Arbeitslosigkeit in Berlin rückläufig
05.02.2011
Pressemitteilung IBB - Berlin, den 4. Februar 2011
Arbeitslosigkeit in Berlin rückläufig
Unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Bezirken
Der Aufschwung verläuft in Berlin weiterhin robust, wovon auch der Arbeitsmarkt profitiert. Im Jahresdurchschnitt 2010 lag die registrierte Arbeitslosigkeit in der Hauptstadt bei 231.000 Personen, nach 237.000 im Jahr zuvor. Im laufenden Jahr dürfte die Zahl der Erwerbslosen weiter unter die Marke von 220.000 fallen. Die Arbeitslosenquote wird von durchschnittlich 13,6% im vergangenen Jahr auf unter 13,0% zurückgehen.
Bereits seit 2006 verläuft der Abbau der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Bundesdurchschnitt in Berlin mit höherer Geschwindigkeit. Im Zeitraum 2006 bis 2010 konnte die Arbeitslosenquote in Berlin um 3,2 Prozentpunkte auf zuletzt 12,8% im Dezember 2010 zurückgeführt werden. Interessant ist dabei der Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Bezirken.
Die Quoten der einzelnen Berliner Bezirke haben sich in dieser Zeit sehr unterschiedlich entwickelt. Zu den Bezirken, die ihre Arbeitslosenquote stärker als im Berliner Durchschnitt abbauen konnten, gehören vor allem:
Mitte (-6,7 Prozentpunkte auf 15,6%)
Marzahn-Hellersdorf (-5,6 auf 11,4%)
Charlottenburg-Wilmersdorf (-4,6 auf 11,1%).
Dabei konnte Marzahn-Hellersdorf im Zeitraum 2006 bis 2010 zwei Plätze im Bezirksranking auf Platz 6 aufholen und hat Ende 2010 sogar eine Arbeitslosenquote, die geringer ist, als der Berliner Durchschnitt (12,8%). Mitte konnte den letzten Platz an Neukölln abtreten und den Abstand zum Berlin-Durchschnitt von 6,3 auf nur noch 2,8 Prozentpunkte verringern.
Auf der anderen Seite der Skala hat Reinickendorf mit 14,1% Arbeitslosenquote bis Dezember 2010 insgesamt 0,9 Prozentpunkte zugelegt. Steglitz-Zehlendorf konnte seine Arbeitslosenquote von 10% gerade noch halten. Diese beiden Bezirke hatten trotz eines absoluten Abbaus der Arbeitslosenzahlen zwischen 2006 und 2010 (Reinickendorf -2.220 und Steglitz-Zehlendorf -2.350) gleichzeitig einen entsprechend hohen Rückgang der Erwerbspersonen zu verzeichnen. Eine Ausweitung dieser Berechnungsbasis führt, wie eine Verminderung der Zahl der Arbeitslosen, zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote. Umgekehrt führt ein Rückgang der Erwerbspersonen, z.B. durch Wegzug oder Renteneintritt, zu einer Erhöhung der Arbeitslosenquote. In ganz Berlin ist die Zahl der Erwerbspersonen auf rund 1,7 Millionen gestiegen.
Die Berliner Arbeitslosenquote erhöht sich zusätzlich um einige Prozentpunkte, wenn Berliner mit Arbeitsplatz in Berlin nach Brandenburg umziehen. Durch diese Wanderungsprozesse verringert sich die Arbeitslosenquote in den angrenzenden Brandenburger Kreisen und erhöht sich spiegelbildlich in Berlin. Rein rechnerisch liegt die Arbeitslosenquote von Berlin inklusive der angrenzenden Kreise mit 11,5% um 1,3 Prozentpunkte unterhalb der Berliner Marke von 12,8%.
Den vollständigen Bericht der Investitionsbank Berlin (IBB) zur Arbeitsmarktlage in Berlin sowie weitere volkswirtschaftliche Analysen und Berichte finden Sie in unserem Download-Center unter der Adresse http://www.ibb.de/
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