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Arbeitsmarktstatistik für Januar 2011

02.02.2011

 

 

Arbeitssenatorin Bluhm zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen: 2011 muss das Jahr der "guten Arbeit" werden - Mindestlohn in der Zeitarbeit ist nur der erste Schritt

Pressemitteilung
Berlin, den 01.02.2011 - auch hier  zu lesen

Im Januar ist die Arbeitslosigkeit in Berlin wegen des sehr kalten Winters weiter gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag mit 13,9 Prozent um 1,1 Prozentpunkte über dem Vormonat, aber um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Arbeitssenatorin Carola Bluhm: "Der harte Winter wirkt sich leider negativ auf dem Arbeitsmarkt aus. Insbesondere die witterungsabhängigen Branchen sind betroffen. Ich bin allerdings zuversichtlich, dass sich die insgesamt positive Tendenz auf dem Berliner Arbeitsmarkt fortsetzen wird. Das Jahr 2011 muss das Jahr der guten Arbeit werden. Der Mindestlohn in der Zeitarbeit und die gleiche Bezahlung von Leih- und Stammbelegschaften, wie sie derzeit der Vermittlungsausschuss im Bund verhandelt, sind überfällige Schritte – und dennoch nur der Anfang. Wir brauchen den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn in allen Wirtschaftsbereichen. Nur so werden wir eine weitere Ausdehnung von schlecht bezahlter Arbeit und steigender Abhängigkeit der Beschäftigten von ergänzenden Sozialleistungen verhindern. Niedriglöhne auf Kosten der Solidargemeinschaft sind nicht akzeptabel."

Insgesamt waren im Januar 237.992 Berlinerinnen und Berliner arbeitslos gemeldet. Das sind 19.295 mehr als im Vormonat und 6.967 weniger als vor einem Jahr.

Im November 2010 waren 1.151.400 Frauen und Männer in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Diese Zahl liegt um 23.900 über dem Vorjahreswert.

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Brandenburg: Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar 

Die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg ist im Januar 2011 saisonbedingt angestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 1,6 Punkte auf 12,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind das aber 0,6 Punkte weniger. Arbeitsstaatssekretär Wolfgang Schroeder sagte: „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten üblich. Brandenburgs Arbeitsmarkt ist aber robust. Die Aussichten für 2011 sind gut. Der Aufschwung macht sich bemerkbar. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nimmt weiter zu. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die durchschnittliche Jahresarbeitslosenquote unter den Wert von 2010, da betrug sie 11,1 Prozent, sinken könnte.“

Nach Angaben der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit waren im Januar 163.144 Brandenburgerinnen und Brandenburger arbeitslos gemeldet, 21.779 mehr als im Dezember 2010, aber 7.643 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse steigt weiter. Im November 2010 waren es 761.300, 12.600 mehr als ein Jahr zuvor. Das ist eine Steigerung von 1,7 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist weiterhin hoch. Im Januar waren 36.446 Menschen länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet. Schroeder: „Erfreulich ist, dass das 10,7 Prozent weniger Langzeitarbeitslose sind als noch vor einem Jahr. Trotzdem müssen wir uns weiter intensiv um diese Gruppe kümmern. Für sie brauchen wir öffentlich geförderte Beschäftigungsmöglichkeiten. Vor allem unser Programm ‚Arbeit für Brandenburg‘ stellt für ältere Langzeitarbeitslose eine echte Chance dar. Die Nachfrage von Langzeitarbeitslosen, die dringend eine AfB-Stelle wollen, ist groß. Sie sind motiviert und wollen endlich wieder zeigen, dass sie etwas leisten können.“

PE auch hier zu lesen

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Pressemitteilung der UVB vom 01.02.2011 - auch hier zu lesen

Arbeitsagenturen und Job Center müssen Betriebe bei Fachkräftesicherung besser unterstützen

UVB fordert anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen die verstärkte Nutzung neuer Instrumente der betriebsnahen Qualifizierung

Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) sieht nach der heutigen Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen, die einen deutlichen Anstieg der Zahl der Erwerbslosen in Berlin und Brandenburg um mehr als 41.000 ergeben hat, dringenden Handlungsbedarf. UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck erklärt dazu: „Trotz der konjunkturellen Erholung ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere in Berlin, weiter angespannt. Deshalb gehören Qualifizierung und Ausbildung zu den vordringlichsten Aufgaben der Arbeitsmarktpolitik, damit Erwerbslose wieder einen Einstieg in den Arbeitsmarkt finden.“

In diesem Zusammenhang wies UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck auch auf den Fachkräftebedarf der Wirtschaft hin: „Unsere Unternehmen können bald ihren Fachkräftebedarf nicht mehr ausreichend über den Arbeitsmarkt abdecken. Die Zahl der Mitarbeiter im verarbeitenden Gewerbe, die in den Jahren 2015 bis 2020 aus Altersgründen ausscheiden, wird sich im Vergleich zu heute fast verdreifachen. Gleichzeitig wird sich der Rückgang der Zahl der Schulabgänger ab 2013 beschleunigen. Damit stehen auf dem Arbeitsmarkt immer weniger gut qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung.“

Die UVB fordert deshalb verstärkte Anstrengungen der Arbeitsagenturen und Job Center bei der Sicherung von Fachkräften. Der für beide Einrichtungen zuständige Arbeitgeberservice muss sich jetzt intensiv darum bemühen, Betriebe für den Einsatz neuer oder bisher nicht genutzter Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik zu gewinnen. Christian Amsinck fordert: „Die Mitarbeiter im Arbeitgeberservice müssen auf die Betriebe zugehen, damit die Instrumente besser genutzt werden. Dazu gehören die „Einstiegsqualifizierung Plus“, die „Einzelbetriebliche Umschulung“, aber auch der „Beschäftigungszuschuss“ für einfach qualifizierte Menschen in einfachen Tätigkeiten.“ 

Die UVB, ihre Mitgliedsverbände und Unternehmen haben sich bereits vergangene Woche gemeinsam mit Experten der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg über neue und bisher nicht genutzte Instrumente der Personalentwicklung informiert. Dies ist auf großes Interesse bei den Teilnehmern gestoßen.

 

 

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04.01.2011
Arbeitsmarktstatistik für Dezember 2010

Arbeitslosenquote Berlin 12,8 Prozent, Brandenburg 10,6 Prozent

http://www.innomonitor.de/index.php?id=132&be=2202

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