Zum Seitenanfang Druckversion  

Wasserwirtschaft trifft sich in Berlin

28.04.2011

 

Wasserwirtschaft trifft sich in Berlin

Vorschau auf die Kongressmesse Wasser Berlin International 2011

 

 

Am 27.4.2011 wurde in einer Pressekonferenz in den Räumen der BPK das Programm und die Themen der Kongressmesse Wasser Berlin International 2011 gehalten. Die Veranstaltung findet in der kommenden Woche vom 2.-5.Mai auf dem Messegelände unter dem Funkturm statt.

Eingangs gab Eric Heymann, Senior Economist bei DB Research der Deutschen Bank einen Überblick über den Weltwassermarkt. Er stellte im wesentlichen die Fakten eines Berichts vom Februar 2010 dar.

(23. Februar 2010, Weltwassermärkte: Hoher Investitionsbedarf trifft auf institutionelle Risiken (32 S.)  http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000253960.pdf

Danach nimmt die globale Nachfrage nach Süßwasser jährlich um drei Prozent zu. Rechnerisch gebe es zwar genügend Süßwasser für alle Menschen. Das Problem seien die Ungleichverteilungen in Zeit und Raum: Saisonale Schwankungen des Wasseraufkommens und unterschiedliche Klimazonen. Ein zweites großes Problem seien die Verschwendung und Verschmutzung von Trinkwasser und die unzureichende Reinigung des Trinkwassers. Teilweise liegen die Verluste geförderten Trinkwassers durch undichte Leitungen bei über 50 Prozent. 70 Prozent der Wasserverbrauchs geht auf Konto der Landwirtschaft. Da häufig der Wasserpreis von Regierungen subventioniert wird, wird der Verlust durch höhere Förderung kompensiert, statt die Leitungen zu sanieren und mit Wasser effizienter umzugehen.

Heymanns Empfehlung: Der Preis für Wasser muß steigen. „Fehlende Preissignale sind für viele Wasserprobleme auf der Erde verantwortlich", sagte der Deutschbanker. „Ohne Preiserhöhungen können viele Probleme der Wasserversorgung nicht gelöst werden". Der globale Investitionsbedarf der Wasserwirtschaft liege Expertenschätzungen zufolge zwischen 400 und 500 Mrd Euro pro Jahr. Die tatsächliche Invest-rate schätzte Heymann auf 50 bis 70 Prozent davon. Die Art der Investition sei nach Weltregion unterschiedlich: Reiche Länder müssen mehr für Modernisierung und Renovierung ausgeben, während in Entwicklungs- und Schwellenländern der Neubau der Infrastruktur Priorität hat.

 

Christian Göke, COO-Geschäftsführer der Messe Berlin, bezeichnete die WBI als „eine stabile Veranstaltung auf hohem Niveau". Es handele sich um die einzige Messe in Europa, die ausschließlich dem Wasser gewidmet sei. Für 2011 haben sich 696 Aussteller aus 34 Ländern angemeldet. 2009 ware es 704 Aussteller aus 28 Ländern. 28 Prozent der Aussteller kommen aus dem Ausland (2009: 24) Die Ausstellungsfläche wurde auf 48.000 qm geringfügig erweitert (2009: 46.900 qm). 2009 hatte man 34.583 Besucher, in diesem Jahr wird mit einer gleich großen Zahl gerechnet (35.000). Mit 39 Sessions und 117 Referenten ist der internationale Kongress allerdings deutlich kleiner als bei der letzten Veranstaltung vor zwei Jahren (100 Sessions, 350 Referenten).

Als inhaltliche Neuigkeiten hob Göke hervor, dass erstmals ein gemeinsamer Kongress der wasserbezogenen Fachverbände stattfinde (wat). Rußland bildet in diesem Jahr den Länderschwerpunkt, untersetzt durch ein Forum des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft. Einen Akzent setze man auch wieder mit der Ansprache des Fachkräftenachwuchses. Vor zwei Jahren erreichten 50 Unternehmen in der Schau „Wasserleben" 10.000 Schüler.

Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, stellte vor allem die klimabezogenen Aktivitäten seines Unternehmens zur CO2-Minderung vor. So hätten die BWB ihr Klimaziel, gegenüber dem Jahr 2005 insgesamt 35.000 Tonnen CO2 einzusparen, um 6000 Tonnen überboten. Dies sei sowohl durch Senkung des Energieverbrauchs geschehen wie auch durch Nutzung alternativer Energiequellen. So betrieben die BWB in ihrem Wasserwerk in Tegel Berlins größte Solaranlage.

Jens Hölterhoff, Vorstandsvorsitzender der GSST German Society for Trenchless Technology, stellte die Bedeutung des grabungslosen Bauens für die Wasserwirtschaft dar. Erstmals sei in Berlin 1984 mit dieser Technik der „Mikrotunnelung" begonnen worden. Inzwischen würden von den Berlienr Wasserbetrieben 50 Prozent ihrer unterirdischen Arbeiten mit der kostengünstigen grabungslosen Technik ausgeführt. In Summe seien dadurch bislang Kosten in Höhe von 2,4 Mrd Euro eingespart worden. Berlin halte in dieser Technik eine Spitzenposition. Bundesweit werden etwa 10 Prozent der Erneuerungsmaßnahmen im Kanalnetz und Druckrohrnetz grabungslos durchgeführt.  Im Rahmen der WBI findet die 29. International No Dig Berlin statt, die weltweit führende Fachmesse für grabungsloses Bauen.

