

Berliner Kompetenzfelder leisten bereits heute einen nennenswerten Beitrag zur Berliner Regionalwirtschaft

In allen Kompetenzfeldern zusammen gibt es in Berlin derzeit (2008) rund 18.000 Unternehmen mit 183.000 Beschäftigten, die einen Umsatz von 28,2 Mrd. Euro erwirtschaften. Damit entfallen 14% der Berliner Unternehmen und 17% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf diese Technologiebereiche, in denen ein Umsatzanteil von 18% an der Gesamtwirtschaft erarbeitet wird. 2002 hatte der Umsatzanteil noch bei 15% gelegen und auch der Beschäftigungsanteil fiel mit 16% geringer aus. Die wirtschaftliche Bedeutung der Kompetenzfelder für Berlin wird rasch weiter zunehmen, wenn das höhere Wachstumstempo in diesen Technologiebereichen gegenüber der Gesamtwirtschaft weiter anhält.

Die Verkehrssystemtechnik ist derzeit das potenteste Berliner Kompetenzfeld

"Unsere Studie ergibt, dass die wirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Kompetenzfelder in Berlin jedoch sehr unterschiedlich ist", erläuterte der Vorstandsvorsitzende der IBB, Ulrich Kissing, die Ergebnisse. "Die größte wirtschaftliche Bedeutung kommt aktuell der Verkehrssystemtechnik mit rund 4.300 Unternehmen und gut 63.000 Beschäftigten zu. Mit 11,4 Mrd. EUR werden dort rund zwei Fünftel der Kompetenzfeldumsätze erzielt. Stark sind auch der Medienbereich und die Informations- und Kommunikationstechnologie, die zusammengenommen auf rund 12.000 Unternehmen mit gut 72.000 Beschäftigten kommen und mit 10,5 Mrd. EUR ebenfalls knapp an zwei Fünftel der Kompetenzfeldumsätze heranreichen. Mit mehr als 850 Unternehmen und nahezu 21.000 Beschäftigten tragen die Biotechnologie (144/11.853) und die Medizintechnik (708/8.681) 3,7 Mrd. EUR bzw. 13% zu den Umsätzen in den Berliner Kompetenzfeldern bei."

Es zahlt sich jetzt aus, dass Berlin sich nach dem Motto "Stärken stärken" schon früh auf die Technologiefelder konzentriert hat, in denen es eine solide, ausbaufähige Ausgangsposition besitzt. Sowohl bei der Unternehmensakquisition als auch bei der Betreuung von Bestandsunternehmen genießen diese Bereiche höchste Priorität. So fokussiert die IBB den Fördermitteleinsatz seit Jahren auf die Kompetenzfelder, so dass Projekte in diesen Technologiebereichen in 2009 auf einen Anteil von 43% am Gesamtportfolio der Wirtschaftsförderung kamen. Von den insgesamt bewilligten 106 Mio. Euro entfielen dabei 54 Mio. Euro auf den Bereich I.u.K. (einschließlich Medien). Es folgten die Energietechnik (16 Mio) und die Optischen Technologien (13 Mio.) vor der Medizintechnik (10 Mio.), der Biotechnologie (7 Mio.) und der Verkehrssystemtechnik (6 Mio.).

Mitteilung vom: 09.09.2010, 10:30 Uhr  - auch hier  zu lesen
Rückfragen: Stephan Schulz
Telefon: 9013-7418

 

 

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen:

 

Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:

 

Stabsbereich Unternehmensentwicklung
Claus Pretzell
Bundesallee 210
10719 Berlin
Tel. 030 / 2125-4752

 

Unternehmenskommunikation
Pressesprecher
Uwe Sachs
Bundesallee 210
10719 Berlin
Tel. 030 / 2125-2950

 

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Hightech schiebt Berliner Wirtschaft an

Berliner Morgenpost, 10.9.2010

http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirtschaft/article1392842/Hightech-schiebt-Berliner-Wirtschaft-an.html

 

Geförderte Branchen kommen voran  - Berliner Kompetenzfelder wachsen am stärksten

Der Tagesspiegel, 10.9.2010

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/gefoerderte-branchen-kommen-voran-berliner-kompetenzfelder-wachsen-am-staerksten/1929998.html

 

Zukunftsbranchen wachsen in der Hauptstadt schneller als in anderen Städten - Doch es entstehen wenig feste Jobs

Berliner Zeitung, 10.9.2010

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0910/wirtschaft/0043/index.html

 

... und der Zukunft zugewandt - Studie der IBB über Kompetenzfelder bescheinigt Berlin im Städtevergleich größte Dynamik

Neues Deutschland, 10.9.2010

http://www.neues-deutschland.de/artikel/179310.und-der-zukunft-zugewandt.html

 

 

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