Breitbandversorgung im ländlichen Raum
15.12.2010
ELER-Projekt des Monats Dezember: Nuthe-Nieplitz stellt sich breit(bandig) auf
PE auch hier zu lesen
Ruhlsdorf - Jeden Monat stellt das Brandenburger Landwirtschaftsministerium ein Förderprojekt in den Mittelpunkt, das vom Agrarfonds ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes) unterstützt wird. Das ELER-Projekt des Monats Dezember zeigt, wie Wettbewerbsvorteile in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal, Landkreis Teltow-Fläming, durch DSL- und Breitbandverfügbarkeit entstehen.
Der schnelle Zugriff über das Internet wird immer wichtiger, um Nachteile für Gewerbetreibende, aber auch am häuslichen PC oder im Ausbildungsbereich auszugleichen. Gerade für ein Flächenland wie Brandenburg wirkt sich die Möglichkeit, online zu arbeiten, positiv aus. Denn die Anbindung an moderne und schnelle Kommunikationswege heißt auch, Anschluss an das Wirtschaftsleben zu erhalten. Mit der Stärkung der ländlichen Infrastruktur durch schnelle Breitband-Internetanschlüsse sollen nicht der Abwanderung aus peripheren ländlichen Regionen entgegen gewirkt werden, sondern auch Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden. Auch immer mehr junge Familien entscheiden bei der Wohnortwahl oder dem Kauf eines Grundstücks nach der DSL- und Breitbandverfügbarkeit.
Nach einer Bedarfsanalyse für den gesamten Landkreis Teltow-Fläming war schnell klar, dass auch in Nuthe-Nieplitz eine flächendeckende Breitbandversorgung nötig ist. Die Entscheidung fiel nach einer Ausschreibung schließlich für eine Versorgung über Festnetz, weil hiermit höhere Bandbreiten erreicht werden. So wurde eine dauerhafte und zukunftsfähige Lösung zur Erschließung aller Haushalte und Gewerbetreibenden erreicht, die mit Flatrate zur Verfügung steht. Ausgehend vom vorhandenen Glasfasernetz wurde dieses erweitert und die jeweiligen Ortsteile erschlossen. Es wurden mit DSLAM-Technik ausgestattete Schaltschränke errichtet und Verbindungskabel zu den Telekom-Schaltschränken verlegt. Die Übertragungstechnik bietet bis zu 16 Megabit im Downstream und 1 Megabit im Upstream. Die Lösung ist ausbaufähig. Auch eine spätere Erhöhung der Bandbreiten auf bis zu 50 Megabit ist möglich.
So konnte in acht Ortseilen der Gemeinde Nuthe-Urstromtal (Gottow, Märtensmühle, Ruhlsdorf, Schöneweide Scharfenbrück, Woltersdorf, Liebätz, Jänickendorf) mit rund 240 gewerblichen und auch landwirtschaftlichen Betrieben aus einem breit gefächerten Gewerbespektrum sowie über 3.000 Einwohnern die Versorgungslücke geschlossen werden.
Die bewilligten Mittel wurden für die Finanzierung der Wirtschaftlichkeitslücke des ausgewählten Netzbetreibers gewährt. Die betrug insgesamt 548.157 Euro, davon wurden aus Mitteln des ELER sowie Bundes- und Landesmitteln 493.615 Euro gefördert. Der Förderung lag die Richtlinie zur Breitbandversorgung ländlicher Räume zugrunde.
Zuwendungsempfänger:
Gemeinde Nuthe-Urstromtal
Frankenfelder Straße 10, 14947 Nuthe-Urstromtal