Manfred Ronzheimer für InnoMonitor Berlin-Brandenburg

 

 

------------

 

PE Messe Berlin - 27.04.2011 | 11:55 Uhr  - auch hier zu lesen

Internationale Wasserwirtschaft trifft sich in Berlin

 Vom 2. bis 5. Mai 2011 findet die Fachmesse WASSER BERLIN INTERNATIONAL statt - 700 Aussteller aus 35 Ländern und rund 25.000 Fachbesucher erwartet - Branche rechnet mit guter Geschäftsentwicklung

Eric Heymann, Senior Economist, Deutsche Bank Research, beziffert den globalen Investitionsbedarf in der Wasserwirtschaft mit rund 400 bis 500 Mrd. Euro pro Jahr. Anlässlich der vom 2. bis 5. Mai statt-findenden Fachmesse WASSER BERLIN INTERNATIONAL sagte er in Berlin: "Für Anbieter von Wassertechnologien stehen die Chancen sehr gut. Effiziente Bewässerungstechnologien, Meerwasserentsalzungs- und Kläranlagen, technische Ausrüstungen wie Pumpen, Kompressoren, Armaturen sowie Filteranlagen oder Desinfektionsverfahren bieten große Absatzpotenziale."

Auf der europäischen Leitmesse für Wasserver- und -entsorgung in der Hauptstadt präsentieren rund 700 Aussteller aus 35 Ländern neueste Trends und Produkte der weltweiten Wasserwirtschaft. Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin: "WASSER BERLIN INTERNATIONAL ist die einzige lupenreine Wasserfachmesse in Europa und das Schaufenster für die Innovationskraft der Branche. Sie zeigt die Leistungsfähigkeit nicht nur der deutschen Wasserbranche, sondern gibt einen Überblick über den hohen Entwicklungsstand der internationalen Wasserwirtschaft."

Erstmals haben alle relevanten Fachverbände der deutschen Wasserwirtschaft unter Federführung des DVGW, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., gemeinsam einen begleitenden Kongress mit über 120 hochkarätigen Experten aus Forschung, Wirtschaft und Politik organisiert. Ein weiteres Highlight ist die 29. INTERNATIONAL NO DIG Berlin, die weltweit führende Fachmesse für grabenloses Bauen mit einem begleitenden Kongress. Das grabenlose Bauen steht seit 1982 für eine schonende und kostengünstige Alternative bei der Installation und Sanierung von unterirdischen Versorgungsleitungen aller Art. Auf der Fachmesse und dem Kongress werden rund 25.000 Fachbesucher aus aller Welt erwartet.

WASSER BERLIN INTERNATIONAL - Internationale Fachmesse und Kongress für Wasser und Abwasser: WASSER BERLIN 2009 mit 49.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche +++ 704 Ausstellern aus 28 Ländern +++ davon 179 Aussteller aus dem Ausland +++ 34.583 Fachbesucher WASSER BERLIN 2009 +++ davon 6967 Kongressteilnehmer +++ Ideelle Träger der WASSER BER-LIN INTERNATIONAL sind DVGW - Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., FIGAWA - Bundesvereinigung der Firmen im Gas und Wasserfach e.V. und IWA - International Water Association.

wat + WASSER BERLIN INTERNATIONAL ist der Treffpunkt der Wasserwirtschaft aus aller Welt, die Kombination von Fachmesse und begleitendem Kongress für Wasser und Abwasser die ideale Verbindung von Theorie und Praxis.

Wasser ist ein Wirtschaftsfaktor mit Substanz. Der Bedarf an sauberem Wasser und einer sichereren Wasserver- und -entsorgung wächst stetig. Dies gilt für Trink- und Industrie- und Abwasser. Der wirtschaftsgeographische Standort Berlin mit seiner räumlichen Nähe zu MOE-Ländern, speziell zu den neuen EU-Beitrittsländern, macht die Veranstaltung kommerziell besonders interessant.

Die 29. International NO DIG ist ein weiteres Highlight der WASSER BERLIN INTERNATIONAL 2011. Hier werden die neusten Technologien für grabenloses Bauen im Rahmen des Kongresses und auf der Fachmesse einmalig präsentiert. Das graben-lose Bauen steht seit 1982 für eine schonende und kostengünstige Alternative bei der Installation und Sanierung von unterirdischen Versorgungsleitungen aller Art. Die 28. International NO DIG 2010, Singapur: über 100 Aussteller, 1500 Kongress-teilnehmer aus 38 Ländern.

Pressekontakt:

Astrid EhringTel. +49(0)30 3038-2275Fax  +49(0)30 3038-2141E-Mail ehring@messe-berlin.dehttp://www.messe-berlin.de/Messe Berlin GmbHMessedamm 2214055 Berlin 

Zum Seitenanfang Druckversion   Zum Seitenanfang  Zum Seitenanfang 
oben