"Solarstrom Adlershof" in Betrieb genommen
26.03.2011
PE Immexa vom 23.03.2011 - auch hier zu lesen
"Solarstrom Adlershof" in Betrieb genommen
Bei blauem Himmel und herrlichem Sonnenschein wurde wurde am Mittwoch, dem 23.03.2011 in Anwesenheit des Berliner Wirtschaftsenators Harald Wolf und der Bürgermeisterin des Bezirks Treptow-Köpenick Gabriele Schöttler die auf der Sheddachhalle des Projekts " AM Oktogon - Campus für Gewerbe und Technolgie" installierte Photovoltaik-Anlage offiziell in Betrieb genommen. Auf den 11 Sheds wurden fast 7000 Module verlegt und an 4 Wechselrichter angeschlossen. Die jährliche Stromproduktion beträgt rd. 350.000 kWh. Damit kann der Bedarf von ca. 125 Haushalten gedeckt werden.
Die Dächer und Fassaden der noch zu errichtenden 13 Neubauten mit rd. 45.000 qm Nutzfläche für Büro, Labor, Austellungen, "saubere" Produktion und Kontraktlogistik - erhalten ebenfalls Solarmodule, so dass an diesem Standort bis 2013 die größte Photovoltaik-Dachanlage Berlins entsteht.
Rede anlässlich der Inbetriebnahme...
Rede von Rolf Lechner anlässlich offizieller Inbetriebnahme der PV-Anlage auf der Sheddachhalle am Mittwoch, 23.03.2011
Zur Projektidee
Vor rund einem Jahr wurde die Idee, auf der bestehenden Sheddachhalle eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, geboren. Niemand ahnte damals, welch trauriger Anlass diesem Thema – nämlich Stromerzeugung aus Sonnenenergie als teilweiser Ersatz von Atomstrom – ein Jahr später eine besondere Aktualität verleihen würde.
Der Projektidee liegen 2 Ziele zugrunde:
1. Die rund 50 Jahre alte Produktionshalle soll durch die Belegung der 11 Sheds mit Solarmodulen ein technologisch-orientiertes Gepräge und ein standortadäquates Image erhalten
2. Die vorhandene Dachfläche soll darüber hinaus ertragsbringend genutzt werden.
Wir haben es uns nicht leicht gemacht. Nach mehreren Monaten des Rechnens Abwägens – die zeitlichen Probleme bei der Beschaffung der Finanzierung, der Module und der Wechselrichter sowie der Montage und des frühen Wintereinbruchs hatten wir nicht vor Augen – fiel die Entscheidung zur Realisierung dieses ursprünglich nicht geplanten Zusatz-Investments. Für uns war allerdings von Anfang an klar, dass wir die Module bei einem derbeiden in Adlershof ansässigen Hersteller kaufen werden und auch ansonsten Firmen aus der Region Berlin-Brandenburg beschäftigen.
Die Investmentphase
Nachdem wir im Sommer 2010 die Finanzierung für dieses Teilprojekt in Höhe von rund 1,3 Mio. sicher stellten, ging es Schlag auf Schlag:- Am 14.10.2010 wurde der Kaufvertrag mit Sulfurcell über 6.916 Solarmodule - produziert am Standort Adlershof – und 4 Wechselrichter geschlossen
- Am 19.10.2010 folgte der Montagevertrag mit der Firma C & S Solarsystems GmbH aus Biesenthal bei Bernau.
- Kurz nach Montagebeginn erteilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am 24.11.2010 die Genehmigung zur Errichtung der PV-Anlage.
- Einen Tag später – am 25.11.2010 schlossen wir mit der BTB als Netzbetreiber den Einspeisevertrag für den erzeugten Strom.
- Und 2 Tage vor Heiligabend, also am 22.12.2010, lieferten die ersten Module Solarstrom, der ins Berliner Netz eingespeist wurde.
2 Ereignisse verhinderten eine schnellere Gesamtinbetriebnahme des 1. Bauabschnitts: a. Der winterliche Frost – insbesondere Nachts – wollte nicht enden
b. Diebe entwendeten Teile des bereits montierten Kabelnetzes.
Letzten Endes haben wir es aber mit Hilfe unserer qualifizierten Leistungspartner geschafft , die komplette PV-Dachanlage in Funktion zu setzen, so dass bei diesem herrlichen Wetter die rund 7.000 Module Strom erzeugen.
Stromproduktion und Erlöse
Nach der Wirtschaftlichkeitsberechnung sollen pro Jahr rund 350.000 kWh Strom produziert werden, d.h. fast 1.000 kWh täglich. Das ist aber nur ein mathematischer Durchschnittswert. Tatsächlich werden wir in den Sommermonaten täglich 3.000 kWh pro Tag erreichen. In den Wintertagen, an denen keine Sonne scheint, sinkt die Tageproduktion dann aber auf „0“. Die Fachleute haben ausgerechnet, dass wir mit der heute in Betrieb zu nehmenden PV-Anlage rund 125 Normalhaushalte mit dem benötigten Strom versorgen können. Allerdings besteht das Problem der witterungsbedingten fehlenden Kontinuität der Stromerzeugung.
Den erzeugten Solarstrom verkaufen wir an den Netzbetreiber BTB. Wir erhoffen uns bei einem jährlichen Umsatzerlös von rd. € 105.000 nach Abzug aller Kosten eine Rendite der Investition von 6,0% - 6,5,% p.a. – allerdings verbunden mit dem Risiko, dass die Module auch tatsächlich mindestens 20 Jahre lang – wie von Hersteller zugesagt – Strom produzieren.
Weitere Bauabschnitte gemäß Projektfortschritt bis 2013
Unser Projekt „Am Oktogon – Campus für Gewerbe und Technologie“ besteht aber nicht nur aus dieser Sheddachhalle mit dem angegliederten Bürotrakt. Auf dem Grundstück entstehen bis 2013 weitere 13 Neubauten mit einer Mietfläche von ca. 45.000 m² für die Nutzung als Büro, Labor, Ausstellung, „saubere“ Produktion oder Kontraktlogistik. Die Dächer dieser Neubauten sowie Teile der Fassaden erhalten Solarmodule, so dass an diesem Standort nach heutigen Erkenntnissen die größte PV-Anlage Berlins entsteht.
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24.11.2010
Größte Photovoltaik-Dachanlage Berlins entsteht in Adlershof
In Berlin-Adlershof entsteht derzeit Berlins größte Photovoltaik-Dachanlage: Auf den Dächern des Gewerbeimmobilienprojekts „Am Oktogon – Campus für Gewerbe und Technologie“ werden Dünnschichtmodule der Firma Sulfurcell installiert, die eine Gesamtnennleistung von 1.010 Kilowattpeak (kwp) und einen jährlichen Energieertrag von rund 820 Megawattstunden (MWh) erreichen.
In Berlin-Adlershof entsteht derzeit Berlins größte Photovoltaik-Dachanlage
Mit dieser Energiemenge können rund 300 private Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Sulfurcells ertragsstarke Dünnschichtmodule überzeugen durch ihre edle, schwarze Glasoberfläche und gelten als die optisch attraktivsten am Markt. „Wir freuen uns, in der immobilien-experten-ag als Projektentwickler des Oktogon einen Partner gefunden zu haben, der unsere Auffassung vom Solaren Bauen teilt. Mit unseren Modulen hat er sich bei der Installation der größten Photovoltaik-Dachanlage Berlins für Qualität und Ästhetik entschieden“, erklärte Sulfurcell-Geschäftsführer Dr. Nikolaus Meyer anlässlich der Projektvorstellung in Berlin. Sulfurcell hat für großflächige Industriedächer ein intelligentes Montagesystem entwickelt, das es ermöglicht, Solarmodule auch auf Leichtbaudächern anzubringen, ohne dabei die Dachkonstruktion zu beeinträchtigen. Auf dem Dach der im Rahmen des Immobilienprojekts bereits modernisierten Sheddach-Halle mit rund 11.500 m² Nutzfläche übernimmt die C&S Solarsystems GmbH aus dem brandenburgischen Biesenthal die Montage der Solaranlage. Hier werden die ersten Sulfurcell-Module installiert.
Die im zweiten Bauabschnitt geplanten Neubauten werden als Green Buildings zertifiziert und ebenfalls mit Sulfurcell-Modulen bestückt. Eine Besonderheit des Großbauprojektes und weiteres Beispiel für modernes Solares Bauen ist der geplante „Solar Tower“: Ein elfgeschossiges Bürogebäude am Eingang des Gewerbecampus, das neben Dach- auch fassadenintegrierte Module erhalten wird. Die hier zum Einsatz kommenden Fassadenmodule sind ein Erfolgsprodukt der Sulfurcell-Forschungsabteilung und wurden Ende 2009 erstmals am Firmensitz des Solarmodulherstellers in Adlershof im Bau verwendet. „Dass wir ein derart großes Solares Bauprojekt in direkter Nachbarschaft realisieren können, freut uns besonders, da wir hier vor Ort intensive Forschung und Entwicklung betreiben, um unsere Produkte ständig weiterzuentwickeln und intelligente Lösungen für den effizienten Einsatz von Solarmodulen am Bau zu finden“, erklärte Sulfurcells Chief Sales Officer Henrik Krüpper.